Beiträge von AstroRider im Thema „Jupiter Aufnahmen mit Firecapture - wie am besten?“

    Hallo Sven,


    Tutorials habe ich gerade nicht zu Hand, aber trotzdem mal ein paar Tipps.


    Aber zunächst mal, Dein Jupiter sieht doch schon ganz passabel aus.


    Mit den Details ist es nun so eine Sache.


    Das allerwichtigste ist das Seeing, oft gibt es Zeiten, da zweifeln selbst alte Hasen an Ihrem Equipment weil kein brauchbares Bild herauskommt.


    Dann muss Dein Teleskop gut ausgekühlt sein und die Kollimation stimmen. Gerade die SC´s sind bei ersteremnicht so ganz einfach zu handeln.
    Also frühzeitig rausstellen, einer der SC Kollegen kann da evtl. noch mehr Tipps dazu geben.


    Und natürlich sauber fokussieren, da ist in meinen Augen einfach ausprobieren und üben angesagt.


    Diese ganzen Punkte sind wichtig, weil auch die beste EBV kann nicht zaubern. Details die nicht aufgenommen wurden lassen sich auch durch EBV nicht herbeirechnen.


    Aus der Ferne zu sagen, welcher der Punkte bei Dir nun nicht optimal gepasst hat damit eine schärfere Aufnahme raus kommt ist zumindest für mich schwierig. Und noch mehr wenn man kein Rohbild (ohne Bearbeitung) hat.


    Welchen Filter Du in FireCapture auswählst zur Aufnahme ist bei Dir egal, Du hast ja kein Filterrad angeschlossen und arbeitest mit Farbcam, musst also später keine Farbkanalaufnahmen identifizieren. Allerdings würde ich bei RGB bleiben, dann die Session Dokumentation auch später noch stimmt, falls Du mal ne S/W Cam nutzt.


    Die ASI120MC hat ja schon einen eingebauten IR-Cut (Luminanzfilter) eingebaut, wenn ich mich richtig erinnere, daist die Anschaffung eines speziellen L-Filters nicht notwendig. Andere Filter machen mit Deiner Kamera zumindestam Anfang keinen wirklichen Sinn.


    Nun zu den Aufnahmeparametern: Ich würde weggehen von der Bildanzahl. Gerade bei Jupiter mit seiner schnellenRotationszeit führt eine zu lange Filmsequenz zu einer Rotationsunschärfe. Besser hier mit Zeitlimitierung von 60s oder 90s arbeiten. Ggf. kann man mit der Software WinJupos später mehrere Einzelergebnisse kombinieren (derotieren) um das Rauschen zu verbessern, was sich bei Deiner langsamen Framerate empfehlen würde.


    Zur Framerate, arbeitest Du bei der Aufnahme schon mit ROI (Bildausschnitt) oder schneidest Du das später per Software aus?
    Das könnte ggf. noch die Framerate erhöhen. Ansonsten vielleicht doch mal den Rechner wechseln ;-).


    Und der wichtigste Punkt, die Flinte nicht gleich ins Korn werfen, sondern üben,üben,üben.
    Das haben auch die alten Hasen so gemacht. [;)]


    Soweit mal von mir.


    Grüße
    Volker