Hallo Thomas,
habe den LZOS Sonntag nach der Justage noch getestet - ein perfektes Bild - gefühlt würde ich sagen vielleicht einen kleinen Ticken besser als vorher aber wirklich nur gefühlt... der war auch vorher schon top!
Als ich ihn bekam waren ja die Linsen zueinander verkippt, da war bereits bei 100fach Schluss aufgrund der massiven Koma. Da es eine der ersten LZOS Optiken überhaupt ist, war die Fassung sehr bescheiden ausgeführt (einfach nur ein Zylinder aus Alu, die Linsen mit Aluringen voneinander getrennt - keine Möglichkeit der Justage, noch dazu war die Fassung viel zu eng). Wolfgang Grzybowski hat diese dann ausgeschliffen und Bohrungen gesetzt um eine Justage zu ermöglichen. Diese erfolgt dergestalt, dass man von außen mit kleinen Madenschrauben auf die Aluringe (nicht die Linsen!) drückt und hierdurch die ersten beiden Linsen minimal zueinander verkippen kann. Ich war selbst bei Wolfgang und habe auf der optischen Bank gesehen wie groß der Einfluss bereits bei kleinsten Fehlstellungen ist - das ist wirklich Feinarbeit die Schrauben richtig einzustellen - geht zu zweit aber recht gut - einer guckt, einer schraubt Jedoch einen Ticken zu weit oder zu kurz gedreht und man hat wieder schönste Koma.
Nach dieser Feinarbeit hat das Objektiv nun einen perfekten Sterntest und zeigt bei Höchstvergrößerung im Fokus ein schönes Airyscheibchen und ersten Beugungsring - so muss das sein. Das die gesamte Fassung dabei die ganze Zeit leicht verkippt war hat überhaupt keine Rolle gespielt - totzdem schön wenn man nun mit dem Grzybowski-Kolimator auch ein absolut symmetrisches Bild sieht und weiß, dass die Fassung nun genau achsparallel zum Tubus sitzt
Den Einfluss einer leicht verkippten Fassung schätze ich somit als vernachlässigbar und kaum wahrnehmbar ein. Vermutlich kommt es ab einem bestimmten Winkel aber zu stärkeren Effekten - werde ich jetzt nicht testen! aber würde mich interessieren was zu erwarten ist...
Gruß
Christoph