Beiträge von Avier50 im Thema „Neue langbrennweitige Bresser Refraktoren“

    Hallo Armin,
    du spricht mir aus dem Herzen. Jedem Spezialisten dürfte bekannt sein, dass eine sehr geringe Verkippung eines f:15 Objektives keine Auswirkung auf die Bildguete hat. Bei einem f:5 sieht das natürlich ganz anders aus.
    Zeiss hat seinen AS Refraktorobjektiven eine sehr durchdachte temperaturkompensierte Fassung gegeben. Das Objektiv wurde zwar ins Rohr eingeschraubt, aber nicht das (sehr lockere) Gewinde uebernahm die Führung, sondern ein Flansch, der sehr genau im Rechten Winkel gedreht werden konnte.Zeiss hat aber auch die Linsen genau definiert in die Fassung gesetzt! Da gibt es nichts zu durch zusätzliche Justierung zu verbessern!
    Heutzutage ist das anders. Da werden die drei Linsen eines APO mit Plaste-Madenschrauben justiert, müssen Fassungen teurer Objektive aus gedreht werden, damit die Linsen nicht mehr unter Spannung stehen, bestehen Linsenfassungen generell aus Thermoplast usw. Die muss man natürlich justieren können, um eine vernünftige Abbildung zu haben.
    Polemisch gesagt:
    die Fertigstellung der Optik wird dem Benutzer über lassen. Er kriegt eine Rohware, die er selbst fertigstellen muss. Gelingt ihm das, zeigt die Optik, was sie eigentlich von Anfang an zeigen müsste.
    Gelingt ihm das nicht, schwadroniert er dann ewig über Farbwerfer, Chinaboeller bzw. sind für ihn eben alle Refraktoren bunt und das Fernrohr fängt beim 8" Dobson an.
    Alibi ist immer der Preis. Für kleines Geld könne man eben keinen guten Refraktor bauen. Man muss es aber nur wollen.
    Manche koennen ja auch kein gutes Refraktorobjektiv für viel Geld bauen (siehe die Apos in Plastefassungen mit Plastejustierschrauben).
    Schaut euch mal so eine Temperatur kompensierte AS Fassung an. Was soll daran so sauteuer und wirtschaftlich nicht umsetzbar sein?
    Gruesse
    Andreas