Beiträge von fraxinus im Thema „Schnäppchen, aber auch gut?“

    Hallo Kurt,


    ja, so muss moderne Kust sein!
    Originell und handwerklich perfekt[:D]


    Die Zernikes muss ich aber trotzdem in Schutz nehmen.
    Das Ergebnis der FFT Analyse ist ein Sack voll Zahlen - jede representiert eine Höhenmarke in der Spiegelebene.
    Je mehr Zahlen desto größer die laterale Auflösung. Logisch.
    Diese ganzen Zahlen stehen in der *.wft Datei, wenn man diese abspeichert hat man die volle Informtion konserviert.


    Jeder Art der Glättung reduziert diesen "Zahlenberg".
    Zernike-Glättung hat den Vorteil, dass die Oberflächenfehler nach ihrer lateralen Ausdehnung geordnet werden.
    Also die ersten Zahlen stehen für langwellige Fehler, die weiteren für immer kurzwelligere.


    Wenn an sich den Luxus (=Rechenzeit) leistet, und bis "zum Schluss" nach Zernike entwickelt, dann hat man genausoviele Zahlen wie vorher und *exakt* denselben Detailierungsgrad wie vorher. Nur eben nicht nach X-Y auf der Spiegelebene geordnet, sondern der "Länge nach".


    Ist aber irgendwie Blödsinn, denn ein guter Spiegel im Endstadium der Politur hat keine Zernikes höherer Ordnung.
    Aber das muss man erst mal sicherstellen, und deshalb sehe ich mir natürlich immer zuerst die völlig ungeglättete Version an und dann kommt Lowpass, Zernike, Startest/MTF Simulationen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Mit einer Auswertesoftware die nur mit ein- bis zwei handvoll Zernikes arbeitet wie z.B. „atmosfringe“ hat man hier also nicht so gute Karten und mit hoch verkrakelten, streifenarmen Interferogrammen auch nicht wirklich.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ja, das ist neben der Bequemlichkeit bei der Auswertung eigentlich *die* Revolution bei OpenFringe!
    Die laterale Auflösung kommt in die Nähe der Kameraauflösung.
    Damit hat man hochfrequente Fehler, für die früher Foucalt zuständig war, gleich mit im Kasten.
    Dass sich diese Fehler kaum als *Höhendifferenzen* auswirken, liegt daaran, dass sie meistens nicht sehr hoch sind.[:D]
    Es kommt aber bei der Bildqualität nur auf die Höhendifferenzen an, und nicht auf die Anstiege.


    Viele Grüße
    Kai

    Hallo Kurt,


    wie immer saubere Dokumentation, sehr vorbildlich[:)]
    Süeziell an den Interferogrammen gibt's nichts zu mäkeln, die sind absolut perfekt!


    Jetzt ist der Spiegel nur 10" aber f/4 und da finde ich das Ergebnis ziemlich gut. Muss man erst mal polieren.


    Das Twyman-Green ist seit Jahren mein absoluter Favorit, hat eben nur den Nachteil, dass der HeNe Laser eine sehr lange Kohärenzlänge haben muss. Sowas ist nicht leicht zu bekommen, eben nur durch Zufall oder mit viel Aufwand einer Stabilisierung.
    Und natürlich wackeln die Interferogramme, weil die Anordnung im Prinzip ein sehr empfindlicher Entfernungsmesser ist.
    Man kann damit u.a. sehr schön die Wärmedehnung von Mauerwerk beobachten[8D]


    Wegen der Referenzsphäre:
    Ja, die geht 1:1 in die Messnung ein. Allerdings nur der benutzte Ausschnitt.
    Wenn man das ganz genau nimmt ist es ein Henne-Ei-Problem.
    Mit Foucault kann man die Sphäre nämlich nicht testen, nur mittels Interferfometer gegen mindestens zwei andere Sphären.


    Wegen der Verspiegelung:
    94% verlangen mindestens eine doppelte Verstärkerschicht (Hi-Low-Layer)
    Ich habe erst einen einizigen solchen Spiegel bisher gesehen, das war ein Minispiegel von Zeiss.
    Man konnte das im direkten Vergleich per Kamera sehen und visuell erahnen.


    Viele Grüße
    Kai