Beiträge von MartinB im Thema „Erste Schritte am Nachthimmel.“

    Hallo Michael,


    Unter den Blickwinkeln "Visuelles Erlebnis pro Kosten" und "Was kann ich mit erträglichen Kosten maximal rausholen" schneidet ein Dobson mit ca. 20cm Öffnung mit am besten ab. Eine vernünftige parallaktische Montierung erhöht die Kosten sehr deutlich, außer Du kaufst eine zu wacklige Konstruktion. Nur mit manueller Verstellung, d.h. ohne wenigstens einen Nachführmotor, ist eine parallaktische Montierung für mich witzlos. Das, was Du oben verlinkt hast, sieht mir außerdem in Sachen wackelfreie Montierung wenig vertrauenerweckend aus.


    Unter ca. 200x Vergrößerung finde ich einen Dobson wesentlich angenehmer zu handhaben als einen parallaktisch montierten Newton. Was anderes als Dobson kommt für mich persönlich nur als stationäres Teleskop mit GOTO-Steuerung in einer Kuppel oder Rolldachhütte in Frage. Da reden wir dann aber über ca. den 10-fachen Preis OHNE Hütte, wenn das was Gescheites sein soll.


    Es ist nicht einfach, dir eine vernünftige Empfehlung zu geben. Bei deinemBudget kannst Du dich entweder mit einem günstigen 20x80 Bino auf einem Stativ begnügen (und als Ergänzung vielleicht später noch ein 5" Maksutov-Teleskop dazu anschaffen), oder Du besorgst dir eine passende Karre mit Luftbereifung und einen 8" f/5 oder f/6 Dobson.


    Schleppen kannst Du vergessen bei den zwei sperrigen Teilen (Tubus und Rockerbox), die zusammen knapp 20kg wiegen. Dazu brauchst Du <i>mindestens</i> noch: Okulare, Kartenmaterial, Lampe, Getränke, einen Hocker.


    Wäre dein Budget höher, hieße die Lösung Reiseteleskop. Aber die Fernost-Hersteller bieten in 8" überhaupt nix Brauchbares an, Kleinhersteller sind da auch nicht so aktiv, und Du müsstest für 200mm Öffnung als echtes Reiseteleskop vermutlich mindestens das Doppelte deines Budgets ausgeben. So genau weiß ich das nicht, weil ich schon lange keine Teleskoppreise recherchiert habe, sondern lieber selbst baue.


    Gruß,
    Martin