Beiträge von Jörn_C im Thema „Canon EOS750D unmodifiziert“

    Hoppla ! ;) - War ein paar Tage nicht aktiv.


    Ich hatte den Links unten links komplett übersehen; aber hab's nachgeholt ! ;)
    Deine Fotos sind schon einen Tacken besser als meine. Im Moment kämpfe ich noch mit DSS; bekomme immer wieder grüne Bilder. Das wird irgendetwas mit der Bayer-Matrix zu tun haben.
    Außerdem habe ich das Gefühl, dass meine Fotos etwas körniger als zuvor werden.
    Ach, wäre schön, wenn DSS vernünftig weiterentwickelt würde... :/
    PixInsight habe ich einen Abend lang ausprobiert; ich mag das nicht. Es kann wohl eine ganze Menge - aber ich empfinde die Software als nicht intuitiv und umständlich. :/


    Im Moment warte ich - wie wohl so viele unter uns - auf gutes Nachtwetter; es wird und wird einfach nix. :/

    Hallo mal wieder, Harald ! ;)


    Ich muss dich leider schon wieder enttäuschen ... :/
    Canon hat dir nur die halbe Wahrheit gesagt.
    Die 750D/760D hatte zwei Sensorprobleme, nur eins wurde behoben.
    Schau dir noch einmal dieses Foto an: https://2.img-dpreview.com/fil…7/t6ssensor-1024x864.jpeg
    Da erkennst du neben den Streifen noch weiße Punkte auf dem Sensor. Das war das Problem der Serien 1 und 2, das auch später behoben wurde.
    Die Streifen auf dem Sensor wurden nie behoben, da sie fester Bestandteil des Autofokussystems sind.
    Die sieht man auf dem Sensor aber nur bei bestimmtem Lichteinfall mit bloßem Auge
    Meine 750D hatte ich am 3.3.2017 gekauft, natürlich auch anhand der Seriennummer geprüft. Die weißen Punkte waren nicht mehr auf dem Sensor.
    Die Streifen schon.


    Ich zitiere mal kurz aus der eMail, die ich (nach zwei Nachfragen) von Canon erhielt: "Die AF-Messung der EOS 750D wird mit einem Hybrid CMOS AF III vorgenommen. Die von Ihnen wahrgenommen Streifen treten an dieser Stelle auf."
    Genau so ist das.
    Erst wenn du Canon ganz gezielt auf diese Streifen ansprichst, geben sie's zu. ;)


    Ach ja, zu deinen Fotos: Ich habe bisher nur das M42-Foto gefunden, weil man hier bei Astrotreff leider nicht gezielt nach Galeriebeiträgen eines bestimmten Nutzers suchen kann.
    M42 gefällt mir gut; meine Fotos sehen in etwa auch so aus. Wenn du dir meine Amazon-Bewertung der 77D mit drei Sternen anschaust - da ist auch ein M42-Foto dabei.
    Natürlich ist da noch viel mehr drin; aber wenn man die miesen Lichtverhältnisse bedenkt, kann man sich über solche Fotos schon freuen. ;)
    Schade, dass M42 mittlerweile zu tief steht - das ist so ein tolles Objekt für den Anfang, das zum Weitermachen animiert.


    Hier mal ein Mond von mir: Vorsicht, sehr groß! :D
    Das ist ein Einzelfoto, nicht gestackt - und mit der 750D gemacht. ;)
    Da ärgert man sich dann hinterher, dass man zu faul für den Komakorrektor war. :D

    Hallo erneut, Harald ! ;)


    Die Streifen kommen nicht von Einstreuungen, die kommen vom Sensor selbst: Canon hat zusätzliche Pixel für den Autofokus im Liveview-Modus in mehreren Reihen auf den Sensor gesetzt.
    Hier kannst du das gut erkennen: https://2.img-dpreview.com/fil…7/t6ssensor-1024x864.jpeg


    Die verlinkten Bilder sind allerdings nicht von mir. Bei meinen Fotos aber habe ich genau dieselben Streifen. Und die liegen auch immer genau so, wie du es bei der Sensoraufnahme sehen kannst.
    Ich verlinke dir mal die Foren, aus denen die Fotos stammen, da wird das Problem auch direkt angesprochen:
    http://www.photomacrography.net/forum/viewtopic.php?t=30169
    https://www.cloudynights.com/g…album/5738-camera-issues/


    Ich beobachte von der Terrasse hinter dem Haus (allerdings nur mit 15-cm-Newton), versorge die Montierung (AZ-EQ5GT) per Bleigelakku mit Strom, die Verbindung zur Kamera erfolgt nur per WLAN, das Tablet liegt fünf Meter entfernt auf dem Tisch; da ist also (außer dem MGEN) nichts Elektronisches in der Nähe; aber ich habe mit Störlicht zu kämpfen: Straßenlaternen, eine ganz nah, zwei Weitere weiter weg. Und wenn Nachbar Leo in seinen Garten geht, wird's auch hell. Aber Leo darf das. ;)


    Daher habe ich sehr ähnliche Probleme wie du. Ist schon blöd, wenn Vieles, was man etwas länger belichtet, plötzlich nicht mehr von Schwarz, sondern von Braun oder Gelb umgeben ist. :/
    Aber wie gesagt: Die Streifen liegen am Sensor; Canon hat das mir gegenüber auch schon schriftlich bestätigt. Daher gab ich die 750D wieder zurück, nahm dafür die 77D. Bei 80D/77D/800D wird der Autofokus im Liveview-Modus nicht mehr über die zusätzlichen Sensorpixel realisiert, daher fallen auch die Streifen weg.
    Bei mir stehen als nächstes drei Dinge auf dem Programm: Baader-Zoomokular und -Barlow, dann ein CLS-Filter von Astronomik.
    Was das schon wieder kostet ... :/ - Aber wir haben's uns ja so ausgesucht. :D

    Oha ! Ich sehe meinen Beitrag - muss mal eben zählen - ganze sechsmal hintereinander! :D
    (Vorhin gab's ständig Fehlermeldungen, wird wohl was damit zu tun haben, zumal der Beitragszähler nur um 1, nicht um 6 erhöht wurde.)


    Ich hoffe, dass ich nicht wieder Kritik ernte, wenn ich mir erlaube, jetzt fünf davon zu löschen. ;)

    Hallo erneut, Harald ! ;)


    Na, wenn du die Kamera jederzeit zurückgeben kannst, bist du ja wenigstens auf der sicheren Seite. ;)
    Ansonsten ist die 750D eine schöne Kamera, bietet auch als Einzige die Möglichkeit, das Menü und Q-Menü auf Rot umzustellen - das ist nachts schon recht sinnvoll. Bei 80D und 77D fehlt diese praktische Funktion leider wieder.


    Mit den Streifen ist es eine sehr seltsame Sache. Ich habe letzte Tage "Altmaterial" der 750D mit PixInsight bearbeitet, dabei habe ich mich an eine Videoanleitung aus dem Internet gehalten.
    Und bei einem Bearbeitungsschritt tauchten die Streifen immer wieder auf. Seltsamerweise waren mir die bei anderen Bearbeitungsverfahren zuvor NICHT aufgefallen; nur bei Sonnenfotos.
    Das ist der Grund dafür, dass ich befürchtete, du könnest die Streifen vielleicht erst entdecken, wenn es zu spät zum Rücksenden ist.


    Mit Fitswork habe ich die Streifen nicht beseitigen können, auch Zuschneiden nützt nichts, da sie im ganzen Bild sind.
    Hier zwei Bilder (nicht von mir): Nummer eins und Nummer zwei.
    Da kannst du dir dann mal vorstellen, wovon ich rede. ;)


    Und dann hoffe ich, dass wir bald mal ein paar Fotos mehr zu sehen bekommen ! - "Meine" M42 sehen übrigens fast genauso aus. :D

    Hallo Mannen ! ;)


    <b>MatRah</b>: Mensch, na klar, FLATS, nicht DARKS ! :D - Da war ich wohl ein bisschen neben der Spur. Korrigiere ich gleich auch im Beitrag.


    1) Bahtinov-Scharfstellen am Display: Sicher GEHT das; aber nicht besonders gut. Wenn man das per Probeaufnahme macht, kann es durch die Himmelsbedingungen wieder zu kleinen Abweichungen kommen. Ein großer Bildschirm hilft ungemein, das oft auch direkt "live" auszugleichen. Im Endeffekt aber sollte man immer noch mindestens ein Foto in voller Auflösung am großen Bildschirm kontrollieren, ehe man loslegt.
    Natürlich ist das auch per USB möglich: Aber da hast du dann noch ein Kabel im Weg, das je nach Teleskopausrichtung auch an der Kamera zieht. Und da das Kabel kurz ist, kann sich jede deiner Bewegungen wieder in Erschütterungen verwandeln.
    Das funktioniert alles, aber mit WLAN halt besser. ;)


    2) Ja, immer noch "Flats", nicht "Darks". :D - Das eigentliche Procedere ist nicht das Problem. Es wird dann problematisch, wenn man z. B. vor der eigentlichen Aufnahmeserie oder zwischendurch ein paar Fotos am PC kontrollieren möchte. Dann musst du entweder mit USB herumfummeln oder die Kamera komplett abmontieren. - Und dann passen die letzten Flats nicht mehr zu den ersten Serien.
    Mit WLAN jagst du die Bilder mal eben aus der montierten Kamera zum PC.


    3) Ach, die hohen ISO-Werte ... Meine 77D schafft 51200 oder so. Ist natürlich absolut unbrauchbar; allerdings schon recht praktisch, wenn man mal eben schnell sehen will, wo der Nebel wohl im Bildausschnitt stecken könnte. Zum Knipsen stellt man das dann bloß ganz schnell wieder runter.
    Ich habe die Kamera am Teleskop, setze mich mit dem Tablet an den Tisch auf der Terrasse: Weit genug weg, um keine Erschütterungen zu verursachen (wie beim Einsatz von USB), passe ISO und Belichtung an, löse aus, bekomme sofort das Foto in voller Auflösung angezeigt, kann kontrollieren, nachbessern, dann gleich die Timer festlegen und loslegen, ohne auch nur in die Nähe des ganzen Gerödels zu kommen. Und bei Bedarf auch gleich die RAW-Bilder zum PC jagen.
    Das GEHT auch ohne. Aber ganz ehrlich: Wenn ich die Wahl hätte, würde ich mich sofort gegen die USB-Lösung entscheiden. Man muss das vielleicht mal selbst ausprobiert haben.


    4) Sicher kann der MGEN das. Ist auch nicht unbequem, wenn man die Einstellungen im Voraus erledigt, dann draußen nur noch abruft. Blöd wird's, wenn die Beobachtungsbedingungen nicht mehr zu den Voreinstellungen passen - z. B. mehr Lichtverschmutzung, daher kürzere Belichtungszeiten, andere ISO-Werte. Dann geht das Gefummel mit den MGEN-Folientasten los. Es GEHT natürlich, aber am Tablet ist das in wenigen Sekunden und ganz bequem erledigt, weil Einstellung, Kontrolle, Änderung und finales Festlegen in einem Rutsch am selben Gerät möglich sind. Wie gesagt: Muss man wohl mal ausprobiert haben.


    Generell sehe ich das wie du, dass WLAN kein absolutes Zugangskriterium der Astrofotografie darstellt. - Aber ich kann auch zu Fuß nach Asien gehen, das GEHT. Nur ziehe ich dann doch den Flieger vor. ;)
    Wenn ich eine gute Kamera hätte, die kein WLAN kann, wäre das kein Problem für mich: Ich wäre eh dran gewöhnt, ohne auszukommen. Und ich könnte auch so eine "Eyefi"-Karte (oder so ähnlich) nehmen; geht schon. Aber wenn's um eine Neuanschaffung geht, sollte man schon drauf achten, dann gleich auch ein bisschen Komfort mitzukaufen: Wer weniger fummelt, kann mehr fotografieren.
    Übrigens hatte ich vorher eine 7D, also weder Touchscreen noch WLAN. Das ging auch. Nur würde mich heute das Entsetzen packen, wenn ich die wieder nehmen müsste. :D


    Spiegelvorauslösung/Spiegelverriegelung: Ja, absolut wichtig. Man meint nicht, wie sehr sich diese fast unmerkliche Erschütterung auswirken kann. Bei sehr langen Belichtungen tut sich meist nicht so viel; aber gerade bei kurzen Belichtungszeiten kann das den Unterschied zwischen knackescharf und völlig daneben ausmachen. Deswegen warnte ich auch ausdrücklich vor den Nikon-Modellen D5500/D5600 - die sind in derselben Preisklasse wie die 750D, locken deshalb vielleicht als Alternativen. Aber fest auf 1 Sekunde eingestellte Vorauslösungszeit; reicht nicht zum Ausschwingen. Und wenn man per Liveview knipst, der Spiegel also schon oben ist, klappt bei diesen Modellen der Spiegel vor der Aufnahme wieder runter, dann sofort wieder hoch. Und schon haben wir wieder die feinsten Erschütterungen. Vollkommen unverständlich, was Nikon da geritten hat.


    <b>der alex</b>: Das Smartphone ist eigentlich immer dabei. Wenn man ein etwas Größeres hat (ich benutze ein Note 4), hat man damit schon deutlich mehr Möglichkeiten als mit dem Kameradisplay. Auch deswegen, weil das Smartphonedisplay immer gut zu sehen ist, das Display der Kamera aber mit etwas Pech direkt zum Erdboden zeigt.


    Ja, mit Adaptern kann man den Gerätchen auch WLAN beibringen. Nur stellt sich dann die Frage der Kompatibilität: Läuft z. B. "DSLR Controller" (die Software ist nicht ausgereift, bringt bei unserem Hobby aber deutlich mehr als die Canon-Software, z. B. Langzeitbelichtungstimer)? Kann ich auf sämtliche Funktionen zugreifen ? - Meist ist da irgendwo der Wurm drin. Bei der WLAN-Implementation von 750D/80D/77D klappt alles, auch Video. Das möchte ich nicht mehr missen.
    Aber - wie schon zweimal gesagt: Das muss man wohl erst mal ausprobiert haben.
    Ein Freund von mir hat eine 5DS R; Wahnsinnsteil. Die hängt er hin und wieder auch mal an mein Teleskop, fummelt sich dann die Einstellungen im absoluten Gewackel an der Kamera zusammen. Als der neulich sah, wie das per WLAN geht, fing der Gute lästerlich an, über seine Flaggschiffkamera zu fluchen. ;)



    Schade; Ihr seid beide ziemlich weit von mir entfernt. Sonst hätte ich gesagt, kommt mal rum und seht's euch an.


    Zum eigentlichen Thema: Harald wird früher oder später Probleme mit den Streifen im Bild bekommen. Das ist so ziemlich das Schlimmste an der 750D. Mit dem höheren Grundrauschen gegenüber 80D/77D kann man leben, aber die Streifen ...
    Das wirklich Fiese: Man bemerkt die anfangs nicht. Und wenn man sie bemerkt, ist vielleicht die Rücksendungsfrist abgelaufen.
    Deswegen lege ich mich doch so in's Zeug. ;)

    Hallo, Mondhari! ;)


    Schlag mich nicht, aber: Schick die 750D zurück, wenn du kannst. ;)
    Ja, das klingt jetzt nach Willen aufzwingen wollen und andere Meinungen nicht gelten lassen, ne?
    Hat aber einen ganz anderen Hintergrund: Ich will dir ersparen, erst dann böse zu erwachen, wenn die Rückgabefrist schon abgelaufen ist.


    Ich bin in Sachen Astrofotografie ebenfalls noch blutiger Anfänger; und gerade da besteht die Gefahr, dass man Probleme nicht gleich als solche erkennt.
    Sobald du etwas tiefer in die Nachbearbeitung am PC einsteigst - und im Grunde geht es gar nicht "ohne" -, kommt der Ärger auf.


    Gestern Abend habe ich ein wenig mit "PixInsight" herumgespielt, habe dazu Material genommen, das noch mit der 750D entstanden ist (da stand M42 noch hoch genug).
    Ich hätte ausrasten können: Bei allen Fotos kamen bei der Nachbearbeitung Streifen zum Vorschein.
    Das Phänomen wirst du bei "normalen" Fotos mit der 750D nicht haben, auch nicht bei Mond- und Planetenaufnahmen. Aber sobald du Sonne, Nebel, Galaxien, Sternhaufen nachbearbeitest, geht der "Spaß" los.
    Die Streifen wirken wie zahlreiche Reißverschlüsse quer durch's Bild. Das bereitet keine Freude.


    Deswegen: Erspar dir möglichst den Ärger, der fast unweigerlich kommen wird.


    Normalerweise hätte ich HaHo zugestimmt und dir ebenfalls zur 700D geraten, wenn du keine Unsummen für eine Kamera ausgeben willst.
    Aber die 700D hat einen eklatanten Mangel: Kein WLAN ("WiFi). Das ist alles andere als Spielerei.
    Das dient übrigens nicht zum schnellen Herunterladen; da ist selbst der USB-2.0-Anschluss aus der Steinzeit, den Canon aus unerfindlichen Gründen immer noch einsetzt, deutlich flotter.
    Die Vorteile liegen an ganz anderen Stellen:


    1) Scharfstellen: Durch den Sucher kannst du Astrofotos nicht scharfstellen, unmöglich. Du musst also das Display benutzen. Und das ist dafür schlicht viel, viel zu klein. Auch wenn du die Darstellung vergrößerst, dann meinst, den richtigen Fokus gefunden zu haben. Dann frierst du dich durch die Nacht, bis zu deine Hände nicht mehr spürst. Und am PC kommt das böse Erwachen: Alles unscharf, alles für die Katz. Wenn die Kamera WLAN kann, knipst du und schaust dir die Fotos gleich danach am großen Bildschirm bei voller Auflösung an. Dann siehst du, ob wirklich alles scharf ist. Das geht mit einem 10-Zoll-Tablet schon recht gut, am PC ist's aber noch viel besser und sicherer.
    Natürlich kannst du das auch per USB-Übertragung machen: Aber dazu brauchst du einen PC draußen. Wenn du die Kamera ins Haus schleppen musst, nützt dir die Schärfekorrektur am PC rein gar nichts, weil du nach dem "Neuanflanschen" ja wieder komplett neu fokussieren musst.
    Außerdem kannst du mit WLAN-Verbindung viel schneller und sicherer fokussieren: Du lässt dir das Livebild der Kamera direkt am Tablet anzeigen. So kannst du wirklich feinfühlig fokussieren, ob mit oder ohne Bahtinov-Maske. Das geht am internen Display einfach nicht.


    2) Früher oder später wirst du "Flats" <font color="yellow">(korrigiert!)</font id="yellow"> brauchen, also Aufnahmen zum Ausgleich optischer Probleme im Lichtweg. Die funktionieren nur, wenn die Kamera exakt wie bei den normalen Aufnahmen im Okularauszug sitzt. Wenn du die zwischendurch löst, um z. B. nach der ersten Fotoserie noch einmal die Schärfe per USB-Übertragung zum PC zu kontrollieren oder schon parallel den ersten Schwung Fotos am PC zu verarbeiten, kannst du die Darks nicht mehr für diese Aufnahmeserie verwenden, auch wenn die Schärfe stimmt. Und wenn die Schärfe stimmt, musst du nach dem "Neuanflanschen" an's Teleskop wieder neu fokussieren. Das wird dann ein endloser Kreislauf.


    3) Lichtschwache Objekte: Du fährst ja per Synscan an, das ist schon mal gut. Aber du weißt auch, dass Objekte nach dem Anfahren meist nicht genau in der Mitte liegen. Wenn du jetzt ein zartes Nebelchen hast, machst du es einfach so: ISO auf irrsinnige Werte stellen, 25600 oder so, 5 bis 10 Sekunden belichten. Das reicht meist, um den Nebel auf einem großen Display (Tablet, PC) identifizieren zu können. Das geht am kleinen Kameradisplay nicht, wenn du nicht sehr lange belichtest.
    Und dann kommt die Korrektur: Du suchst dir gut wiedererkennbare Sterne in der Nähe des Objektes, korrigierst anhand dieser "Wegweisersterne" die Ausrichtung des Teleskops, machst schnell wieder eine flotte Kontrollaufnahme, stimmst so innerhalb kürzester Zeit sehr präzise ab. Dann wirfst du den MGEN an, alles gut. Das geht wieder nicht über das interne Kameradisplay, sobald die Sterne etwas lichtschwächer sind, du nicht pro Korrektur sehr langen belichten willst. Am großen Tablet-Display geht das, meist sogar "live": ISO auf Irrsinnswert - dann siehst du die Sternchen schon beim Nachfahren die Position verändern.


    4) Serienaufnahmen: Natürlich kann das der MGEN auch. Aber die Bedienung ist schon ziemlich fummelig. Da kann man nur schlecht "mal eben schnell" was anpassen. Bei WLAN-Verbindung nimmst du die Software "DSLR Controller" (mit der du auch fokussierst, die Schärfe kontrollierst, das Nebelchen sofort findest und die Feinabstimmung erledigst) - und nach 10 Sekunden läuft deine Belichtungsreihe, auch bei Belichtungen über mehrere Minuten.
    Die Software funktioniert allerdings auch per USB-Verbindung - das ist dann aber deutlich weniger bequem, weil du in unmittelbarer Teleskopnähe bleiben musst: Das ergbt dann ständig Erschütterungen, außerdem musst du im Winter in der Kälte bleiben. Mit WLAN gehst du einfach in's Warme, sobald alles abgestimmt ist, steuerst die Belichtungsreihen aus der warmen Stube. ;)


    5) Erschütterungsfreie Fotos: Du stellst die Belichtungszeit über die Applikation am Tablet oder PC ein, löst auch damit aus. Du musst die Kamera also zum Knipsen nicht mehr anfassen; also wackelt da auch nix.
    Wenn du mit Infrarotauslöser arbeitest, wirst du sehr schnell in Situationen kommen, in denen der Infrarotsensor an der Kamera nur noch mit Verrenkungen zu treffen ist.


    Deswegen ist WLAN nicht die Spielerei, als die sie manche Leute abtun, deswegen sollte man schon darauf achten, dass die Kamera das kann.


    Deine "Kamera für alle Lebenslagen" sollte DAS können:
    1) WLAN, siehe oben.
    2) Sensor, der bei Nachbearbeitung keine Streifen im Bild produziert.
    3) Touchscreen. Echt wichtig, da es "ohne" die reine Qual ist, die am OAZ hängende Kamera zu bedienen.
    4) Geringes Grundrauschen.
    5) Spiegelvorauslösung (Spiegelverriegelung) von mehr als 3 Sekunden (damit scheiden Nikons D5500 und D5600 aus, da die Spiegelvorauslösung bei diesen Modellen auf 1 Sekunde fixiert ist, auch Liveview NICHT hilft). Die Erschütterung durch den Spiegelschlag sollte man nicht unterschätzen - vor allem bei kurzen Belichtungszeiten, zum Beispiel am Mond. Das entscheidet dann ganz schnell zwischen Erfolg und Fehlschlag.


    Schau dich mal nach Modellen um, die diese Voraussetzungen erfüllen. Bei der 750D/760D passen die Punkte 2 und 4 nicht.
    Aktuelle Canon-Modelle, die alles können: 77D, 800D, 80D.
    Einen ehrlichen Vergleich der drei Modelle (ich hatte sie alle) findest bei den Amazonen: Bei der 77D gibt's eine Dreisternerezension von mir ("Prolet"); da gehe ich auch auf die Vor- und Nachteile bei der Astrofotografie ein. Die Fünfsternerezensionen kannst du vergessen; die sind größtenteils gekauft.



    Nach "Vortragsende": Wie gesagt - ich will dir nicht meine Meinung aufzwingen, daher habe ich meine Gründe sehr ausführlich erläutert.
    Ich bin den Weg schlicht schon gegangen, den du jetzt gehen möchtest. ;)

    Mettling: Ja, das stimmt. Ich lasse dir die beiden Beiträge nebst einer ausführlichen Rezension, die sich mit den Negativpunkten (auch auf unser Hobby bezogen) befasst, gleich per eMail zukommen.
    Ich hatte hier darauf hingewiesen, dass man die 750D bloß nicht kaufen sollte, wenn man Astrofotografie betreiben möchte - und es schert sich keiner drum. ;)
    Da dachte ich mir, dass ich die Beiträge dann auch löschen kann; vergebene Mühe.
    Wer das "Rezensionspaket" wirklich haben möchte - schreibt mich einfach per eMail an.


    <font size="1">Eine Wiederherstellung ist rechtlich höchst bedenklich, da sich die Nutzungsrechte eines Forums auf willentlich zur Verfügung gestellte Beiträge beziehen, die Willenserklärung zur Veröffentlichung aber durch das eigenhändige Löschen eines Beitrags wieder aufgehoben wird. Eine solche freie Entscheidung des Verfassers sollte daher immer respektiert werden.
    Sollten die Beiträge wiederhergestellt werden, werde ich niemandem mit dem Kadi drohen, aber das Forum sofort verlassen, mein Wissen um die unterschiedlichen EOS-Modelle sowie Tricks zum Umschiffen der Schwierigkeiten beim Einsatz für die Astrofotografie schlicht für mich behalten. Das Leben kann so einfach sein. ;)</font id="size1">