Beiträge von oliva im Thema „OdM März 2017 - NGC 3242 (Jupiters Geist)“

    Hallo Johannes und alle anderen,


    Ich möchte hier noch einmal festhalten, was eine nach Beobachtung im Januar 2018 in La Palma ergeben hat. Der äußere Halo ist tatsächlich auch entgegen meiner weiter oben beziehungsweise im letzten Jahr gemachten Beobachtung mit 14 Zoll eindeutig und sicher zu erkennen. Anbei meine Beobachtungsnotizen: „Bei 65 fach und OIII-Filter wird an der richtigen Position sofort ohne wenn und aber ein diffuser, ovaler Nebel sichtbar. Uff! So einfach. Ja. Mit etwas Geduld zeigt sich dann noch der nördlich abgehende Schweif. Kurz, etwas schwächer. Bin ganz baff. Ohne Augen zu verrenken. Seeing 4.“


    Oliver

    Hi Leute,


    Bin seit ein paar Tagen zurück. Ich konnte Jupiter's Geist in verschiedenen Nächten beobachten. Öffnung 25". Anbei meine Notizen:


    ''Jupiter's Geist - Äußerer Halo'': Bei 100 fach und OIII-Filter wird abseits des Halos - südwestlich gelegen - zunächst ein diffuser von Nord nach Süd verlaufender Balken sichtbar. Mit UHC auch gut erkennbar. Nördlicher Teil deutlich heller, der eine diffuse, ovale Spitze bildet mit jeweils hellerem äußeren Bereichen. Nach Süden hin zeigen sich hellere Kanten, die diffus auslaufen. Nichts, was man im vorbei gehen erkennt, sondern nur sicher gesehen werden kann, wenn man die genaue Position kennt. Hat man die hellsten Teile des Nebels dann gesichtet, lässt er sich recht gut beobachten. Dennoch ein schwieriges Objekt. Der PN ist bei dieser niedrigen Vergrößerung natürlich sehr hell und stört bei der Beobachtung.


    "Strukturen der inneren Nebelschale:" Es sind keine eindeutigen filigranen Nebelstrukturen im Innern der Schale um den Zentralstern zu erkennen. Blickweise sind hellere Formationen zu erahnen, insbesondere im Nord- bzw. Nordwestlichen Teil. Dort erscheint einfach das Innere mit Nebel gefüllt, wo hingegen der östliche Teil deutlich dunkler erscheint. Blickweise erahnbar sind hin und wieder dünne, filigrane, gerade Nebelbalken, die von dem hellen Knoten im Süden bzw. dem anderen Knoten im Norden auf den ZS zu laufen. Dies kann aber leider nicht sicher bestätigt werden, so dass es sich bei diesem Detail nicht im eine sichere Beobachtung handelt. Was hingegen sicher beobachtbar ist, ist der östliche dunklere Teil bis hin zur begrenzenden Nebelschale, sowie klare, diffuse Nebelbank im Süden und Westen, die sich wie eine Wurst, um die Schale nach innen zum ZS hin, legt. Beste Beobachtung mit 670 fach. Bei 1000 fach hingegen gehen die Strukturen im Nebel leider verloren. Seeing gut, aber nicht sehr gut.


    "Die nördlichen Halobogen (h1 und h2) sind nicht zu sehen, auch nicht mit OIII. Der südliche Halobogen war ebenfalls nicht zu erkennen. Schwierig ist die Beobachtung insbesondere deshalb, da der sehr helle Nebel praktisch alles überstrahlt."


    Die südliche Aufhellung im Halo, die Uwe beobachtet und gezeichnet hat, konnte ich so nicht erkennen. Mitbeobachter sah dort etwas, was ich dann auch sah :), aber das war dann auch etwas weiter südwestlich von der von Uwe angegebenen Position. An dieser Stelle haben wir im Nachhinein bei Tage auf einem Foto einen schwachen Stern gefunden. Mir fiel grundsätzlich beim Abgrasen des Halos auf, das hin und wieder im Halo z.T. Kreisrunde Aufhellungen zu sehen waren, die aber letztlich aus meiner Sicht nicht real waren, da sie nach Pausen verschwanden oder an anderen Orten auftauchten. Riesen Problem ist die Helligkeit des Nebels selbst.


    Es gab in zwei Nächten außergewöhnlich gutes Seeing für ein paar Stunden, aber ich habe die für andere Sachen genutzt und nicht noch mal die 5. oder 6. Nachbeobachtung angestellt. Ich hoffe, dass man mir das nachsieht [:I] Seeing war z.T. Ok, aber so gut wie in La Palma im Januar (siehe mein Posting) leider nicht. Habe zwecks endgültiger Beobachtung immer kurz Jupiter eingestellt.


    Zeichnung werde ich später nachreichen. Uwe hat das Ganze schon sehr gut erfasst!


    Oliver

    Hi Johannes,


    Ja, mag ich [8D] dazu vermute ich allerdings, brauche ich über irdisches Seeing. Hatte ich aber vor zwei Jahren in einer Nacht. Hoffen wir mal, dass es dieses Jahr auch eine solche Nacht gibt [:)][:)] besser noch mehr...


    Oliver

    Hallo Johannes,


    Komme gerade von der Beobachtung zurück. Habe auch versucht den äußeren Halo zu sichten. Habe mich dabei an deiner Zeichnung orientiert. Leider konnte ich trotz bester Bedingungen (Roque de los Muchachos - La Palma) mit 14 Zoll und 65 facher Vergrößerung, sowie UHCC – Filter nichts erkennen. Habe auch 114 fache Vergrößerung versucht. Schwache Sterne haben immer wieder einen Nebel vorgetäuscht, konnte diese aber letztlich recht gut identifizieren. Daher leider negative negative Beobachtung. Den schwachen, kreisrunden Halo um den PN selbst habe ich allerdings sehr gut sehen können.


    Gruß


    Oliver

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: stardust3</i>
    das hast Du aber spannend rüber gebracht. Erst so eine Hammer Zeichnung die alles hier sprengt - und dann erst listen dass das mit einem 14" ging! Ich hatte angesichts des Bilds auf 21" getippt. Wahnsinn.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ja, das mit dem Istrument war blöd von mir. Die meisten wissen ja, dass ich nur 14" habe [:o)]


    Übrigens. Beobachtung war OHNE Filter. Habe ich nochmal ergänzt. Mache ich notgedrungenerweise immer so, da die 2 Zoll Filter sich weder am Ethos 4.7mm und schon gar nicht am FFC einschrauben lassen. Warum das Ethos kein Filtergewinde hat, habe ich noch nicht verstanden.


    Oliver

    Hallo Johannes,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Atlas</i>


    Oliver, auf Deiner wunderschönen Zeichnung ist ja alles drauf: die Knoten, b1-3, und sogar die Ansen. Ich hätte gar nicht gedacht, daß man die sehen kann. Auch die Helligkeitsvariationen im Halo kommen prima rüber. Nur h1-3 fehlen, aber vielleicht sind die sogar von LaPalma aus visuell nicht möglich. Du hast gar nicht geschrieben, mit was für einem Instrument Du beobachtet hast.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Istrument habe ich ergänzt. Leider habe ich auf h1 und h2 nicht geachtet. Da hätte ich dann mit der Vergrößerung runter gehen müssen. Wichtig ist aus meiner Sicht klarzustellen, dass ich wirklich sehr lange an dem Teil beobachtet habe. Die Strukturen sind nicht adhoc zu sehen. Aber ich denke das ist klar. Was mich im nachhinein beschäftigt hat, ist die symmetrisch gelegen Knoten auf der Schale zu k1, die ich gesehen habe und die in meiner Zeichnung auch dokumentiert sind.


    Ich habe das Objekt einen Tag zuvor bei schlechterem Seeing beobachtet. Da war i.W. nur k1 als Struktur auszumachen. Alles hängt am Seeing!


    Das mit La Palma kann ich nur empfehlen (und wer mich hier kennt, weiss, dass ich das tue :))


    Oliver

    Hallo Johannes,


    Vor wenigen Wochen just unter sehr guten Bedingungen auf La Palma beobachtet: "Sehr komplexes Objekt. Bei sehr gutem Seeing und zunächst 290 facher Vergrößerung wird ein ovaler Nebel sichtbar, der im Zentrum einen Zentralstern beherbergt. Ihn umgibt eine weitere helle Nebelschale in Form eines ovalen Rings. Dieser hat einen hellen, recht auffälligen Knoten. Insgesamt zeigen sich auf der Nebelschale weitere schwächere Knoten bei zunächst 420 fach und später besser bei ca. 800 fach. An den Enden zeigen sich zudem Ansen, zum Teil mit weiteren Strukturen wie Knoten beziehungsweise kurzen Armen. In der schwächeren äußeren Schale zeigen sich zudem ebenfalls hellere Kanten und Flächen im Inneren. Trotz der hohen Vergrößerung zeigt sich der gesamte Nebel im zarten Grünton. Bin am Ende fast drei Stunden mit der Beobachtung beschäftigt."



    Bedingungen waren: Seeing perfekt, d.h. ca. 0.4" lt. Seeing Monitor WHT. Lt. NOT angeblich 0.2" lt. Mitbeobachter. SQM-L um 21.9. Datum: 24.01.2017 bzw. 25.01.2017 von ca. 01:30 Uhr bis 04:30 Uhr Ortszeit (=UT) Gerät: 14" Dobson (Öffnung 350mm). Okular Ethos 3.7mm und Baader FFC als Barlow. Achso: Beobachtung OHNE Filter. Lässt sich am FFC leider nicht unterbringen!


    Insgesamt eine sehr beeindruckende Beobachtung. Nach einem Schwenk auf den Eskimonebel konnte ich auch sehr leicht die "Brücke" sehen. War eine geniale Nacht. Anschließend wurde das Seeing wieder variabel. Eine beeindruckendes Beobachtungsfenster für dieses Objekt von ca. 3h hatte sich wieder geschlossen.


    Oliver