Hallo Zusammen,
Für alle interessierten (Neueinsteiger) mal eine Art Rekapitulation vom Schliff zur Parabel
Spiegel: 7“ Borofloat 21mm Stärke
Tool: 6“ Borofloat 21mm Stärke, beides von Stathis
Ziel f/4.5
+++GROBSCHLIFF+++
K80:
-2,5h MOT
-0,5h TOT
K180:
-1,3h TOT
Hatte anfangs Probleme, die Brennweite zu erhalten, die wurde bei mir immer wieder länger da ich etwas zu schwungvoll und überhängend TOT den Rand runtergebügelt hatte.
Fand ich aber nicht schlimm, F/5,1 schien mir dann auch plausibel und munter ging’s weiter.
Mit der Fase war ich etwas zu sparsam, die hat jetzt zum Schluss ca. nen halben Millimeter.
K320:
-1h TOT
-0,5h MOT
-1h TOT
25my:
-1,5 h TOT
Ab hier hatte ich immer mal wieder Probleme mit der Dosierung, der Mix war meistens zu nass und die Prozedur hat sich dadurch ein bisschen gezogen. Einen Kolbenfresser gabs auch, dessen Lösung im Waschbecken mir klassisch einen Bruch -zum Glück unter der Oberfläche- bescherte.
15my:
-1,5h TOT
9my:
-1,5h TOT
5 und 3 my nur noch ca. 20-30min.
+++POLITUR+++
Erstmal Foucault Tester gebaut, zu dem Zeitpunkt hatte ich noch keine Standbohrmaschine, die Holzteile hab ich mir vom Schreiner zurechtschneiden lassen, dann orientiert an der Anleitung von Armin Erndt gebaut.
Sieht schlimmer aus als es ist, funktioniert etwas schwergängig aber zuverlässig.
Stathis hat die Pechhaut an der Sternwarte gegossen und los ging es mit dem Polieren. Etwas zu flott, die Scheibe war nämlich schon nach gut 3 Stunden auspoliert. Dabei hab ich natürlich auch schön über die Kante gepflügt und musste zum ersten mal mit dem Daumen den Rand bearbeiten.
Das hat gut funktioniert und ich konnte miteiner akzeptablen Sphäre, die noch einen kleinen Hügel in der Mitte hatte, anfangen zu…
+++PARABOLISIEREN++
Das hat sich auch gut angefühlt, die ersten 15 Minuten MOT haben ein schönes Loch gegraben dass ich dann mit weiteren 10-15minütigen Aktionen bis zum Rand ausweiten konnte. die 5 Zonen Coudermaske zeigte mir bei FigureXP den Fortschritt und war mir ziemlich dass das schon ein guter Spiegel ist…
Die vermeintliche Parabel sah auch richtig schön definiert aus im Foucault…irgendwie ZU definiert für f/5. Das passiert wenn man bei FigureXP nicht aufpasst und Lightsource FIXED anstatt MOVING eingibt…. Schrecklich überkorrigiert! (Achja runtergefallen ist er auch mal…)
Diese Lektion musste vor allem mein Daumen dann nochmal lernen, wobei ich auf dem Weg zur Hyperbel und wieder zurück zur Sphäre meine Pechhaut etwas besser kennenlernen konnte und mittlerweile eine ganz gute Vorstellung davon hatte, welchen Effekt ich mit welcher Technik erreichen konnte.
Alles weitere bis kurz vor Schluss ist dann hier im Thread zu lesen.
Hier noch ein Bild von der Pechhaut, mit der ich den zweiten Parabolisierungsdurchgang vollzogen hatte.
Ab hier wurde auch fotografisch gemessen und die Radien mit FoucaultXL ermittelt.
Ich hab bis auf den Daumen nie etwas anderes als das Volltool verwendet und mich jetzt am Ende auf wenige Strichführungen (Je nur noch 3 Minuten) begrenzt:
-Mitte aushöhlen: MOT, Überhang bis kurz vor’m Kippeln (Vorsicht das geht fix! Ich finde davor wird generell zu wenig gewarnt)
-Loch ausweiten: MOT, ca 1/3 Überhang
-Korrektur in 50-80% Zone: MOT 1/3 bis 1/4 Überhang mit Druck auf die überhängende Seite
-Korrektur im Randereich: TOT mit max. 1/3 Überhang und/oder Druck innerhalb des Randes. Das war auch die letzte Polierrunde, die mit 2 Minuten 20 Sekunden mehr oder weniger rechtzeitig beendet wurde.
Es gibt bestimmt zielführendere Methoden und der ein oder andere findet hier bestimmt ein paar grobe Fehler.
Ich hab mit dem Projekt als absoluter Laie angefangen und vielleicht kann ich andere Leute, die keinerlei Vorbelastung im Optiker- oder Ingenieurswesen haben dazu ermutigen, sich so etwas anzutun.
An dieser Stelle auch nochmal Danke an alle, die ihre Erfahrungen hier teilen.
Grüße
Alex