Beiträge von Stefan_Rgbg im Thema „Erste DSLR Photometrie - Muniwin“

    Servus Stefan,


    vielen Dank für Deine Anmerkungen, das ist sehr hilfreich. Deine Vorgehensweise werde ich mal testen.
    Du schreibst, ich mache an einigen Stellen zu viel, das verstehe ich, aber auch an einigen Stellen zu wenig, das ist mir so nicht klar. Geht man davon aus, dass ein Frame immer aus Bias (konstant), Dunkelstrom (abhängig von der Belichtungszeit) und Signalstrom besteht sollte man m.M.n. darauf verzichten können, Bias-Aufnahmen zu machen, da sich der Biasstrom stets raushebt. Klar der Aufwand ist höher, da ich stehts ein Dark mit der gleichen Belichtungszeit aufnehmen muss. Stimmst Du da überein oder habe ich einen Denkfehler?
    Noch eine praktische Frage: Welche Belichtungszeit sollte für den Darkframe gewählt werden? Bei den Lights wähle ich 10-15 sek.


    Gruß und CS,
    Stefan

    Ich möchte das Thema nochmal aus der Versenkund holen.
    In der Zwischenzeit habe ich erste Ergebnisse von del Cep und bet Lyr erzeugt, die ganz vernünftig aussehen.
    Ich wollte nur nochmal meine Vorgehensweise beschreiben, mit der Bitte um kritische Überprüfung durch Erfahrene:
    1) Aufnahme von 10 Lightframes mit 13-15 s Belichtungszeit bei ISO 800
    2) Aufnahme von 10 Darkframes mit der gleichen Belichtungszeit
    3) Aufnahme von 10 Flatframes mit Flatfieldfolie bei 1/30 s, ISO 800
    4) Aufnahme von 10 Flatdarks mit 1/30 s, ISO 800


    Bei der Auswertung mit Muniwin gehe ich folgendermaßen vor:
    Alle Bilder werden jeweils nur im Grünkanal ausgewertet:
    1) Erzeugen eines Masterflatdarks
    2) Erzeugen eines Masterflats, von dem das Masterflatdark abgezogen wird
    3) Erzeugen eines Masterdarks
    4) Auswertung der Daten mit Dark- und Flatkorrektur durch das Masterdark und Masterflat.


    Vielen Dank für Eure Unterstützung!
    Stefan

    Hallo Wolfgang,
    ich befürchte ich bin gerade etwas schwer von Begriff. Folgendes ist mir unklar:
    - Bezieht sich Deine Aussage bzgl. der Bayer-Matrix auf alle drei Screenshots von mir oder nur auf einen?
    - Wenn ich meine Bilder in Fotswork farbinterpoliert öffne sind sie hellblau. Sie müssten doch weiß sein, oder?
    - Könntest Du mir nochmal einen Arbeitsablauf bzgl. der Flat/Dark-Korrektur skizzieren. Im Moment plane ich die Masterframes in Fitswork zu erzeugen. Ich gehe im Moment davon aus, dass diese (nicht-interpoliert) in Fitswork erzeugt werden und dann (nicht-interpoliert) in Muniwin zur Photometrie geladen. Ist das soweit korrekt?


    Falls es zu der ganzen Thematik gute Literatur gibt bin ich über Links dankbar.


    Viele Grüße,
    Stefan

    Ich habe mir mittlerweile Aurora Flatfield-Folie von Gerd Neumann besorgt und erste Flatbilder aufgenommen (ISO 800, 1/30 s, f 2,8). Wenn ich die Bilder betrachte wirken sie recht gleichmäßig weiß. Was mich irritiert ist die Ansicht in Fitswork in unterschiedlichen Zoomstufen.


    Hier zeigen sich komische schachbrettartige Strukturen:
    17 % Zoom

    25 % Zoom

    400 % Zoom


    Besonders die schwarzen Pixel irritieren mich, ich hätte nur weiße Pixel erwartet. Ist das, was ich hier sehe ein Artefakt oder kann das wer von Euch deuten?


    Gruß,
    Stefan

    Vielen Dank für Eure unkomplizierte Unterstützung und die zahlreichen hilfreichen Tipps!
    Ich komme langsam zu der Überzeugung, dass ich bei meinen ersten Versuchen schon vieles richtig gemacht habe, aber sich im Detail doch viele kleine und entscheidende Fehler eingeschlichen haben.
    Bei meinen nächsten Versuchen werde ich versuchen Folgendes zu ändern:
    - Helleren Stern wählen, der höher steht (ich denke im Moment an del Cep oder Algol). Tipps sind gerne willkommen.
    - ISO-Wert und Belichtungszahl hoch setzen (ISO 800, t bis zu 20 s). Auf meinen Aufnahmen hatte V474 Mon einen ADU-Wert von nur etwa 400-500.
    - Stärker defokussieren: der FWHM-Wert meines Veränderlichen liegt im Durchschnitt bei 4-5 px, laut AAVSO Manual sollte es mindestens 8-10 sein.
    - Darks und Flats aufnehmen. Flatfieldfolie von Gerd Neumann ist bereits bestellt.
    - Zur Nachführung habe ich im Moment noch kein Equipment. Derzeit will ichs mal mit mehreren Aufnahmen probieren, die ich immer noch mitteln kann. Frage an Wolfgang: welche Zeit nimmst Du zur Dokumentation für den Mittelwert aus mehreren hintereinander aufgenommenen Bildern?


    Gruß und CS,
    Stefan

    Vielleicht noch ein Zusatz. Ich habe mich oben vertan, ich hab natürlich mit einer Canon EOS 1000D photographiert.
    Fitswork zeigt mir einen DC-Gain von etwa 1300 bei einem Maximalwert von 13.000. Das scheint mir so, als ob ich noch länger belichten sollte, um den dynamischen Bereich noch besser ausnutzen?

    Vielen Dank schon mal für die hilfreichen Tipps:
    - Fitswork habe ich bisher noch nicht im Einsatz. Werde ich mir gleich downloaden und damit die Sättigung überprüfen.
    - Das DSLR-Manual von der AAVSO kenne ich, habs aber im Detail noch nicht gelesen. Kommt aber auf die Liste für demnächst.
    - Das mit den 30° war mir so nicht bewusst, aber klingt sehr logisch, um Extinktion und Schwankungen in Hoizontnähe zu umgehen.
    - Ich hab mich ein bisschen vom Artikel über das Delta Cephei-Projekt von Wolfgang Vollmann in einer älteren SuW inspirieren. Er meinte, dass bei DSLR-Photometrie keine Darks und Flats notwendig wären. Wie seht ihr das?


    Bei der Auswertung habe ich nur den Grünkanal gemessen. Ich werde mir wohl noch ein geeigneteres Sternsystem suchen (Vorschläge gerne willkommen) und demnächst einen zweiten Versuch starten. Ich werde berichten!


    Gruß und CS,
    Stefan

    Servus Stefan,


    vielen Dank für Deine Tipps. Ich hab mich bisher kaum mit Astrophotographie beschäftigt. Hast Du nen Tipp oder Link für mich wie ich die Sättigung/ADUs bestimmter Pixel im Bild zu messen?


    Vielen Dank,
    Stefan

    Liebes Forum,


    ich habe mich gestern an meinen ersten Photometrie-Messungen an V474 Mon (HADS, m=5,94-6,31, Periode 3,4 h) versucht. Im AAVSO Manual habe ich gelesen, dass der Zyklus mit 10 Messungen in einem Abstand von 5 min zu messen sei. Hier bin ich mir schon unsicher, ob das wirklich stimmt: das wäre ja nur ca. 1/4 des gesamten Zyklus?!


    Die Bilder wurden mit einer Canon EOS 400 D, 50 mm Objektiv, 10 s, f=2,8 im Abstand von 5 min aufgenomme, insgesamt 10 Aufnahmen.


    Für die Auswertung mit Muniwin habe ich mich am youtube-Video von Erik Wischnewski orientiert. Als Vergleichsstern habe ich 1 Mon, als Checkstern 3 Mon gewählt. Meine Messung zeigen Schwankungen von V474 Mon von etwa delta m=0,1. Was mich allerdings total irritiert ist, dass die Helligkeitsdifferenz zwischen Vergleichsstern und Checkstern ebenfalls von -0,01 bis 0,12 schwanken, also fast genau so viel wie die des Veränderlichen. Oder anders formuliert: Ist meine gesamte gemessene Veränderung von V474 Mon nur ein Artefakt, bzw. Messfehler?


    Ich freu mich auf Eure Unterstützung.


    Danke und CS,
    Stefan