Beiträge von Wolfgang Vollmann im Thema „Erste DSLR Photometrie - Muniwin“

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: HNSolid</i>
    <br /> Meinst du bei Mitteln der Bilder, dass man z.B. 10 Bilder in DSS stackt (mit Korrekturbildern darks/flats..) und hinterher das Summenblid vermisst oder ist damit gemeint, dass man die 10 Bilder vermisst und das den Mittelwert errechnet? Das ist mir leider noch nicht so ganz klar.
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    Hallo Piotr,


    ich hab Stacking und vermessen des Summenbilds und Vermessen der Einzelbilder ausprobiert und keine wesentlichen Unterschiede in den Ergebnissen gefunden. Ich denke verwende was für Dich besser passt.
    DSS (Deep Sky Stacker) habe ich dafür nicht benutzt sondern mit AIP4WIN gestackt. Gemessen habe ich mit AIP4WIN sowie mit Muniwin.


    Viele Grüße
    Wolfgang

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: HNSolid</i>
    <br />
    Aber eine Frage hab ich. Im Internet, u.a. auch bei der BAV, findet man viele gute und nützliche Anleitung aber ich finde es für mich etwas schwierig, einzuschätzen wann ein Stern nun zu sehr gesättigt ist oder zu kurz belichtet wurde. Gibt es einen Richtwert wie z.B. bei mag 5 Sternen ISO 800 und max 15s oder bei mag 2 Sternen ISO 800 und max 5s usw. Wie sind eure Herangehensweisen.
    Möchte gern den Stern Cep VV beobachten, Equipment: 18-55mm, f3,5-5,6 Objektiv / EOS 450D / auf Tripod.
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    Hallo Piotr,


    für VV Cep würde ich 55mm Brennweite bei 1:5,6 nehmen. Du kannst gut 15 Sekunden belichten ohne zu lange Strichspuren zu haben. ISO 400 oder 800 würde passen, musst Du ausprobieren.


    Das Signal (Pixelwert der hellsten Pixel des Sterns) reicht bei der Canon von 1000 bis 16000 ADU auf den Raw Bildern (CR2). Du schaust einfach mit Software (z.B. Muniwin) auf den Grünbildern was Dein Veränderlicher, Vergleichsstern und Prüfstern da liefert bei Deiner Einstellung. Nicht über ca 12-14000 da sonst überbelichtet (da wird das Signal abgeschnitten), es kann runtergehen bis knapp über den 1024. Die Messung wird bei den schwachen Sternen einfach ungenauer, das liefert Dir die Photometrie Software auch.


    Hier ein Beispiel VV Cep mit Objektiv 1:2,8 f=50mm ISO400 13 Sekunden Canon 450D mit Muniwin Grünbild:


    Probiers einfach einmal mit je 10 Bildern bei ISO400 und 800. Du musst ohnehin mehr Bilder machen um die Ergebnisse zu mitteln.


    Viele Grüße
    Wolfgang

    Hallo Stefan,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Stefan_Rgbg</i>
    <br />
    - Bezieht sich Deine Aussage bzgl. der Bayer-Matrix auf alle drei Screenshots von mir oder nur auf einen?
    - Wenn ich meine Bilder in Fotswork farbinterpoliert öffne sind sie hellblau. Sie müssten doch weiß sein, oder?
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    So gut kenne ich das Fitswork nicht aber ich denke auf allen 3 Bildern siehst Du die Bayer-Matrix. Die Farbinterpolation macht glaube ich keinen Weissabgleich also könnte das Hellblau schon passen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    - Könntest Du mir nochmal einen Arbeitsablauf bzgl. der Flat/Dark-Korrektur skizzieren. Im Moment plane ich die Masterframes in Fitswork zu erzeugen. Ich gehe im Moment davon aus, dass diese (nicht-interpoliert) in Fitswork erzeugt werden und dann (nicht-interpoliert) in Muniwin zur Photometrie geladen. Ist das soweit korrekt?


    Falls es zu der ganzen Thematik gute Literatur gibt bin ich über Links dankbar.
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    Wie das mit Masterdarks und Masterflats aus Fitswork geht würde mich auch interessieren, ich habe die mit Fitswork gemittelten und als FITS gespeicherten Bilder in Muniwin nicht verwenden können.


    Mach doch die Dark- und Flatkorrektur direkt in Muniwin. Gute Anleitungen dazu hat Erik Wischnewski gemacht:


    Artikel:
    https://www.bav-astro.eu/rb/rb2011-4/270.pdf


    Videos, insbesondere "Photometrie mit Muniwin" und "Photometrie verbessern":
    http://www.astronomie-buch.de/astronomietelevision.htm


    Wenn Du Fitswork verwenden willst: vielleicht mit Fitswork Batchverarbeitung die Vorbereitung machen (Dark/Flat/Grünbilder herausziehen/speichern als FITS) und die entstandenen FITS dann mit Muniwin messen.


    Viele Grüße
    Wolfgang

    Hallo Stefan,


    das Fitswork zeigt Dir in diesem Fall das echte schwarzweisse RAW Bild an (nicht debayert = nicht farbinterpoliert). Das Muster ist einfach die Bayer-Matrix des Chip. Falls Flats von Fitswork selbst abgezogen werden empfiehlt sich das so. Natürlich kannst Du die Flats auch farbinterpolieren lassen dann verschwindet das Muster.


    Auch ein normales CR2 RAW-Bild sieht so aus wenn Du in Fitswork bei den "Einstellungen" "Datei laden" bei "Raw Bilder farbinterpolieren" das Häkchen entfernst.


    Viele Grüße
    Wolfgang

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Stefan_Rgbg</i>


    - Helleren Stern wählen, der höher steht (ich denke im Moment an del Cep oder Algol). Tipps sind gerne willkommen.
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    Hallo Stefan,


    wie wärs mit Beta Lyrae? Da hatte ich schon mit meiner alten Canon Powershot G3 eine schöne Lichtkurve erhalten, siehe http://www.waa.at/bericht/2011/04/20110422wvo00.html


    Clear skies,
    Wolfgang

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Stefan_Rgbg</i>
    Frage an Wolfgang: welche Zeit nimmst Du zur Dokumentation für den Mittelwert aus mehreren hintereinander aufgenommenen Bildern?
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    Hallo Stefan,


    ich mittele die Helligkeitsmessungen und auch das JD für jedes Foto. In der Kamera habe ich immer MEZ eingestellt, auch bei Sommerzeit. Muniwin teile ich mit dass die Kamerazeit aus dem EXIF 1 Stunde nach UT liegt. Es rechnet dann das JD aus.


    Viele Grüße
    Wolfgang

    Hallo Stefan,


    ich glaube Du hast zu wenig Signal und zu wenige Fotos gemacht.


    Ich habe versucht eine Aufnahmeserie mit Objektiv 1:2,8 f=50mm 13sec ISO400 mit einem konstanten Stern 6,3mag zu messen, ähnlich wie bei Deiner Messung. Dabei machte ich 2 Serien zu je 10 Einzelfotos unmittelbar hintereinander. Hier das Ergebnis in Muniwin:


    Du siehst dass die einzelnen Messungen deutlich streuen, zwischen -0,66 und -0,51mag, ziemlich ähnlich wie bei Dir. Mittelwert ist -0,58mag mit Standardabweichung 0,05mag.
    Grund dafür ist dass das Objektiv einfach zu wenig Licht einfängt um besseres Signal und bessere Genauigkeit zu erreichen. Die Belichtungszeit ist auch noch recht kurz so dass die Szintillation merkbar ist. Flats sind nur ein kleiner Beitrag und sind vor allem bei Vignettierung des Objektivs wichtig.


    Wie kommst Du zu mehr Genauigkeit:
    - hellere Sterne beobachten
    - größerer Durchmesser des Objektivs
    - länger belichten (mit nachgeführter Kamera)
    Das wird im AAVSO DSLR Manual, Kapitel 2.4 genauer gezeigt.


    Ich mache auch bei Sternen mit kurzer Periode immer Serien zu 10 Aufnahmen und mittele die Einzelmessungen der 10 Fotos in einen Messwert. Dann nach 5 Minuten wieder eine Serie. Das klappt gut.


    Ich habe eine Lichtkurve eines etwas helleren Bedeckungsveränderlichen 68 Her = u Her hergenommen bei der ich die einzelnen Fotos gemessen hatte. Da siehst Du dass die Messungen schon noch ordentlich streuen:

    Das Mitteln der je 10 Einzelbilder glättet die Lichtkurve erheblich.


    Viele Grüße
    Wolfgang