Beiträge von astrobart im Thema „Bath-Interferometer optimieren“

    Hallo Sternenfreunde!


    leider kam ich diese Woche hier nicht zum Antworten, da ich berufsbedingt momentan viel zu tun hatte. Dafür konnte ich als stiller Leser Eure interessanten Beiträge zum Thema Bath-Interferometer lesen. Da habe ich auch einiges dazu gelernt, vielen Dank hierfür. [:)]


    Vor einigen Jahren hatte ich die notwendigen Bauteile zusammen gehabt, um ein fertiges Bath-Interferometer zusammen zu basteln. Zuerst möchte ich mich ganz herzlich beim Andreas (woddy) bedanken, dass er mir damals einige Teile weiter gegeben hatte. Nochmals vielen Dank! Meinen LASER hab ich von Picotronic (Bezeichnung DA635-1-3(11x60)) und hat eine Wellenlänge von 635nm mit einer Leistung von 1mW. Dieser wird AUSSCHLIESSLICH nur für die Interferometrie genutzt. Im Moment wird der Strahldurchmesser von etwa 8 mm noch nicht abgeblendet.


    Bei diesem Interferometer handelt es sich um den Bath mit 90° Variante. Der Laserpointer ist selbst in xyz-Achse verstellbar. Anschließend kommt der 50/50 Strahlenteiler (2 cm Kantenlänge) von Surplushed. Weitere Komponenten in der Nähe von Strahlenteiler sind: Linse mit 5mm Durchmesser und ~10mm Brennweite sowie ein Umlenkspiegel. Die Linse befindet sich auf der optischen Achse 2 cm vor dem Strahlenteiler. Die Anordnung sieht so aus.


    Die Kamera kommt auf der freien Platzfläche, deren Objektiv genau zum Strahlenteiler ausgerichtet ist. Als Objektiv benutze ich das 58mm mit einer Offenblende von F/2. Für die Interferogramme nehme ich die Bildqualität / Bildgröße (M) meiner EOS 600D mit 3.456 x 2.304 Px, was bei meinem damaligen Spiegelschleifprojekt 158mm ~f/4.5 für mich ausreichend war, siehe Ganzansicht des Kamerabildes:




    Aufgenommen hab ich das Bild mit Canon EOS 600D + 58mm f/2 Objektiv bei 1/60s. In Originalgröße schneide ich das zu benötigte Igramm raus, was immer noch mit ca. 1000 px groß ist. Das langt für Openfringe, neuerdings auch für DFTFringe. Allerdings habe ich es noch nicht geschafft, die im 180° Winkel gegenüberliegende Lichtreflexionen des Laserpointers zu unterdrücken bzw. zu eleminieren. Sie drehen sich gemeinsam mit dem Lasermodul. Außerdem ist mir aufgefallen, dass die Reflexionen nur beim unbeschichteten Spiegelrohling auftreten. Ich bin noch am überlegen, ob ich mir noch zusätzlich einen grünen Laserpointer hole...
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: MartinB</i>
    Zuletzt war im obigen Thread unter anderem die Brennweite der Aufweitungslinse ein Thema. Ich hatte in einem neuen Interferometer eine Linse mit 10mm Brennweite verbaut, mit der die Ausleuchtung nicht weit genug war.
    Mr. Beitegeuze (Matze) hatte gemutmaßt, der Abstand der Linse zum Strahlteiler sei bei mir eventuell zu klein.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ich habe auch eine Linse mit 10mm Brennweite und sie befindet sich im 2 cm Abstand. Damit kann ich problemlos f/ 4.5 messen (evtl. auch f/4.0), siehe Foto oben der Gesamtansicht von meinem 158mm Spiegelschleifprojekt. Wie groß ist bei Dir der Abstand?



    Als Verstellbasis hatte ich meinen alten Foucaulttester genommen, mit dem ich allerdings etwas unzufrieden war. Die xy-Verstellung hatte ich damals mit einer Gewindestange und einem Gummigespann realisiert. Die Spannung des Gummibandes ließ immer mit der Zeit nach und ständig mussten neue Gummibänder ausgetauscht werden. Außerdem hatte dieser noch etwas Spiel gehabt, was mich etwas nervt. Außerdem war keine Höhenverstellung möglich. Somit war die Justierung der Strahlausrichtung zum Hauptspiegel hin und wieder zurück schwer möglich. Weiterhin mussten die optischen Komponenten stoßfest befestigt werden, nicht dass es bei einem versehentlichen Stoß die Justage wieder hin ist. All diese Mankos sind mir beim allerersten Interferometer-Versuch aufgefallen und mussten aufgebessert werden. Als Höhenverstellung auf der gesamten Basis hab ich jeweils in der Nähe von den 4 Ecken Löcher gebohrt, wo anschließend die Einschlagmuttern von unten eingeschlagen werden. Bei allen 4 Gewindestangen wurde eine Hutmutter befestigt, um den Boden vor Kratzer zu schützen. Oben kann die Höhenposition mit einer Flügelmutter befestigt werden.




    In Richtung der optischen Achse hab ich am Ende der Basis zwei Alu Vierkantrohre übereinander zusammenbefestigt. An der oberen befindet sich ein M6 Gewinde, das bei einer vollen Umdrehung 1mm Vorschub hat. Zwischen dem Vierkantrohr und dem Holzklotz liegt eine Feder.


    Ich hoffe, ich werde weiterhin noch viel Spaß mit dem Bath-Interferometer haben. [:)]


    Viele Grüße


    Christian