Beiträge von stardust3 im Thema „OdM März 2017 - NGC 3242 (Jupiters Geist)“

    Ja, Norman, ist nix für umsonst ;) - so eine tolle Bergnacht will mit etwas bezahlt worden sein. Ich hab mir wegen fantastischem Wetter in der Rhön (gestern) frei genommen.


    Johannes, sieht man mit einem großkalibrigen Gerät den Ring tatsächlich so fein gezeichnet? Auch in der Rhön bei erstklassiger Bedingung (außer Seeing mal wieder) 'sehe' ich den Ring im 8-zöller recht breit (285x).


    Grüße,
    Walter

    Hallo Gerd,


    da dachte ich, ich schreib mal rein was mit einem 8" geht, aber da ist also schon ein Bericht :-).
    Ich muss sagen, Du hast mehr gesehen als ich, aber dennoch, wenn ich schon eingeloggt bin:


    Also 8"f/5 Newton war mein Gerät und ich war in der Nacht zu heute draussen. Die Bedingungen eher so-la-la. D.h. Landhimmel im Odenwald,
    aber sichtbar flächige Schleierwolken unterwegs angestrahlt vom Rhein Main Moloch, die ein max 5.5mag Himmel erlaubten (im Löwen) gegen 00:00.
    Irgendwann schien der Bereich beim PN besser zu sein als vorher, da habe ich dann drauf gehalten.


    Zu finden ist der PN recht leicht. Mü Hya im 37mm 2" Okular zentrisch und dann runter. Das Schwierigste ist noch mü Hya genau zu
    identifizieren unter den etlichen schwachen Hya Sternen. In so einem Fall ist es gut, daß der Karkoschka die Farbtemperatur angibt
    (so ein Thermometer Symbol). Mü ist ein kühler Stern (K4), also was hellgelbes - bingo, das ist er wohl!


    Im 37mm, trotz nur 27x, ist der PN sofort als aufgebauschter Stern zu erkennen. Etwas am Okularrand (bei 2,7 Grad Feld), hier ist die grünliche
    Farbe noch gut zu erkennen. Zum Beobachten bin ich schnell über das 9mm zum 5mm (200x) gegangen und mit einem OIII. Der Nachbarstern zum
    scharf stellen ist gerade so noch mit OIII erkennbar. Der Nebel recht hell im pechschwarzen Hintergrund. Scheint etwas fleckig zu sein, aber nicht
    fassbar, schon gar nicht ein Ring. Also hab ich über eine Barlow auf 300x vergrößert. Jetzt ohne OIII, den braucht man bei so hohen Vergrößerung
    nicht mehr, aber den Nachbarstern zum scharf stellen. Jetzt ist der Ball recht groß, immer noch hell und ja, man hat den Eindruck einer Mischung
    aus Eskimonebel (zwei Schalig) und Ringnebel mitten in der Scheibe (2/3 Durchmesser). Ein recht dicker Ring und eigentlich
    nur beim Indirekt Sehen oder Schwenken zu bemerken. Sektor-Aufhellungen konnte ich nicht fassen/zuordnen.
    Vielleicht fehlt mir da noch das Beobachtungsgeschick im Grenzbereich.
    Einen Zentralstern konnte ich auch nicht sehen.


    Was ich noch dazu schreiben muss, das Seeing war wieder unter aller Wuz. Wahrscheinlich fast 2". Bei 300x konnte ich den Stern schwer scharf stellen.
    Es war eher der Fokus mit geringster Aufblähung.


    Vielleicht noch mal einen Versuch in der Rhön wert, ob es im April noch geht?


    Gruß und CS,
    Walter

    Hallo Oliver,


    das hast Du aber spannend rüber gebracht. Erst so eine Hammer Zeichnung die alles hier sprengt - und dann erst listen dass das mit einem 14" ging! Ich hatte angesichts des Bilds auf 21" getippt. Wahnsinn.


    Johannes, vielen Dank für Dein OdM - für mich war Jupiters Geist bisher ein zwar nettes, aber nicht besonderes Objekt. Keine Details, einfach eine leicht ovale und gleichmäßige Mattscheibe - nix mit Ring oder gar Zentralstern, nicht mal blau-grün.


    ich muss viel aufmerksamer beobachten beim nächsten Mal, hoffentlich Ende März in der Rhön - mit 8", und dann mutig bis 400x...
    Danke für die Inspiration :-)!


    Gruß,
    Walter