Beiträge von Mettling im Thema „Gutes Teleskop für Sonne und Planeten“

    Hallo Alexander,


    Wieso hattest Du solche Schwierigkeiten beim Auffinden der Objekte mit dem Dobson? Hattest Du ein Sucherfernrohr oder einen Peiler (Telrad, Rigel, etc.)?
    Mit einem Telrad und dem Deepsky Reiseatlas ist das finden solch heller Objekte wie M51 eigentlich kein Problem. Vielleicht hättest Du lieber Anschluss an einen Verein oder eine andere Beobachtergruppe suchen sollen, damit man Dir ein paar Tipps zum beobachten gibt. An einem Abend mit erfahrenen Dobsonauten lernst Du mehr als durch nächtelanges herumprobieren.
    Und mit einer parallaktischen Montierung findet man meiner Erfahrung nach die Objekte auch nicht einfacher als mit einer azimutalen Monti. Viel wichtiger ist besagter Peiler.


    Das mit meinem 6"er hast Du glaube ich falsch verstanden. Da ist keine Montierung drunter, das ist ein Dobson:



    Und damit ich nicht auf dem Boden herum kriechen muss, habe ich ein altes Holzstativ einer Vixen NP ohne die Montierung darunter gesetzt. Nur das Stativ. Das habe ich für ein paar Euro aus dem Gebrauchtmarkt. Den 6"er hat ein Kollege aus meinem Verein für Flugreisen gebaut. Aber danach hat er noch einen ultraleichten 8"er gebaut und benötigte den 6"er nicht mehr und hat ihn mir verkauft, nachdem ich ihn für eine Reise nach Korfu ausgeliehen hatte.
    Also kein Teleskop, das man so irgendwo bei einem Händler bauen lassen oder fertig kaufen kann.


    Dem kleinen Dobson als Kaufteleskop kommt wohl der 8" Dobson von Hofheim am nächsten. Aber der kostet mal eben das doppelte Deines veranschlagten Budgets.


    Bis dann:
    Marcus

    Hallo Alexander,


    Du möchtest keinen Dobson weil zu schwer, aber ähnlich viel sehen. Du wohnst im 5. Stock ohne Aufzug und möchtest das ganze Equipment nebst Zubehör mit einem Mal runter und wieder rauf bekommen. Und das ganze für 400-500€. Richtig?


    Das perfekte Teleskop dafür steht in meinem Keller: ein 6"-Gitterrohrdobson auf einem alten Vixen-Stativ. Zubehör und Stangen in einen Rucksack, Koffer mit dem Teleskop in die Hand, das Stativ mit einem Gurt um die Schulter geschlungen. Bleibt noch eine freie Hand für das Geländer. Perfekt.
    Das Problem ist nur, so ein Teleskop kannst Du nicht kaufen, das musst Du Dir selber bauen. Oder bauen lassen, aber dann wird das Budget schon wieder sehr knapp.


    Eine käufliche Alternative wäre meiner Meinung nach ebenfalls der Verzicht auf die parallaktische Montierung: stabiles Fotostativ mit einer azimutalen Giro-Montierung in die eine Hand oder über die Schulter, Tubus in die andere Hand. Zubehör und ggf. das Gegengewicht in den Rucksack. Dann käme ein 120/600 Refraktor, ein 130/650 Newton oder vielleicht sogar ein 150/750 Newton in Frage. Eine Alternative wäre eine Vixen Porta. So eine habe ich eine ganze Zeit mit einem Skywatcher 130PDS drauf betrieben und hatte eine Menge Spaß damit. Ein 6"-Newton ist aber zu groß für die Porta.
    Noch eine Alternative: ein kleiner Tischdobson wie der Heritage 130/650 auf einem stabile Fotostativ. Aber der hat nur einen 1,25" OAZ. Da würde ich die Lösung mit dem 130PDS wegen dem guten 2"-OAZ vorziehen. Entweder auf einer Porta oder einer Giro. Wenn Du gebraucht kaufst, passt das alles locker ins Budget. Vielleicht sogar als Neuware.


    Bis dann:
    Marcus