Beiträge von astrophotography im Thema „Jupiter in kleinen Teleskopen 2017“

    Hallo Leute,


    da ist ja wieder einiges los hier und einige hatten doch tatsächlich in den letzten Tagen vernünftige Bedingungen, um brauchbare Bilder des Jupiters aufzunehmen.


    Besonders gefällt mir da die neue, verkleinerte Version von Philipp. Das Bild und auch die Animation ist einfach richtig Klasse, zeigt sehr viel Detail. Da bist du gefühlsmäßig sehr nahe am Optimum dran.


    Ich war vorgestern auch draußen und versuchte mein Glück, allerdings war das Seeing so schlecht, dass ich die Videos gleich wieder entsorgt habe ...
    Vielleicht geht ja kommendes Wochenende was! [:)]


    cs
    Markus

    Hallo Roland,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">das Bild vom Philip war nicht mit einem FH sondern mit einem ED bzw. APO erstellt worden.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das habe ich natürlich nicht beachtet. Als ich 127 f/8 gelesen habe, dachte ich auf die Schnelle auf einen FH. Das erklärt dann zum Teil auch die vielen Details und die natürliche Farbgebung. Dennoch ein sehr schönes Resultat!


    cs
    Markus

    Hallo,


    ich war jetzt leider ein paar Tage offline und da hat sich hier schon wieder richtig viel getan! [;)]


    (==&gt;) Uwe: Ich kann dir nur zur detailreichen Zeichnung gratulieren! Jupiter verlangt beim Beobachten auf Grund der schwachen Kontraste ja einiges ab, zumindest mir geht es immer so. Ich bin aber rein visuell doch eher unerfahren. In so einer Zeichnung steckt bestimmt ebenfalls sehr viel Arbeit!


    (==&gt;) Philipp: Schön, was du alles an Detail aus deinem 5" FH herausholst. Vielleicht ist das Einzelbild - wie meine Vorredner schon angemerkt haben - etwas zu stark geschärft. Ich denke, da kann man mehr rausholen, wenn man weniger aggressiv schärft. Bei der Animation finde ich es total in Ordnung, die hast du gut in Szene gesetzt! [:)]


    (==&gt;) Michael: Gratulation auch dir zum schönen Ergebnis mit dem kleinen Oldtimer-114er!


    cs
    Markus

    Hallo in die Runde,


    da ist ja einiges los hier in den lezten Tagen! [:)]


    (==&gt;) Roland: Vielen Dank für deine Rückmeldung! Im Nachhinein betrachtet sieht die Animation echt furchtbar aus. Aber wie gesagt, da muss man einfach dranbleiben und sein Glück versuchen.
    Du schreibst, meine Videos sind dunkler als deine. Das ist mir auch schon aufgefallen. Bis zu welchem Histrogrammwerte belichtest du immer? Ich achte, dass ich da im Bereich zwischen 50 und 70% vom Maximalwert liege.


    (==&gt;) Piotr: Danke auch dir für deine Rückmeldung! Das Lob kann ich dir nur zurückgeben. Deine neue Aufnahme ist dir wieder richtig gut gelungen. Mir gefällt vor allem die natürliche und weiche Bearbeitung mit dennoch schönen Kontrasten. Im direkten Vergleich sehen meine Aufnahmen blasser aus.
    Der längliche Io-Schatten wäre mir gar nicht aufgefallen, dafür aber die leichte "Jupiter-Delle" genau da, wo auch Io sich befindet. Ist das eventuell auch ein Effekt vom Derotieren? Irgendwas muss das ja fast mit Io zu tun haben, ansonsten kann ich mir das nicht erklären.


    Bezüglich der Frage zum ADC drängle ich mich einfach mal vor. Der ADC ist ein optisches Gerät (gibt es z.B. von ZWO), das (glaube ich) aus 2 Prismen besteht,die gegeneinander verstellt werden, um so einen künstlichen Farbfehler zu erzeugen, der der atmosphärischen Dispersion genau entgegenwirkt. Das ist im Prinzip ein hardwaremäßiges RGB-Align. Ob es auflösungstechnisch noch was bringt, kann ich nicht beurteilen. Da weiß eventuell Ralf mehr. [:)]


    Ich warte in der Zwischenzeit wieder einmal auf gutes Wetter. So wie es ausschaut, könnte das aber noch länger dauern ...


    cs
    Markus

    Hallo Joachim,


    danke für deinen Kommentar und freut mich, dass dir mein Bild gefällt.
    Die ursprünglich geplante Animation wollte ich eigentlich gar nicht erstellen, da es sich bei den Bedingungen nicht lohnte. Gestern raffte ich mich aber dennoch auf und ich finde, die Animation zeigt die brauchbaren Momente in der Anfangsphase und noch einmal ein kurze Aufbäumen gegen Ende recht gut. Da hatte ich also wohl richtiges Glück. 10 Minuten später anfangen und aus dem Bild wird nichts ...



    Daten wie oben, nur sind hier Videos zwischen 23:20 und 23:55 Uhr verwendet werden. Zwischendurch fehlen 5 Minuten, da wurde nachfokussiert.


    cs
    Markus

    Servus,


    wie bereits geschrieben war ich am Abend des 05. Mai wieder auf Jupiterjagd. Zum Einsatz kam erneut mein (bereits jetzt liebgewonnener) 6" f/6 GSO Newton und die ASI178MC.
    Leider stimmten für den Abend auch die Wetterkarten, welche für etwa 7km Höhe mittelstarken Nordwind zeigten. Das Resultat davon war ein miserables Seeing. Einzelmomente, vor allem gegen 23:20 Uhr, waren zumindest halbwegs brauchbar.


    Eigentlich wollte ich eine längere Jupiteranimation erstellen und nahm so über einen Zeitraum von etwa 50min ständig 60s lange Einzelvideos auf, wobei die Bedingungen vor allem zum Schluss sehr schlecht waren.
    Um überhaupt ein herzeigbares Bild zu erhalten, stackte ich diesmal nur 1000 Bilder pro Einzelvideo und derotierte anschließend 5 solcher Summenbilder. Den Rest erledigte ich wie gewohnt in Photoshop.



    Aufnahmedaten:
    Datum: 05.05.2017
    Uhrzeit: 23:25 Uhr
    GSO 150/900 mit TS 2x Big-Barlow
    Kamera: ASI178MC mit Baader UV/IR-Sperrfilter
    Belichtung: Gain 300, 5ms Belichtungszeit, 1000 Bilder (ca. 12%)
    Bemerkung: 5 RGB-Bilder derotiert und addiert


    Das Bild ist wie gesagt kein großer Wurf, was bei den Bedingungen aber auch nicht zu erwarten war. Aber immerhin habe ich diesmal den GRF erwischt! [:)]


    Ich hoffe trotzdem, dass euch mein Ergebnis gefällt!


    liebe Grüße
    Markus

    Hallo Roland,


    ich habe eben noch einmal meine Videos ausgetauscht. Vorher hatte ich die Sequenz zufällig ausgewählt, jetzt sind es wirklich die besten Momente des schlechtesten und besten Videos der Serie.
    Danke auch für deinen Videoausschnitt! Da werde ich morgen mal vergleichen. [:)]


    cs
    Markus

    Hallo Leute,


    wie versprochen lasse ich euch noch einen Videoausschnitt vom 29. April zukommen. Die Dateien sind im .avi-Format allerdings jeweils knapp 90MB groß.


    schlechtes Video:
    https://www.dropbox.com/s/woj8…0170429_schlecht.avi?dl=0


    gutes Video:
    https://www.dropbox.com/s/njoe…ter_20170429_gut.avi?dl=0


    Gestern Abend war ich auch draußen, allerdings war das Seeing (wie eigentlich aus den Wetterkarten herauszulesen war) sehr bescheiden. Mal schauen, was ich herausholen kann. [:)]


    cs
    Markus

    Hallo Joachim,


    auflösungstechnisch ist das ziemlich egal, ob du einen 6" f/5 oder einen 6" f/8 vor dir hast. Beide lösen das auf, was du von einem 6" Teleskop erwarten darfst, egal wie groß der Fangspiegel ist. Das ist genau das Prinzip, das beim Zusammenschalten von Teleskopen (Interferometrie) verwendet wird. Da werden z.B. ein paar Radioteleskope verteilt auf einer Fläche mit 100m Durchmesser zusammengeschaltet. Das Ergebnis ist ein Radioteleskop mit 100m Durchmesser, allerdings mit vielen Löchern dazwischen, ähnlich einer Blende vor dem Teleskop. Was dann passiert ist folgendes: Die Löcher machen zwar das Bild dunkler und führen Beugungseffekte ein, die Auflösung bleibt aber erhalten. Deswegen macht man es ja. Die Beugungseffekte (bedingt durch den kleineren oder größeren Fangspiegel) reduzieren den Kontrast, stören aber nur visuell.


    Ich hatte übrigens früher auch mal einen 6" f/5 von GSO, damals war ich aber nur im Bereich der Deep-Sky-Fotografie unterwegs. Ich bin dann aber damals auf einen kleinen APO umgestiegen, zumindest was Deep-Sky anbelangt. Jetzt gab ich dem f/6 den Vorzug, weil dieser einfach um einiges einfacher zu justieren ist. Ein Vorteil, der beim 6" f/8 noch einmal ausgeprägter ist!


    cs
    Markus

    Hallo Joachim,


    vielen Dank! Ja mein neuer GSO scheint wirklich gut zu sein. Ich überlegte ja lange zwischen einem 6" f/8 und dem 6" f/6. Die Entscheidung fiel dann auf den f/6, da dieser auf der AZ-EQ5 einfach stabiler montiert ist (genau genommen sogar unerwartet richtig stabil). Rein auflösungstechnisch ist ja der 6" f/6 dem 6" f/8 mit kleinerm Fangspiegel nicht unterlegen. Der geringere Kontrast beim f/6 durch den größeren Fangspiegel ist lediglich ein Aspekt, der visuell ins Gewicht fällt. Fotografische dürfte man bei gleicher Optik zwischen dem 6" f/6 und dem 6" f/8 keinen Unterschied sehen.
    Allerdings muss ich auch sagen, dass ich meinen GSO 150/900 vorher beim Händler meines Vertrauens testen ließ. Das Ronchi-Bild sah schon sehr vielversprechend aus. Gut möglich also, dass da auch selektiert wurde. Jedenfalls verkaufe ich dir meinen 6" f/6 nicht. [;)]



    Hallo Roland,


    so langsam habe ich das Gefühl, ich mülle den Thread hier mit meinen Bildern zu. Aber wie gewünscht hier der Vergleich des besten und schlechtesten Einzelbildes der Serie (beide identisch bearbeitet):



    Ich habe das Gefühl, dass man beim derotierten Summenbild der 3 besten Videos halt noch etwas mehr bei der Bearbeitung machen kann, da das Rauschen einfach noch einmal moderater ist.



    Generell muss man aber sagen, dass schlussendlich doch sehr viel am Seeing hängt. Kleinere Optiken reagieren da gemütlicher und diese kann man öfters ausreizen. Das war auch einer der Gründe, warum ich mir zum 10" SC den 6" Newton geholt habe. Das große SC kühlt schon mal eine Ewigkeit aus und dann muss auch noch alles passen (und das ist selten), damit was Vernünftiges dabei herauskommt. Mit dem 10" SC habe ich die Planetenfilmerei schon oft deprimiert abgebrochen, mit dem 4" FH nur selten. Ich hoffe, dass das mit dem neuen 6" Newton nicht viel anders ist. [:)]
    Ach ja, Rohvideos lasse ich euch noch zukommen!


    liebe Grüße
    Markus

    Hallo in die Runde,


    wie gesagt, einen Videoausschnitt stelle ich euch gerne zur Verfügung. Allerdings geht sich das erst am Wochenende aus.


    Ich habe jetzt auch noch das reine RGB bearbeitet. Die Daten sind gleich wie oben, nur sind hier die 3 besten RGB-Videos derotiert und addiert worden. Irgendwie habe ich den Eindruck, dass an diesem Abend das reine RGB sogar mehr zeigt als das IR-RGB:



    Und um einen Eindruck zu erhalten, wie die Bedingungen in etwa waren, habe ich die 10 RGB-Einzelvideos in eine kleine Animation verwandelt. Da sieht man also gut, dass sich die Aufteilung in 60s lange Videos gelohnt hat:



    Faszinierend für mich ist die "starke" Jupiterrotation in nur 10 Minuten.


    (==&gt;) Roland: Ich finde, deine neue Aufnahme zeigt noch etwas mehr. Die Farben sind aber in der Tat etwas unnatürlicher.


    cs
    Markus

    Hallo Piotr,


    es freut mich sehr, dass dir mein Bild gefällt. Die Bedingungen waren nur in Einzelmomenten richtig gut, ansonsten eher durchnschnittlich. Ich habe für das Bild jeweils 10 Videos á 60sec RGB und IR nacheinander aufgenommen. Ich werde morgen mal die 10 RGB Summenbilder in eine Animation verpacken, da sieht man dann gut die Unterschiede im Seeing. Insofern glaube ich, dass die 5ms schon etwas gebracht haben, zumal die ASI178 bei 300 Gain noch sehr moderat rauscht.


    Als Vorlage bei der Bearbeitung diente mir übrigens deine Aufnahme vom 26. April mit 6", welche dir richtig gut gelungen ist! [:)]



    Hallo Micha,


    das Derotieren bringt meiner Meinung nach schon sehr viel, da man so mehrere kurze Videos miteinander kombinieren kann. Ich derotiere die 60s langen Videos nicht, sondern stacke diese normal. Die Summenbilder verschiedener Zeiten derotiere ich dann aber, das ist nicht einmal kompliziert. So kann ich bei den Einzelvideos weniger Frames stacken, da dann ja noch die Summenbilder verschiedener Einzelvideos addiert werden.
    Das leidige Problem des lokalen Seeings kenne ich auch. Meine Aufnahmen enstehen aus einer Siedlung heraus und vor allem in den derzeit noch kalten Nächten (am 29. April hatte es 0° C) wird noch geheizt bzw. strahlen die Hausdächer Wärme ab, was sich beim nicht wirklich hohen Jupiterstand immer noch auswirkt.
    Gerne kann ich dir einen Ausschnitt aus meinem besten Video bereitstellen. Allerdings dauert das noch bis zum Wochenende, da ich derzeit unterwegs bin und nur die gestackten Summenbilder, aber nicht die AVI's am USB-Stick mitgenommen habe.


    cs
    Markus

    Hallo,


    ich finde euren Jupiter-Thread für kleine Teleskop Klasse und kann euch zu den Ergebnissen hier wirklich nur gratulieren.


    Endlich darf auch ich hier ein Bild zeigen, das ich am 29. April mit meinem neuen 6“ f/6 GSO Newton aufgenommen habe:



    Aufnahmezeit: 29.04.2017, 23:40 MESZ
    Teleskop: 6" f/6 GSO Newton mit 2x TS Big-Barlow
    IR: ASI178MM, Baader IR-Pass 685nm, Gain 370, 5ms Belichtungszeit, 4000 Bilder (ca. 33%)
    RGB: ASI178MC, Baader UV-IR-Sperrfilter, Gain 300, 5ms Belichtungszeit, 2000 Bilder (ca. 25%)
    Bemerkung: Derotation mit WinJupos, Schärfung und weitere Bearbeitung in Photoshop


    Jeweils 3 RGB- und 3 IR-Videos wurden dafür derotiert und addiert.
    Bei der Bearbeitung achtete ich auf eine natürliche Farbgebung und Schärfung. Was meint ihr dazu?
    Ich freue mich sehr über eure Tipps und hoffe, dass euch das Bild gefällt!


    cs
    Markus