Beiträge von Astrohardy im Thema „Kometenstacking mit DSS geht schief“

    Aaaalso. Hier mal ein paar Experimente mit den Bildern von Chris. Es genügt beim DSS Sterne und Kometenstacken natürlich nicht, einfach nur diese Option anzuklicken.
    Aber vorweg: Darks sind viel wichtiger als Flats und Bias!


    Aber zur Sache.
    So sieht das Resultat aus, wenn man mit DSS auf Komet stackt (mit Mittelwertbildung als Addiertechnik)

    Meist sieht man da eigentlich mehr Details als bei allen Versuchen, scharfe Sterne und scharfen Komet zu erzielen.


    Beim "Kometen und Sterne Stacken" macht DSS ein Bild auf Sterne, ein Bild auf Komet und kombiniert dieselben. Wichtig ist, dass man als Stackingmethode unter Stacking Parameter für Lights eine Methode auswählt, die die Sterne unterdrückt. Dies ist z.B. Kappa-Sigma-Clipping. Dieses unterdrückt Pixelwerte, die man nicht auf allen Bildern findet. Je kleiner der Kappawert, umso doller der Effek. Hier mal mit den Standardeinstellungen kappa=2 ein Run mit "Sterne und Komet".



    Das sieht schon recht gut aus; bei genauem Hinsehen sieht man bei den hellen Sternen immer noch ein paar Sternspurleichen. Man könnte mit dem Kappa-Wert (hier 2.0) spielen, um die weiter zu unterdrücken. Ich habe stattdessen ein Bild - auch mit Sigma-Kappa-Clipping auf Sterne addiert



    Dieses unterdrückt jetzt den Kometen.
    Diese beiden Bilder habe ich mit Photoshop (tut auch GIMP) mit Ebenenmaskentechnik kombiniert, was dann weitab vom Kometen die Artefakte beseitigt



    Das ist alles nur quick and dirty; um die Farben der einzelnen Bilder hab ich mich nicht gekümmert.
    Hoffe das hilft


    Cheers
    Hartwig

    Das Kometenstacking "Sterne und Kometen" geht nicht wirklich.
    Mach ein Bild auf Sterne
    Mach ein Bild auf Komet, mit einem Sigmaclipping-Verfahren
    Bastel beide mit PS oder GIMP zusammen.


    Klassisch auf Komet gestackte Bilder (Sterne Striche, Komet scharf) zeigen meistens mehr Detail.
    Dass es manchmal klappt und manchmal nicht, liegt daran, wie schnell der Komet wandert. Wandert er so schnell, dass sich die Sternscheiben nicht mehr überlappen, gehen alle Sigmaclipping-Verfahren besser. Man kann auch versetzt addieren, d.h. nur jedes 4. oder 5. Bild verwenden, und dann beim nächsten Bild das Raster quasi versetzten und dann die entstehenden Summenbilder nochmals stacken. Das gibt weniger "Sternleichen".

    Hartwig