Beiträge von Leonos im Thema „Bath-Interferometer optimieren“

    Hallo Alois,



    vielen Dank für deine Versuche. Bestätigen sie doch meine Erfahrung dass das Bath zumindest bei moderaten Öffnungsverhältnissen ein unkompliziertes Gerät ist. Selbst das Strahlenbündel muss anscheinend, wie auf deinen Aufnahmen zu sehen, nicht mal genau auf der X-Achse gehalten werden. (Bislang hab ich da immer peinlich drauf geachtet)


    Erst bei schnelleren Optiken gibt es dann ein paar spezielle Probleme.
    Stichpunktartig meine Erfahrungen bei f/2,8:


    -Astigmatismus durch Bündelabstand
    -Größe aufgeweiteter Laserstrahls muss Spiegel noch ausreichend ausleuchten können
    -Abstand Teilerwürfel Kameraobjektiv sehr klein
    -Vignettierung durch Objektivblende


    Das sind aber eben auch sehr spezielle Probleme die nicht den „Normalfall“ betreffen.




    Viele Grüße
    Kay

    Hallo Alois,


    nachdem ich gesehen hab dass du den Referenzstrahl auf deinen Bildern sehen kannst, bin ich meine alten Aufnahmen vom 400ter f/4,5 nochmal durchgegangen. Nur bei wenigen Bildern kann man etwas erahnen. Aber hier tauchen mal zwei Lichtpünktchen auf. (Beim zweiten Reflex gehe ich davon aus dass der von der Rückseite des Spiegels stammt.)
    Die Position auf dem Spiegel könnte passen. War ich doch immer bemüht die Störkringel möglichst außerhalb zu halten, wobei ich mir über die Position des Referenzstrahls dabei keine Gedanken gemacht hab. Der Strahl liegt zwar nicht ganz am Rande, aber doch deutlich von der Mitte weg.




    Hier das I-Gramm




    Hier die Auswertung




    Die beiden roten Bereiche bei etwa 4 und 8 Uhr liegen verdächtig nahe der Auflagepunkte des Spiegels im Teststand und dürften somit nichts mit Asti zu tun haben.



    Ich vermute jetzt mal du wirst bei dem 355 f/4,24 ähnliche Erfahrungen machen.


    Aber ich bin gespannt.




    Viele Grüße
    Kay

    Hallo Alois,



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ja du hast tatsächlich nur von der Drehung des Teilerwürfels gesprochen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">



    Ja, manchmal sind für einen selbst Dinge so offensichtlich dass man nicht drüber nachdenkt sie zu erwähnen. Aber gut dass das geklärt ist und danke für deine Bestätigung bezüglich Messaufbau.


    Wie sich das bei bei schnellen Parabolspiegeln verhält bin ich tatsächlich grade am testen. Hab allerdings noch das Problem saubere Interferogramme zu bekommen. Da sind zu viele Einlesefehler drin um sinnvolle Aussagen zu treffen. Ich arbeite dran.


    Gruß
    Kay

    Hallo Alois,



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wenn man den Laserstrahl schwenkt dann geschieht das beim Teilerwürfel genau so stark wie beim Umlenkspiegel
    und die 2 Laserstrahlen bleiben deshalb parallel und gehen in beiden Richtungen im selben Winkel durch die Aufweitungslinse
    und bewirken deshalb keinen Fehler mehr.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">



    Passiert nicht dasselbe wenn ich den Teilerwürfel drehe und den Umlenkspiegel entsprechend dazu ausrichte?
    Mich beschleicht das Gefühl dass da ein Missverständnis vorliegt. Wenn ich bei mir den Würfel verdrehe achte ich selbstverständlich darauf dass die Strahlen weiterhin parallel laufen.
    Sollte meine ungenaue Beschreibung Ursache für die ganze Diskussion sein bitte ich mein Ungeschick zu entschuldigen.


    Viele Grüße
    Kay

    Hallo zusammen,


    ich hab meinen Teilerwürfel jetzt so gedreht dass die Reflexe auf dem Spiegel zu sehen sind. Mit einem Bildbearbeitungsprogramm (mehr schlecht als recht) retuschiert und eingelesen.
    Poliert wurde am Spiegel zwischenzeitlich nicht.




    Alte Auswertung:





    Neue Auswertung:





    Einen signifikanten Unterschied sehe ich da nicht. Das fällt bei mir unter Einlesetoleranzen. Bei der neuen Auswertung lagen die einzelnen I-gramme z.B. beim X-Asti zwischen -0.01 und +0.23 (ohne dass der Spiegel bewegt wurde). Besser bekomme ich das nicht hin.


    Ich werde das mit den verdrehten Komponenten zwar im Auge behalten, mir aber weiterhin die Reflexe außerhalb halten. Das spart doch erheblich an Arbeit im laufenden Prozess.
    Bei der Endkontrolle hingegen darf es dann gerne wieder genauer werden.


    Gruß
    Kay

    Hallo Alois,



    erst mal herzlichen Dank für deine Bemühungen. Das ist natürlich ärgerlich dass durch das verdrehen des Würfels noch mehr Astigmatismus erzeugt wird. [}:)]


    Zwei Fragen hab ich dazu:


    welches Öffnungsverhältnis hat der gezeigte Spiegel?
    Was passiert wenn wir, bei hinreichender Sicherheit dass der Spiegel ok ist, den Asti in OF abschalten? Verzerrt sich dadurch die Auswertung?



    Die Reflexe jedesmal zu retuschieren macht das Messen ja noch aufwendiger als es in der Endphase der Politur eh schon ist.



    Gruß
    Kay

    Hallo,




    ==&gt; Matze




    Das Bath zu justieren gehört schon zu meinen Lieblingsaufgaben.[;)]
    Tatsächlich hab ich auch schon einige Positionen am Teilerwürfel ausprobiert und ja, es lohnt sich. Wenn man genau hinschaut dann blitzen an der Trennfläche der beide Prismen immer wieder kleine Einschlüsse auf. Ich vermute mal das sind Mikroluftbläschen. Denen auszuweichen bringt meiner Erfahrung nach Vorteile.


    Ein paar schwach ausgeprägte Kringel beeinflussen die Messung hingegen nicht.




    ==&gt; Alois




    Auch von mir vielen Dank für deine Ausführungen.


    Zum Thema Plankonvexline auf Teilerwürfel hab ich hier ein Video gefunden.https://www.youtube.com/watch?v=6KQAjmUC7KE


    Wie er das Strahlenbündel parallel bekommt ist mir allerdings nicht klar.


    Das Thema Vignettierung durch Objektivblende hat mich auch schon beschäftigt. Ich hatte da ein paar Versuche gemacht das Objektiv wegzulassen und direkt auf den Chip zu projizieren. Das geht prinzipiell, ist mir aber nicht wirklich befriedigend gelungen. Der Rand wirkt seltsam verzerrt und ist nicht gut genug abgegrenzt damit man in OF seine Umrandung vernünftig hinbekommt. Gibt es da irgendwelche Erfahrungen? Sieht man davon ab dass der Chip Staub abbekommen kann, halte ich diese Methode für recht elegant.



    ==&gt; Martin



    Beim Laser langen 1mW Leistung aus. Die 5mW bei mir waren damals weniger der Leistung als eher dem Strahldurchmesser von 3mm geschuldet. Ich wollte eine möglichst große Fläche zur Verfügung haben.


    Den beiden Reflexionspunkte bin ich bislang durch ein leichtes verdrehen des Teilerwürfels ausgewichen. Nur soweit das man sie bei den Aufnahmen leicht neben den Spiegel positionieren kann. Bislang konnte ich noch keine negativen Auswirkungen feststellen.




    Gruß
    Kay



    Buchstaben ausgetauscht

    Hallo allerseits,


    ich hab noch mal einen Nachtrag zu meinem defekten Laser. Oben hab ich ja ein Bild vom aufgeweiteten Strahl gezeigt wo erhebliche Vignettierung zu erkennen ist.


    Das hat mich ja nun in den Fingern gejuckt zu schauen was da los ist. Mutmaßte ich doch dass da was im Weg liegt und den Strahl abschattet.


    Ausgangssituation:





    in der Mitte des Zylinders erkennt man vielleicht die Trennfuge. Zwei Zangen und zarte Gewalt später ergab dieses Bild:





    Das eine Röhrchen beinhaltet das fest eingegossene Lasermodul. Das andere Röhrchen ist leer und hat am Ende nur die Kollimatorlinse. Da lag nix im Weg was man hätte wegräumen können.[}:)]



    Nach etwas rumspielen hab ich aber doch noch spitz gekriegt wo der Hase im Pfeffer liegt. Das Lasermodul ist schlichtweg schief eingegossen. Der Laserstrahl trifft zum großen Teil die Linsenfassung und nicht die Linse selber. So kann das ja nichts werden.



    Meine Idee dazu war jetzt das Röhrchen mit der Linse umzudrehen.


    So etwa





    Also aus einem Stück Alurohr eine neue Halterung gebaut und alles zusammengestöpselt.





    Der Rest war Justage.



    Zur Belohnung gab es dann so einen schönen Lichtfleck (Aufgeweiteter Strahl aus ein paar Zentimetern Entfernung aufgenommen). Allerdings etwas überbelichtet. Bubbles sind da auch drin.








    Das musste natürlich auch getestet werden. Mein 300ter steht ja schon seit Monaten im Teststand und harrt da der Dinge. Willkommenes Opfer.


    Der Laser hat mit seinen 5mW aber gleich so viel Power, dass die Bilder überbelichtet waren. So kurz konnte ich die Belichtungszeit gar nicht wählen. Aber dimmen kann ich.










    Das hellere I-gramm ist schon gedimmt und mit 1/1600 Sek aufgenommen. Das Dunklere mit 1/320Sek. Man achte auf den großen bubble oben links. Der ist fast verschwunden.



    Leider verreißt mir OF auch bei diesen Aufnahmen immer noch den Rand. Aber das ist ein anderes Problem.




    Gruß
    Kay

    Hallo Tassilo,



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wie sieht denn die Wellenfront aus, wenn Du die Option "Bath-Asti abziehen" anhakst?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">



    auf alle Fälle besser.
    Man muss allerdings beim Einlesen des Interferogramms aufpassen dass die Ohren richtig orientiert sind, sonst verdoppelt sich der Fehler wenn man den Bath-Asti abzieht.


    Hier das einzelne I-gramm was ich oben gezeigt hab mit Asti ein:



    Hier mit Bath-Asti aus:




    Hier mit Asti komplett aus:




    Letzteres gefällt mir natürlich besser.[:D]


    Frage wäre jetzt ob ich den Asti komplett abschalten kann wenn ich weiß dass der nur vom Testaufbau erzeugt wird, oder ob ich mich da selbst betrüge?



    Gruß
    Kay

    Hallo Tassilo,


    auf die Idee dass das der „Bath-interne“ Asti sein kann bin ich tatsächlich noch nicht gekommen. Schönerweise kann OF den ja berechnen.


    Wenn ich da mal die Werte vergleiche:





    Der X-Asti liegt bei -0,197. Der Asti-calculator rechnet mir einen von 0,192 aus. Das Strahlenbündel liegt ebenfalls auf der X-Achse. Das sieht auf den ersten Blick erst mal schlüssig aus. Wenn es keine Einwände gibt (weil ich vielleicht doch grade Äpfel mit Birnen vergleiche) würde ich das als Ursache für den Astigmatismus akzeptieren.



    Danke für den Hinweis. Dann kann ich mir weitere Versuche den Messaufbau zu optimieren sparen. [:)]


    Gruß
    Kay

    Hallo Martin,


    gute Idee einen Extrathread aufzumachen. Ich bin auch immer wieder dabei mein Bath zu optimieren und vielleicht klären sich hier ja noch ein paar Dinge.




    Der Laser scheint tatsächlich das schwächste Glied in der Kette zu sein. So zumindest meine Erfahrung.
    Wie er aufgebaut ist weiß ich leider auch nicht. „Verschmutzt“ kann er aber sein. Hier ein Bild vom aufgeweiteten Strahl meines ersten Lasers:



    Irgendwas im Inneren hat da ganz bös vignettiert. Trotzdem hab ich damit meinen 400ter erfolgreich vermessen. Das ging also noch






    Für ein neues Projekt mit schnellen Spiegel musste dann aber doch ein anderer her.
    Der sieht auch schon etwas besser aus:




    Aber auch da sind immer noch „bubbles“ zu sehen. Einige resultieren von Staubkörnchen auf den Optiken. Es gibt aber auch welche die sich nicht wegpinseln lassen und mit dem Laser mitdrehen.
    Blöd sowas.



    Beide Laser hab ich von Picotronic (über Amazon und Conrad bestellt).
    Aktuell ist es dieser: https://www.laserfuchs.de/de/punktlaser/lfd532-1-312x60-001
    Die übrigen Komponenten stammen von Matze.




    Als hilfreich hat sich bei der Stromversorgung ein regelbares Labornetzteil erwiesen. Wenn man den Laser etwas dimmt und dafür die Belichtungszeit verlängert, lassen sich manche bubbles verhindern.





    Was ich bei mir im Moment aber nicht befriedigend hinbekommen hab sind Astifreie Aufnahmen. Irgendetwas verzerrt mir die I-gramme.


    Hier ein Bild von meiner 6“ Prüfschale:






    Dieses I-gramm ausgewertet sieht dann so aus:






    Asti dreht sich nicht mit und sollte somit nicht im Glas sein. Das Spiegelchen hat allerdings auch f/2,9.


    Habt Ihr oder andere Mitleser schon Ähnliches mit schnellen Spiegel erlebt? Meinen 400ter mit f/4,5 konnte ich noch sauber vermessen. Aber bei diesen extremen Öffnungsverhältnissen stoße ich da offensichtlich an Grenzen.


    Gruß
    Kay