Beiträge von MatRah im Thema „Canon EOS750D unmodifiziert“

    Hallo Jörn,


    die von Dir geschilderten Vorteile einer Kamera mit WLAN lassen sich meiner Meinung nach doch eigentlich nur sinnvoll dann nutzen, wenn man entweder
    a: auf der heimischen Terrasse fotografiert
    oder b: ein Notebook oder (leistungsfähiges) Tablet mit auf´s Feld nimmt.
    Wer ersteres nicht kann und das Zweite nicht will, kommt , wie ich finde, auch ohne diese Ausstattung gut aus.
    Ich möchte auf Deine Argumente “pro WLAN” näher eingehen:
    1) Scharfstellen am Kameradisplay geht mit Bahtinov- Maske und bei 10- facher Vergrößerung an einem ausreichend hellen Stern ganz ausgezeichnet, ich hatte noch nie Probleme damit. Das ein größerer, externer Bildschirm es noch einfacher macht,
    ist klar, man kann in dem Fall die Kamera aber auch über USB damit verbinden, sodaß man WLAN nicht benötigt.


    2) Hier meinst du sicherlich "Flats", aber sowohl zu deren Erzeugung als auch zur Herstellung von "Darks" braucht man keine Kamera mit WLAN. Flats mache ich (bevor ich abbaue) am Ende einer Aufnahmeserie mit der Flatfieldfolie,
    das ist in wenigen Minuten erledigt. Da man dafür immer dieselben Kameraeinstellungen verwendet, wie beim ersten Einsatz der Folie, muss man auch nichts am Bildschirm kontrollieren. Darks kannst Du auch bei abmontierter Kamera machen,
    hier müssen nur Belichtungszeit und Temperatur dem "Light" entsprechen.

    3) Lichtschwache Objekte positioniere ich im Prinzip genau wie Du, indem ich eine Probeaufnahme von 1 Minute bei maximalem ISO- Wert mache, das klappt aber auch auf dem Kameradisplay
    der EOS 40D mit ihren lumpigen max ISO 3200 :) und dauert inklusive Korrektur nur wenige Minuten.
    Was ich hier aber in der Tat als mögliches Problem sehe, ist der Umstand, beim manuellen Verstellen der ISO- Zahl die Kamera anfassen zu müssen. Man hat ja bereits vorher den Fokus eingestellt, siehe 1). Wenn man sich nicht sicher ist,
    muss man den Fokus noch einmal am hellen Stern überprüfen. Hier hat eine berührungslose Steuerung des ISO- Wertes von außen natürlich einen Vorteil, geht aber auch mit USB.

    4) Harald (mondhari) hat ja bereits den MGEN, und dessen Charme liegt gerade darin, das er neben dem Guiding auch das Erstellen und Auslösen von Belichtungsreihen ermöglicht,
    ohne für diese Aufgaben zusätzliche Hardware zu benötigen. Als fummelig empfinde ich die Bedienung des MGEN nicht.


    5) Siehe 4


    Klar, wenn der Rechner ein paar Meter weiter im Warmen steht, womöglich über diesen auch die Montierung gesteuert wird, warum dann keine Kamera mit WLAN verwenden. In dem Fall hat das natürlich Vorteile.
    Auch wenn sowieso ein Neukauf ansteht, und sie diese Fähigkeit mitbringt, schön, warum nicht? Wäre also auch kein Ausschlußkriterium für mich
    [:)]
    Aber als essentielle Grundvoraussetzung für Astrofotografie mit DSLR sehe ich WLAN – Fähigkeit eigentlich nicht. Da wären mir andere von Dir genannte Kameraeigenschaften wichtiger, wie zum Beispiel die Spiegelvorauslösung.