Beiträge von stefan-h im Thema „Lohnt sich der Aufpreis für eine größere Öffnung?“

    Hallo "Singularity" (?), <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Liege ich richtig, wenn ich davon ausgehe, dass ein Dobson mit Webcam machbar (wenn auch nicht ideal) ist?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Nein, wie schon erwähnt fehlt für längere Belichtungszeiten die Nachführung bzw. wenn diese vorhanden ist stört die Bildfeldrotation durch den azimutalen Betrieb.


    Für Planetenaufnahmen würde beides nicht stören, aber da hat man ein anderes Problem. Aufnahmen der Planeten macht man mit an die Pixelgröße der Kamera angepasstem Öffnungsverhältnis. Dazu stöpselt man eine passende Barlow ein. Das bringt den Planeten in optimaler Größe auf den Chip, aber dann arbeitest du mit entsprechend hoher Brennweite und damit den Planeten auf dem Chip halten zu können ist so gut wie unmöglich. Einzig mit einer direkten motorischer Nachführung oder einer EQ-Plattform bringt das Ergebnisse.


    In Kurzform- der Dobson ist für visuell das ideale Gerät, viel Öffnung für wenig Geld und trotzdem stabil montiert- Punkt.


    Der Ausweg- der große Dobson für visuell, dazu eine kleinere Optik parallaktisch montiert für Fotografie. Der Vorteil bei dem "Doppelweg"- während die Kamera an der einen Optik Bilder macht kann man daneben am Dobson in aller Ruhe beobachten.


    Gruß
    Stefan

    Hallo "Singularity", <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wie gut ist denn ein Dobson (im Vergleich zum parallaktischen Montierung) für den Einsteig in die Astrofotografie geeignet?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ein Dobson ist für rein visuelle Nutzung gedacht. Größtmögliche Öffnung zum günstigsten Preis bei trotzdem stabiler Montierung. Für Fotografie fehlt es nicht nur an der motorischen Nachführung (gibt es aber auch motorisiert), ein Dobson ist ja auch azimutal montiert, erzeugt also selbst mit motorischer Nachführung Bildfeldrotation.


    Der Hauptvorteil- ein 200/1200 kostet dich in der einfachsten Version ca. 350€ incl. 2 Okulare, mit besserer Ausstattung bekommst du den vür ca. 650€. Der gleiche Tubus parallaktisch montiert verlangt nach einer Montierung in der Klasse EQ-6 und die kostet allein schon gut 1000€.


    Die größeren Dobson als 250/1250 für ab ca. 700€ oder 300/1500 für um 1000€ sind immer noch preiswert. Die EQ-6 wird da schon mit dem 10" grenzwertig belastet, der 12"er ist eigentlich dafür wieder zu groß.


    Aber visuell zeigen die großen Öffnungen eben entsprechend mehr und das bei der Montierung gesparte Geld steckt man dann in gute Okulare und gute Filter. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Auch wenn ich eine DSLR besitze, würde ich mich vorerst auch mit einer Webcam zufrieden geben<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Bei später angedachter Nutzung für eine DSLR musst du einen Newton wählen der auch dafür geeignet ist. Sprich- die Fokuslage muss weit genug über dem Okularauszug liegen und der Fangspiegel sollte groß genug sein. Also einen vom Händler beworben- auch als für Astrofotografie ausgelegten Newton kaufen. Mit einer Webcam Deepskyfotografie geht, stellt aber auch ihre Anforderungen.


    Der 150/750 ist halt ein Kompromiss. Für Fotografie stellt er keine ganz so großen Anforderungen an die Montierung (bezüglich Gewicht, Hebelkräfte), für visuelle Nutzung verzichtest du halt doch an Lichtsammelvermögen, an Auflösung und der maximal möglichen hohen Vergrößerung.


    Gruß
    Stefan

    Hallo "Singularity", <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich finde eine elektrische Ansteuerung per Stellarium oder einer anderen Software sehr interessant, und das würde mir wohl noch mehr zusagen als die Astrofotografie.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Willst du ein Teleskop zum <b>Durchschauen</b> anschaffen oder eines, um damit per irgendetwas elektronisch die Montierung zu steuern? Für den zweiten Fall genügt die Montierung alleine, dann kannst du das Geld für das Teleskop einsparen. [:)][:D]


    Ganz im Ernst, es geht doch um die Beobachtung. Und einen Dobson per Hand und mit Hilfe des Suchers oder besser einem Telrad auf ein Objekt auszurichten gehört mit dazu. Ein lichtschwaches Objekt erstmals finden bringt oft mehr Freude als den hellen M13 zum x-ten Mal anzusehen. Wobei der auch einen tollen Anblick bietet, gerade wenn man ihn mit etwas mehr Öffnung anschaut. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Also trifft meine Befürchtung zu, dass das Gewicht des Tubus die stabiliere NEQ-5 wieder wettmacht?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Nicht nur das Gewicht des 200/1000, auch die Brennweite und der wirkende Hebel sind das Problem. Der dickere Tubus bringt den Schwerpunkt weiter nach außen, damit muss das Gegengewicht auch weiter raus bzw. ein zweites oder sogar drittes muss ran- und das erhöht die Schwingneigung. Dazu ist der dickere Tubus windanfälliger.


    Für visuell ein- na ja, schon gut über der Schmerzgrenze. Die HEQ5 würde den Tubus stabiler tragen, fotografisch würde ich sogar zur EQ-6 oder vergleichbaren Montierungen greifen.


    Ergänzend noch- auch für Version 2) musst du noch ein bisserl was einplanen. Die beiden typischi m Beipack enthaltenen Okulare sind nicht der Oberbrüller, zwar brauchbar, aber du wirst dir für visuell noch 1 oder 2 weitere Brennweiten zukaufen wollen. Für Nebelbeobachtung ein guter OIII oder UHC-Filter- in 2" legst du dafür 200€ hin. Auch für Foto kommt noch ein bisserl was dazu. Diverse Adapter, Spannungsversorgung, Motore (Steuerung willst du ja selber basteln)- mit 700 Talern kommst du nicht aus. Bei einem 8" Dobson hast du dagegen schon Geld für Zubehör gespart.


    Gruß
    Stefan

    Hallo "Singularity",


    willkommen hier auf Astrotreff.


    Zu deinen Überlegungen und der möglichen Auswahl. Bei 1) und 3) ist die Mntierung für die Teleskopgröße zu schwach, das gilt vor allem für 3.


    Fotografisch wäre allenfalls die Version 2) machbar. Für eine rein visuelle Nutzung würde ich einen Newton nicht parallaktisch montieren. Da wäre ein 200/1200 als Dobson in einer Rockerbox die eindeutig bessere und günstigere Lösung.


    Eine Steuerung selber bauen- ja, kann man schon machen. Und einen Einstieg in Astrofotografie würde ich mit einer kleineren Optik empfehlen. Ein hübscher ED-Achromat so um 80mm Öffnung und um 500mm Brennweite ist handzahmer und bringt keine so große Probleme mit sich.


    Und zur Öffnung- für vuisuell rentiert sich mehr Öffnung so gut wie immer, man muss das nur transportieren können. Für Fotografie ist Öffnung nicht ganz so wichtig, da hilft die mögliche lange Belichungszeit, das Stacken von vielen Einzelbildern und die Bildnachverarbeitung sehr viel gegenüber der "Momentaufnahme" des Auges.


    Gruß
    Stefan