Beiträge von 03sec im Thema „Jupiter 15/16.3.2017“

    Hallo Robert,
    also, wenn ich unsere Bilder "als freundlichen Wettstreit" betrachte, dann geht der Punkt wohl an dich. deine Bilder sind zwar etwas weniger detailreich, aber mit 3" mehr sollte hier im besten Fall eben auch noch etwas mehr drin sein.
    Wenn du dann größere Geschütze auffährst bin ich mal gespannt was dabei heraus kommt.
    ja, das mit den Farbcams ist erstaunlich. Ich hatte zuvor auch schon mit DBK und ASI120MC belichtet. Immer am Anfang und am Ende einer Serie, die Ergebnisse waren aber immer schlechter.
    Hier hatte ich zum ersten mal einen ADC vernünftig angewendet. das ist sicherlich ein wichtiger Punkt. Ich habe auch Tests gemacht mit R und G. das Farbbild als "L" entspricht fast 100%ig dem G Kanal.
    Zur Schärfung: bisher hatte ich immer zeitnah einen Stern gefilmt. Nicht ausgebrannt ergibt sich eine PSF, ein zentrales Airy-Scheibchen und einen Beugungsring und gewisse Störungen. So einen Stern zu filmen ist sehr hilfreich auch bei der Beurteilung der Justierung. Diese PSF kopiere ich dann der Einfachheit halber ins Bild und schärfe in Fitswork damit.(iterative PSF-Schärfung) Wichtig ist, dass der hellste Punkt im Bild bei der PSF liegt und nicht auf Jupiter.
    (Bei der finalen Bildbearbeitung sollte man die Punkte dann aber auch entfernen, das sind die Flecken oben;-)).
    Hier hatte ich nun auch einen solchen Stern aufgenommen(in Farbe). Die PSF sah aber sehr ungewöhnlich aus und war unbrauchbar. Sie zeigte einen kreuzförmigen Stern, das kann nur der Bayermaske geschuldet sein, denn wenn ich Probleme habe, dann sind das durch leichte Verspannungen am HS, 3 helle Knoten im Beugungsring. Kurzerhand habe ich also eine alte PSF genommen und damit geschärft. Ist das Seeing nicht so dolle, dann trennt sich der Beugungsring nicht gut von dem Airy-Scheibchen. In diesem Fall hat man ein helles Zentrum und drum herum eine eher weich auslaufende Scheibe...und das sieht aus...genau wie... ein mexikanischer Hut.;-)
    Viele Grüße,
    ralf

    Hallo Sven, Markus und Hartwig,
    danke euch auch noch einmal.
    Ja, ich kenne natürlich Roberts Bilder mit 8" und der Vergleich ist wirklich interessant. Für mich bedeutet das, dass hier auf jeden Fall noch etwas mehr gehen könnte. Das "wie" ist aber gar nicht so einfach zu beantworten. Aber deshalb machen wir das ja, ist ja Teil unseres Hobbys.
    Bisher hatte ich mit der Farbkamera auch keine brauchbaren Ergebnisse. Der ADC ist da sicher wichtig und das Problem mit der SW möglicherweise auch.
    Hartwig, die Frage treibt mich z.Z. auch um. Nach Nyquist müsste es theor. reichen, aber praktisch gibt es bei mehr Brennweite evtl. Vorteile. Ich denke da vor allem ans Stacken. Und letztendlich geht es auch nicht nur um die reale Auflösung, sondern auch um, -wie soll ich das sagen-, die Art oder den Charakter der Details.
    Deine Idee mit den Zwischenringen ist aber super, hatte ich noch gar nicht dran gedacht. Bin auch immer pauschal von f/10 ausgegangen, stimmt aber ja gar nicht automatisch.
    Ach, ich würde ja so gerne weiter machen...
    Viele Grüße,
    ralf

    hallo nochmal,
    so, hier nun der Rest. Das erste Bild ist auch noch mal dabei. Habe mich nun für eine etwas kleinere Darstellung entschieden. Die Flecken bitte wegdenken ;-)sind keine Monde.
    Bild 3 ist mit etwas mehr Brennweite entstanden. Es fällt zwar etwas gegenüber den anderen ab, aber das ist wohl eher dem Seeing geschuldet. es könnte sein, dass das doch kleinere Vorteile bringt. ich werde das weiter verfolgen.
    Viele Grüße,
    ralf




    Hallo Sven, Roland, Oskar und Volker,


    vielen Dank! Also ich plädiere für "freie Sicht und gutes Seeing" für alle. ;)
    Roland, der Anblick im Okular? Hmm, also beim Einstellen schaue ich schon mal durch und kann auch ganz grob sehen, ob das Seeing brauchbar ist und ob der GRF zu sehen ist, das war´s dann aber auch schon. Mein nächster Blick ging dann auf den LapTop. Der helle Wirbel links unterhalb vom GRF war mein Maßstab. Diesen Fleck konnte ich zu ca. 30-50% der Zeit sehen.
    Volker, das sind meine ersten "echten" RGBs mit der 178MC. Zunächst stackte ich sie auf meinem neuen Laptop, alles bestens. Version AS!2 war 2.6.8. Später dann wollte ich am anderen Rechner die Bilder stacken und das Ergebnis war deutlich schlechter (und fast unbrauchbar). Die Version war 2.6.1. Normalerweise hätte ich gesagt, ja Mist, ist halt Farbe und schlechter, aber ich hatte ja schon gute Stacks. Dann habe ich die SW aktualisiert und alles war wieder gut.
    Wenn ich wollte könnte ich auf 250 fps kommen (USB3 und SSD)aber ab 20 ms hatte ich keine Verbesserung mehr gesehen. Im Gegenteil, bei gutem Seeing nutze ich oft 30 MS oder noch mehr. Ob das aber immer so richtig ist, das kann ich nicht 100%ig sagen, hängt vllt. auch von der Art des Seeings ab.


    Viele Grüße,
    ralf

    Hallo Micha, Robert und Roger,
    vielen Dank für eure Rückmeldung.
    Es geht natürlich immer um möglichst viele Details, aber je tiefer ich in die Materie einsteige um so mehr geht es auch um Ästhetik und "Realität".
    Robert: die Einzelbelichtungszeit lag bei 12,5 bis 15 ms. Gain dann entsprechend. ca. 70% vom Maximum. Jeder Film wurde 4 mal mit verschiedenen Einstellungen gestackt und dann die Bilder gemittelt. Ein bisschen was bringt das, ist aber sehr aufwändig. Geschärft habe ich mit der PSF in Fitswork. Interessant war, dass ich die PSF die ich an einem Stern aufgenommen hatte nicht verwenden konnte. Die sah in der Farbcam ganz anders aus. Vermutlich wg. der Bayer Maske und Überstrahlungen. Ich habe mir dann eine alte PSF zurecht gebastelt.
    Viele Grüße,
    ralf


    ...ach, noch vergessen, Verwendungsrate immer 67%.

    Hallo Forum,
    jetzt hat es geklappt. Mein erster brauchbarer Jupiter der Saison ist belichtet. das Seeing war "links vom Hausdach" grottig, rechts aber ganz brauchbar.
    Es entstanden viele, viele Filme und ich werde hier sicher noch 2 - 3 Bilder nachlegen.



    Neu ist, dass ich hier nur mit der Farbkamera gearbeitet habe (mit ADC natürlich). Einiges wird dadurch einfacher. Der vermeidliche Vorteil bei den Mono-Farbfiltern bei meinen früheren Versuchen ist womöglich nur einem Software-Problem geschuldet. So oder so, mir gefielen "echte" RGBs schon immer besser. ;)
    Viele GRüße,
    ralf


    (das Datum im Bild ist übrigens falsch. es war der 15.3.)