Beiträge von 03sec im Thema „die Taurus Molekülwolke“

    Hallo Hannes,
    wieso löst Alkohol keine Probleme? Habe gerade versucht mit Milch so einen hässlichen Aufkleber zu entfernen. ;)


    Aber im Ernst: Wir sprechen ja hier von Hobby. Und Hobby muss nicht unbedingt effizient sein, muss nur Spaß machen. Ich frage mich relativ häufig, "macht dir das eigentlich noch Spaß?", oder fühle ich mich "getrieben".
    Ganz sicher gibt es bei mir keine Korrelation zwischen Ausrüstung und Spaß.
    Die größte Freude hatte ich bei meinem ersten M51 vor vielen Jahren. Als Schüler hatte ich versucht das Teil zu fotografieren, hatte aber nie geklappt. nach meinem "Wiedereinstieg" in die Astrofotografie war das mein erstes Objekt. da ich mich mit Guiding noch nicht auskannte habe ich 30 Sek. lang belichtet und 8 Bilder davon in PS übereinander gelegt. Den ganzen Tag lang hatte ich ein ganz breites Grinsen im Gesicht. :)
    Viele Grüße,
    ralf

    Hallo Andreas,
    ach so, ja, das ist sozusagen das Anschlussbild unten rechts. Zu grün finde ich das eher nicht, aber klar, ist immer auch Geschmacksache, allerdings wirkt das im Verhältnis zu dem hier etwas hell. Ich hab´s als großen Print ausdrucken lassen, da kommt das helle etwas besser, wollte das dann hier aber nicht mehr ändern.
    Viele Grüße,
    ralf

    Hallo Frank,
    vielen Dank. Ja, den Bildausschnitt zu finden war nicht ganz einfach. Die ersten Bilder entstanden auch um 90° gedreht, dann hatte ich mich umentschieden. Es gab erstaunlich viele Möglichkeiten. Den Californianebel wolle ich draußen lassen, ebenso wie die Plejaden. Beide "strahlen" aber noch ins Bildfeld. Am Ende gefiel es mir, weil sie mit den beiden offenen Sternhaufen links ein gewisses Gleichgewicht bilden.
    Viele Grüße,
    ralf

    Hallo Marcus, Hannes, Jens, Markus, Andreas, Hans und Micha,
    wow, ich bin begeistert über eure Resonanz und die freut mich sehr.
    Also die Gesamtbelichtungszeit habe ich gar nicht ermittelt. Das war ein gewisses Experiment. 12 Nächte, weil ich 12 Stacks hatte. Mal waren es 3 Std. mal 6 Std. Mal war es trübe bei SQM-Werten deutlich unter 20 und die besseren Nächte hatten 20,3 maximal.(Hat ein Astrofreund mal gemessen) Ich wollte dieses "Nebenbei" auch für mich ein bisschen definieren. Es ist nicht ganz einfach zu erklären. Natürlich ist ein Zoom nicht das beste Gerät, eine unmod. DSLR auch nicht, 30 Sek Einzelbilder sind auch nicht optimal und für gute Deep-Sky-Bilder sollte man an dunkle Orte fahren. Ein Astro-Bekannter hat ein ähnliches Bild gemacht bei 200 mm auch f/4 mit guter CCD und, und. Er brauchte ca. 3 Std. um auf ungefähr die selbe Tiefe zu kommen. UND.? soll ich jetzt neue Ausrüstung kaufen und fluchen? Das ist jetzt sicher ein bisschen "Hobby-Philosophie", aber irgendwie hat jedes Bild bei mir auch eine, z.T. ganz persönliche Geschichte. Ich kämpfe für ein gutes Ergebnis, klar, aber das ist nur ein Teil meines Hobbies. Würde ich jetzt schreiben "40Std.", wäre ein wenig der Zauber weg. Das ist sicher ein bisschen "crasy" und deshalb zähle ich morgen dann doch noch mal nach ;)
    Hannes, ich verfolge deine Arbeiten schon lange uns sehr genau und es freut mich sehr, dass du hier geantwortet hast. Ich habe so das Gefühl, dass du auch ein bisschen "crasy" bist.
    Hans, mit PI kann ich mich irgendwie nicht anfreunden, deshalb bleibe ich bei PS.( und Fitswork). Bei den Gradienten würde ich mir manchmal aber PI wünschen, den Rest kann mal quasi übersetzen.
    Andreas, grüne Plejaden? Also dieses "Hasta la vista green" nutze ich nicht, aber deshalb sind doch die Bilder nicht grüner ;) und zum Dunkelnebel wird M45 dabei auch nicht ;-).


    Ach, und was ist nun die persönliche Geschichte für mich an diesem Bild?
    Ich habe es bei 35°C im Arbeitszimmer bearbeitet und es ist dass kühlste Bild, das ich bisher gemacht habe ;)
    Viele Grüße,
    ralf

    Hallo Forum,


    ich habe vor kurzem ein Bild aus kühlen Wintertagen fertig bekommen.
    Es war mal wieder richtig schön ein Deep-Sky-Bild zu bearbeiten.




    ....und hier in Groß: http://www.astrofototeam-niede…fotografien/99931_6_g.jpg


    Es handelt sich um die Taurus Molekülwolke, bzw. um den zentralen Teil davon. In den dunklen Knoten werden gerade Sterne geboren. Das Bildfeld ist sehr groß, rechts unten sieht man die Ausläufer der Plejaden, rechts oben, das ist schon der Californianebel. Mit meiner (nicht modifizierten) Vollformatkamera und einem Telezoom (f/4) habe ich bei ca. 100 mm Brennweite belichtet. In den Bildecken werden die Schwächen der Optik sichtbar, das spricht deutlich gegen Vollformat. 12 Nächte lang und viele, viele male 30s Einzelbilder habe ich belichtet, ganz nebenbei, wenn ich am anderen Gerät zugange war, z.T. auch unter ganz mauen Bedingungen.
    Neben schrecklichen Gradienten waren die vielen Sterne das größte Problem. Man sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht bei einem so großen Bildfeld.
    Die Farbabstimmung kommt 1 zu 1 aus der DSLR, die mich da noch nie im Stich gelassen hat. Sicher, unmodifiziert kommen die Rottöne schwächer, aber auf der anderen Seite wirkt es sehr glaubwürdig, wie durch den Staub hindurch die Sterne gelblich orange werden.
    Aus ästhetischen und praktischen Gründen habe ich das Bild auf 67% verkleinert.
    Auffallend ist ein grüner "Stern", ca. halbe Strecke vom Mittelpunkt in Rtg. 2 Uhr 30, es handelt sich dabei um den PN NGC1514.
    Das ist mein erster richtiger "Dunkelnebel". Sowohl die Bildbearbeitung als auch die Ästhetik unterscheidet sich deutlich von meinen anderen Bildern und das war deshalb auch sicher nicht mein letzter. Ich hoffe euch gefällt das Bild.
    Viele Grüße,
    ralf