Beiträge von stefan-h im Thema „UHC oder OIII Filter für visuelle Beobachtung?“

    Hi Volker, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wieviele Objekte? Eine ganze Menge! Da fallen mir sofort sehr viele Planetarische Nebel ein, die im Licht der Hß-Linie recht hell sind...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Das widerspricht aber z.B. der Beschreibung von planetarischen Nebeln- deren Licht stammt zum überwiegenden Teil aus Elektronenübergängen im Sauerstoff und das führt zu einer Emission bei 500,7 nm- also genau das, wofür ein OIII Filter gedacht ist.


    Die Nebelliste von Rees hat auch bei so gut wie allen planetarirschen Nebeln bei h-beta ein <b>-</b> mit der Erklärung <i>nicht zu empfehlen: Der Strahlungsanteil in den gefilterten Linien ist zu gering, die Sichtbarkeit wird verschlechtert</i>. Für OIII und in den meisten Fällen auch für UHC wird dagegen ein <b>++</b> angegeben. Bei einigen bringt ein UHC sogar mehr als der OIII, Beispiel hierfür wäre Jupiters Geist (NGC 3242). Der leuchtet auch im <b>h-alpha</b>-Bereich und den lässt ein UHC ja auch durch. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Ein UHC-Filter hat keine zwingend andere Eigenschaften als ein [OIII]-Filter, außer, dass der Kontrast durch die größere Bandbreite schlechter und die Hß-Linie noch zugänglich ist. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Der Unterschied wie schon beschrieben- UHC lässt außer dem Bereich eines OIII noch h-beta <b>und h-alpha</b> durch. Der h-alpha Anteil mag sehr schwach für das Auge erkennbar sein, aber nur ein UHC lässt den auch durch.


    Dagegen gibt es für den h-beta nur 5 Objekte mit <b>++</b>. Für die taugt ein OIII meinst nichts, ein UHC funktioniert, aber durch den breiteren Durchlass verliert man hier an Kontrast gegenüber dem reinen (engeren) h-beta Filter.


    Ich hatte meinen h-beta auch schon mal an verschiedenen (nicht h-beta-) Objekten versucht, aber gegenüber OIII/UHC war das erfolglos, ohne Gewinn. Daher kann ich deine Aussage nicht so wirklich verstehen.


    Gruß
    Stefan

    Hi,


    beim Adapter einen mit Spannring nehmen und gegebenenfalls nicht einfach bestellen sondern vorher mal per Mail/Telefon anfragen wegen der Baulänge (also wie tief der im OAZ sitzt). Bei zu flachen Adaptern (nicht verwechseln mit dem am OAZ überstehendem Rand = als Lichtweg bezeichnet) kannst du noch einen 2" Verlängerungsring mitnehmen.


    Der wird dann vorn in die Reduzierung eingeschraubt, der Filter dann vorne auf diese Verlängerung. Damit stellt man sicher, dass die vielleicht etwas zu lange Steckhülse eines 1,25" Okulars nicht auf dem Filter aufsetzen kann. Kostet zwar ein bisschen extra, aber einen 200€-Filter verkratzen ist schlimmer. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Verbessert ein OIII Filter in gewisser Maßen auch den Blick auf z.b. die Andromeda Galaxie?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Nö, Andromeda als Galaxie leuchtet für uns visuell im Weißlicht, ein Filter würde hier nur einen bedeutenden Anteil wegnehmen. Der einzig hier helfende Filter ist der Kat im Auspuff deines Autos- rausfahren ins Dunkle. [:)]


    Gruß

    Hallo Kurt,


    Astrodon stellt doch eher Filter für fotografische Anwendung her. Deren OIII sind äußerst schmal im Durchlass und das dürfte für visuell eher zu eng sein.


    Zu den Qualitätsstreuungen bei dem Baader OIII- auf der schon verlinkten Seite von Reiner Vogel sind die "Probleme" an den vermessenen Exemplaren erkennbar. Die Durchlasskurve schneidet oft eine der beiden OIII Linien fast komplett ab (gut, die wird oft als nicht so wichtig betrachtet), aber die zweite Linie wird teilweise auch nur mit deutlich unter 90% Transmisson durchgelassen. Wenn die Kurve passt, sind die Baader wohl bei viel Störlicht recht gut, aber ohne Messkurve oder Vergleichsmöglichkeit spielt man wohl ein wenig Lotto. [:)]



    Hi Volker, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Als Erstfilter würde ich mir einen [OIII]-Filter zulegen, als Zweitfilter dann doch direkt einen Hß-Filter<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Hm...- wieviel wirklich gut beobachtbare h-beta Objekte gibt es denn? Für mich wäre die Reihenfolge eher: OIII - UHC - h-beta


    Ich hab auch alle drei im Koffer, aber bei mir ist der h-beta der am wenigsten genutzte. In optimalen Lagen (Hochgebirge, Namibia) rentiert sich ein h-beta eher, aber unter normalem Landhimmel?


    Gruß
    Stefan

    Hallo Gerd, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Eines stört mich persönlich immer wieder bei großflächigen Objekten.....<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Na ja, wie man es nimmt. [:)]


    Unser Auge bekommt ja nur das Licht ab, was entsprechend der AP zur Verfügung steht. Augenpupille mal mit 6,5mm angenommen würde also eine AP von auch 6,5mm 100% bieten. Mit einer höheren Vergrößerung von z.B. 150x an einem 12" f/5 wird die AP aber kleiner, mit der AP von nur noch 2mm verbleiben auch nur noch rund 13% Licht für unser Auge.


    Also schon ein deutlicher Verlust. Hat man einen richtig dunklen Himmel, fällt das nicht ganz so heftig auf. Und auch ein entsprechend großer und schneller Spiegel hilft hier weiter. Ich hatte auf dem HTT den Genuss, mir den Cirrus an einem 27" f/3,3 anzusehen- der bringt auch bei höherer Vergrößerung noch immer eine größere AP. Da sprang mir die Knochenhand richtig ins Auge. [:p]


    Und auf den Filter in 2" verzichten bedeutet eben- nix mit Übersicht, immer nur mit den 1,25" Okular werkeln und wenn man zwischen diesen in der Brennweite ändert, muss man auch jedesmal den Filter umschrauben.


    Bei 2" in der Reduzierung kann man dagegen die 1,25" Okulare ohne Filter umschrauben schneller wechseln und sich so auch an die optimale Abbildung rantasten.


    Gruß
    Stefan

    Hi, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">460€ für einen Astronomik OIII erscheint mir etwas viel.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Hä? Wo hast du den denn zu diesem Preis gesehen? Hier bei ICS (klick mich) findest du die ICS-Premiumfilter auf Seite 1 und auf Seite 3 auch die "original" Astronomikfilter- und in 2" kosten UHC ebenso wie OIII jeweils 199€.


    Da hast du wohl einen Filter für Fotoanwendung gefunden- die sind teils noch enger im Durchlass und damit dann auch teurer. Für visuell sind die aber nicht nötig.


    Von einem UHC-S würde ich abraten. Der hat eine deutlich breitere Durchlasskurve und lässt damit natürlich auch mehr Störlicht durch.


    Die 38mm Brennweite sind schon recht üppig- längerfristig auch hier mal auf ein etwas passenderes Okular schauen. Ohne Filter bringt dir das 38mm an einem f/5 Newton zu viel Nachteile- verschenktes Licht wegen der zu großen AP und vor allem einen deutlich aufgehellten Himmelshintergrund.


    Gruß
    Stefan

    Hallo "Phoenix6478",


    vom Prinzip sollte man langfristig betrachtet eigentlich beide haben. Es gibt eben Nebelobjekte, die mit einem OIII besser erkennbar werden und ebenso solche, bei denen ein UHC etwas mehr zeigt. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich habe gelesen, dass ein UHC eine höhere Bandbreite hat und auch Sternenlicht hindurchlässt<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ein UHC ist ein Schmalbandfilter, der OIII ist eigentlich eher ein Linienfilter- bedeutet schlichtweg, beim UHC ist der Durchlassbereich breiter und damit kommt auch mehr Licht durch. Folge- man sieht etwas mehr von den Sternen als bei dem sehr schmalen Durchlassbereich eines OIII.


    Halbwegs dunkler Himmel, nicht so viel Störlicht und 12" spricht für einen OIII als erste Wahl. Viel wichtiger dabei aber- der Filter sollte auch das leisten, was er leisten soll. Und das tun viele der "günstigen" Labelfilter leider nicht. Siehe auch diese Zusammenfassung dazu (klick mich)


    Lumicon war lange Zeit eine Empfehlung, die sind aber leider sehr teuer geworden und damit bleibt aktuell fast nur Astronomik als Hersteller (ICS Premiumfilter sind baugleich).


    Auch beachten- für großflächige Objekte wie z.B. den Cirrusnebel ist ein 2" Okular mit langer Brennweite nötig. Bei einem 12" f/5 also eine Brennweite von 26-31mm und das mit großem Eigengesichtsfeld. Das verhilft dann einmal zu der großen Austrittspupille (und damit weniger Lichtverlust) und zum anderen zum großen sichtbaren Feld.


    Das Dumme daran- du musst den Filter natürlich in der 2" Version kaufen und damit rund 200€ ausgeben. Der Vorteil- passt eben für das 2" Okular und funktioniert auch mit 1,25" Okularen- dann wird der Filter eben vorne in die 2"-1,25" Reduzierung eingeschraubt (die lang genug bauend sein muss, damit die Steckhülse des eingesteckten 1,25" Okulars nicht auf dem Filter aufsitzt).


    Hier noch eine Liste- Objekte und dazu passender Filter


    Gruß
    Stefan