Beiträge von Wattwurm im Thema „Geldmittel für Profiastronomie“

    Hallo Toni
    Das mit dem " das Leben für eine Sache gegeben haben" ist m.E. kein gutes Argument. Das haben doch diese Sprengstoff- Fritzen in Allah´s Namen auch getan...


    "für das verwenden, was zukünftig der Menschheit nützlich wäre"- gar nicht so einfach. Grüne Agrartechnik( damit ist z.B. Kunstdünger/ Massentierhaltung und Plantagenwirtschaft gemeint) Ohne diese würden von den 6 Milliarden Menschen/ Erde eine beträchtliche Anzahl verhungert sein. Dennoch ist die hochumstritten. Was ist mit Brunnenbohren in Afrika ohne Angebote zur Familienplanung? Damit der Bevölkerungszuwachs weiterhin die Fortschritte auffrißt?
    Was mit bad gouvernance/ den hohen Rüstungsausgaben gerade in Staaten der Dritten Welt?
    Aber ok. das gehört hier alles nicht hin, ist, wie schon der alte Briest sagte: Ein weites Feld...
    Forschung wird halt- wie alles- gesellschaftlich ausgehandelt, ja, und natürlich kann man die Partizipationsmöglichkeiten diesbezüglich ungleich verteilt finden, dann wäre aber eher Kritik am System angezeigt...


    Michael


    Michael

    Hallo Günther


    Ein klassisches Beispiel, wie eine vermeintlich nutzlose Forschungsrichtung später doch technische Revolutionen " anzetteln" konnte, ist die Halbleiterphysik. Bis Mitte des vorigen Jahrhunderts hat so gut wie jedermann diese Forschungsrichtung für komplett nutzlos gehalten- und dann kam der Transistor!


    Und Satellitentechnik beispielsweise hat auch eine eminent militärische Bedeutung- keine nutzlose Sache, denn wenn der Eine da nicht forscht, dann ist er der Gegenpartei unterlegen..Si vis pacem para bellum. Nicht schön,aber leider notwendig.


    Natürlich geht es auch um Geld, in dem Sinne ist jede Wissenschaft eine politische. Deswegen u.A. ja auch diese PR- Kampagnen von der ESA, NASA etc. im Wettbewerb um die finanzellen Ressourcen.
    Mir persönlich fielen jedenfalls viele Beispiele ein, wo man weit besser Geld einsparen könnte- und viel mehr ( das griechische Schuldendrama beispielsweise), aber das gehört nicht hierher!
    Auf jeden Fall sind die Ausgaben für die Wissenschaft bei uns demokratisch legitimiert- es könnten ja 50% + marktliberal stimmen.


    Gruß


    Michael