Beiträge von Robin im Thema „Perseus-Galaxienhaufen“

    Hi Norman,


    danke fürs Ausprobieren! :)
    Ist das dieser Filter (ganz unten auf der Seite unter Sonstige Filter):
    http://help.adobe.com/de_DE/ph…3e41001031ab64-7970a.html


    Also im englischsprachigen Photoshop Filter -> Other -> Minimum


    Dann z.B. Radius = 1 Pixel


    Das wäre der Filter, mit dem Astrofotografen auch die Sternradien verkleinern, wenn sie z.B. durch chromatische Aberration in Linsensystemen aufgebläht sind.



    Ich habe gerade nochmal probiert, Objekte nachzuzeichnen, die ich diese Woche beobachtet habe. Habe dabei versucht, wahlweise den Bleistift zu drehen oder einfach nur das Papier kurz anzupunkten mit der Bleistiftspitze.
    Dadurch entsteht ein kleiner Krater auf dem Papier (mit Graphit gefüllt), der auf dem Scan durch Schattenwurf infolge der Scannerbelichtung unrund wird. Also wie ein Mondkrater, der schräg von der Sonne beleuchtet wird und auf einer Seite hell und auf der anderen Seite dunkel wird. Mit einem Gausschen Weichzeichner geht es dann einigermaßen.
    Richtig gut kriege ich das aber nicht in den Griff. Werde es aber trotzdem nachher mal hier bzw. im deepskyforum mit Beobachtungsbericht hochladen.
    Im Original auf Papier sieht das viel besser aus...



    Clear skies


    Robin

    Hallo zusammen,


    danke für eure vielen netten Kommentare und Hilfestellungen! Deswegen mag ich dieses Forum. :)
    Ich versuche mal, die ganzen einzelnen Kommentare zu beanworten. Hoffentlich habe ich nichts übersehen...


    (==>)Norman: Für die Beobachtung hatte ich mir ungefähr 2 Stunden Zeit genommen, war eigentlich ein Lückenfüller zwischen zwei Kometenbeobachtungen. :) Die Galaxien liegen derart dicht zusammen, dass man nicht lange suchen muss, was Zeit spart.
    Bei Beobachtungen am Rande der Wahrnehmbarkeit (wie das aktuelle OOTW von Uwe im deepskyforum) oder wenn es mehr kleine Details zu sehen gibt, nehme ich mir viel mehr Zeit für einzelne Objekte.


    Das habe ich alles nochmal vom Original abgezeichnet (in diesem Fall sogar mehrere Versuche). Das Original ist ein übles Geschmier. :)


    Ihr habt vollkommen Recht mit der Sterngröße. Eigentlich sollten das ja Beugungs- oder Seeingscheiben sein. Aber mein Bleistift sieht anscheinend wahlweise viel sphärische Aberration und Astigmatismus. :)
    Das ist ein super Tip mit dem Drehen des Bleistifts. Also so, dass die Spitze auf dem Papier stationär bleibt und der Rest des Bleistifts sozusagen eine Kreiselbewegung beschreibt? Das werde ich bei den nächsten Zeichnungen mal ausprobieren.


    (==>)Mathias: Danke fürs Anhängen Deiner Zeichnung. Die Sterne sind tatsächlich viel kleiner. Da habe ich ehrlich gesagt früher nie drauf geachtet.
    Zeichnest Du direkt auf dunkelgraues Papier? Ich habe auf weißes Papier gezeichnet und dann den Scan invertiert. Aber so schwarz wie auf meiner Zeichnung ist ja ein realistischer auch dunkler Himmel niemals.


    (==>)Stefanie: Danke für das Lob. :) Das mit der Messier-Collage hört sich ja interessant an. Wirst Du das irgendwo veröffentlichen?
    Seit meinem ersten Messier-Objekt M45 als Zehnjähriger habe ich immer noch nicht alle Messier-Objekte gesehen. Manche schaffen das ja sogar in einer einzelnen Nacht, sogar mit Zeichnung. :)
    Neulich kam auch das Clairefontaine-Buch an, das Du empfohlen hattest. Verwendest Du eigentlich weiße Stifte auch mit verschiedenen Stärken (B8 etc., keine Ahnung ob es das in weiß überhaupt gibt)? Der Künstlerladen, bei dem ich neulich war, hatte nur eine Sorte weißer Stifte.
    Aktuell ist übrigens wieder ein Exemplar auf Lager bei Amazon. :)



    (==>)Rene: Meinen Zeichenstil würde ich sowoieso gerne anpassen. :)
    Ich grübel auch gerade darüber nach, ob wir auf dem DSM miteinander gesprochen haben. Auf dem Gruppenbild findest Du mich ungefähr in der Bildmitte mit blauem Pulli und schiefhängendem Namensschild. :)


    Alle Sterne zu zeichnen fänd ich bei so großflächigen Feldern auch total aufwendig. Zumal ich bei 2 Stunden Beobachtungszeit für den gesamten Galaxienhaufen bei den Sternen auch nicht die maximal mögliche stellare Grenzgröße sehen würde. Anders als wenn man nach einzelnen Objekten sucht und möglichst immer auf die gleiche Stelle schaut.
    Oder wie macht ihr das? :)



    Clear skies


    Robin

    Hallo zusammen,


    danke für eure netten Kommentare. :)


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: SigurRósFan</i>
    <br /> in der Gesamtzeichnung sind aber nur 11 enthalten. Warum? Liegen die anderen zu abseits?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Tatsächlich sind die anderen etwas abseits gelegen. Die Zeichnung mit den 11 Stück zeigt den Bereich, in dem die Galaxiendichte am größten ist. Wenn ich die anderen in die gleiche Zeichnung gepackt hätte, hätte ich ewig lang ganz viele Sterne dazwischen Zeichnen müssen. :)



    Clear skies


    Robin

    Hallo zusammen,


    meine letzte Deepsky-Beobachtungsaktion ist schon einige Wochen her. Damals hatte ich den Perseus-Galaxienhaufen beobachtet. Die Skizzen und Beschreibungen schlummerten dann die ganze Zeit nur auf Schmierzetteln.


    Jetzt möchte ich versuchen, all die Anregungen zum Astrozeichnungen aus dem DeepSky-Meeting mal umzusetzten (vielen Dank nochmal insbesondere an Stefanie, Uwe und Hajü!) und habe dazu einen 8B-Bleistift und einen Wischer besorgt.


    Zur Beobachtung dieses Galaxienhaufens wurde ich durch den Artikel „The Perseus Galaxy Cluster“ aus der Serie „Going Deep“ von Ted Forte in Sky&Telescope 01/2017 angeregt und wollte nachvollziehen, was mit 12 Zoll Öffnung erkennbar ist.
    Der Perseus-Galaxienhaufen befindet sich in etwa 240 Millionen Lichtjahren Entfernung. Sein Zentrum befindet sich nur etwa 2 Grad vom Stern Algol (beta Persei) entfernt und ist entsprechend leicht auffindbar.
    Interessant fand ich schon die Anordnung der hellsten Galaxien. Von Algol ausgehend braucht man das Teleskop mit Übersichtsokular nur mehr oder weniger gerade in Richtung zunehmender Rektaszension zu bewegen und sieht dabei nach und nach die meisten Galaxien des Zentralbereichs.
    Die Galaxien beobachtete ich mit 47x bzw. 168x Vergrößerung.


    Zu den Objektdaten: Ausdehnung, Helligkeit, Galaxientyp, Fluchtgeschwindigkeit


    NGC 1250 (2.4 x 0.8 arcmin, 12.0 mag, S0, 6016 km/s)


    Kleiner, kompakter und ovaler Fleck, der bei indirektem Sehen gehalten werden kann.



    IC 310 (1.5 x 1.4 arcmin, 13.9 bmag, S0, 5677 km/s)


    Diese Galaxie erscheint als großer, runder und auffälliger Fleck. In der Mitte sah ich einen stellaren Kern. Drumherum ein Bereich, der heller als der Randbereich der Galaxie ist.





    NGC 1260 (1.3 x 0.5 arcmin, 13.3 mag, S0-a, 5753 km/s)


    Diffuser elongierter Fleck um einen stellaren Kern herum.



    NGC 1257 (1.5 x 0.6 arcmin, 14.6bmag, Sa, 4850 km/s)


    Weniger als eine Bogenminute entfernt steht ein 10 mag Stern neben dieser Galaxie, der bei der Beobachtung störte. Erinnert ein bisschen an eine kleine Version von NGC 404 (Mirachs Geist). Die Galaxie selbst sah elongiert aus.




    PGC 12193 (1.1 x 0.7 arcmin, 15.0b, 7231 km/s)



    Diese lichtschwache Galaxie steht zwischen einer interessanten Anordnung von Sternen. Etwa 2 arcmin östlich steht eine Kette von mehreren 12-13 mag Sternen. Nördlich und südlich der Galaxie zwei Sterne 12. bzw. 14. Größe. Die Galaxie selbst war bei indirektem Sehen nur blickweise erkennbar. Direkt um die Galaxie herum sah ich zwei stellare Punkte 14. Größe, die auch in der Sternkarte verzeichnet waren. Ich bin mir nicht sicher, ob einer davon einfach der Kern der Galaxie ist. Im DSS-Bild ist das einfach übersättigt.



    IC 312 (1.2 x 0.6 arcmin, 14.5 bmag, E, 4977 km/s)


    Diese Galaxie erscheint als runder ausgedehnter Fleck mit elongiertem Außenbereich.



    NGC 1265 (1.9 x 1.6 arcmin, 12.1 mag, E, 7536 km/s)


    Diese elliptische Galaxie hat einen hellen stellaren Kern, der von einem diffusen Außenbereich umgeben ist, der sehr deutlich schwächer ist.





    Nun geht es zu der länglichen Struktur von Galaxien im Zentralbereich. Hier sieht man eine Menge von Galaxien in einer etwa 15 arcmin x 4 arcmin großen Fläche. Man kann also höher vergrößern und hat dennoch eine gute Übersicht.



    NGC 1268 (1.0 x 0.5 arcmin, 13.4 mag, SABb, 3263 km/s)


    Kleiner diffuser Fleck ohne Strukturen.



    NGC 1267 (1.1 x 0.9 arcmin, 14.1 bmag, E, 5111 km/s)


    Diese Galaxie hat einen hellen Kern, der von einem diffusen Außenbereich umgeben ist. Insgesamt recht klein.



    NGC 1270 (1.1 x 1.0 arcmin, 13.1 mag, E, 4970 km/s)


    In dieser Galaxie sah ich einen stellaren Kern, der von einem kleinen diffusen Außenbereich umgeben war.



    NGC 1272 (2.6 x 1.3 arcmin, 11.8 mag, E, 3795 km/s)


    Eine recht helle Galaxie mit einem flächigen Zentralbereich, umgeben von einem recht ausgedehnten Außenbereich.



    NGC 1273 (0.9 x 0.9 arcmin, 13.2 mag, S0, 5399 km/s)


    Ein kleiner, diffuser, runder Fleck.



    NGC 1275 (2.1 x 1.4 arcmin, 11.9 mag, S0, 5263 km/s)


    Dies ist die hellste Galaxie dieses Galaxienhaufens. Sie ist mit der benachbarten Galaxie NGC 1272 zusammen sehr auffällig. Ich sah einen hellen Zentralbereich, umgeben von einem schwächeren „Halo“.



    NGC 1278 (1.4 x 1.3 arcmin, 12.6 mag, E, 6067 km/s)


    Diese Galaxie hat einen flächigen hellen Kern, umgeben von einem diffusen Außenbereich, ist aber deutlich kleiner als NGC 1275.



    NGC 1277 (0.8 arcmin, 13.5 mag, S0, 5066 km/s)


    Diese Galaxie befindet sich ungefähr 1 arcmin neben NGC 1278, ist aber lichtschwächer und erscheint recht diffus mit nach außen hin abnehmender Helligkeit.



    NGC 1274 (0.8 x 0.5 arcmin, 14.1 mag, E, 6412 km/s)
    Nicht gesehen.





    NGC 1281 (0.8 x 0.4 arcmin, 13.3 mag, E, 4299 km/s)


    Etwas abseits vom dem Klumpen auffälliger Galaxien steht diese eher diffuse Galaxie.



    NGC 1283 (0.9 x 0.8 arcmin, 13.6 mag, E, 6749 km/s)


    Diese Galaxie steht zusammen mit NGC 1282 etwas abseits von den anderen Galaxien. Sie erscheint recht diffus und strukturlos.



    NGC 1282 (1.4 x 1.1 arcmin, 12.9 mag, E, 2210 km/s)


    Diese Galaxie hat einen helleren Zentralbereich, umgeben von einem schwächeren Außenbereich und ist recht klein. Ihre Fluchtgeschwindigkeit ist nur etwa ein Drittel so hoch wie die von NGC 1283. Von daher scheint diese Galaxie im Vordergrund zu stehen.




    Clear skies


    Robin