Hallo Ihr,
ich melde mich mal wieder mit meiner zickigen Diva (um bei Stathis' Wortwahl zu bleiben).
Ja, natürlich geht es weiter. Was sonst [;)]
Also, erstmal ein Rat an alle neuen Selbstbauer: lasst Euch von der offensichtlichen und allgegenwärtigen Macke Eures Geräts nicht den Spaß und die Motivation verderben. Es ist so ein bissel wie beim Malern: man schaut immer wieder auf die kleine Stelle mit der ungleichmäßigen Farbe und vergisst dabei, dass viele Quadratmeter sehr schön geworden sind [:)]
Ich habe mit meiner Alu-Diva in den kalten Nächten der letzten Wochen Beobachtungen gemacht, die mich echt von den Socken gehauen haben. Es gab vorige Woche einen Tag mit bei uns außergewöhnlich gutem Seeing: Der Mond hat mir in ruhigen Momenten tatsächlich mal deutlich die kleinen 2km-Kraterchen im Plato gezeigt. Auch die Rinnen im Krater Gassendi sind echt sehenswert.
Gestern nochmal auf M42 gehalten: deutlich grün, mit dramatisch aufgewühlten wolkigen Strukturen (die mich auf unerklärliche Weise an die Deckengemälde in großen Kirchen erinnern).
Und die Komponenten E und F im Trapez habe ich auf Anhieb und so deutlich auch noch nie gesehen.
Wow, in den ruhigen Momenten sieht man kurz, wie scharf das Bild sein könnte und was die Optik eigentlich hergibt.
Und das alles mit einem selbstgeschliffenen Spiegel und selbstgeschraubten Teleskop. Ja doch, ich bin ein wenig stolz drauf
[^]
Aber es geht natürlich immer noch was besser.
Erstmal noch die Erfolgsmeldung, dass ich mein Balanceproblem mit Hilfe von Gummiseilen und Umlenkrollen nun ganz ohne Gegengewichte zufriedenstellend gelöst habe. Das spart doch glatt nochmal über 2kg Transportgewicht.
Was bleibt, sind die Schwingungen bei 300x aufwärts. Ich habe Eure Vorschläge zur Verbesserung umgesetzt. Tatsächlich änderte sich die Schwingungscharakteristik bei jeder Maßnahme und generell ist eine Verbesserung zu verzeichnen.
- doppelter Basisring
- Diagonalstrebe zu den Enden der Höhenräder
- "Speiche" in den Höhenrädern
- zusätzliche Versteifungen in den Ecken der Spiegelbox
- zusätzlicher (dritter) Befestigungspunkt der Höhenräder an der Spiegelbox
Damit sind die Schwingungen nun deutlich hochfrequenter geworden und ohne so deutliche Vorzugsrichtung. Daraus schließe ich, dass nun kürzere Elemente an den Schwingungen beteiligt sind, sowie irgendwas "rotationssymmetrisches" um die optische Achse. Ich vermute die Stangenbefestigung in den Ecken der Spiegelbox.
Was die Suche nicht einfacher macht, ist die Tatsache, dass hier wohl gekoppelte schwingende Systeme vorliegen.
Oder kurz gesagt: "zickige Diva".
[:D]
Gruß
Daniel