Hallo,
die Zusammenstellung von Stathis zeigt, dass es nicht *die* Methode gibt.
Wie so oft sind es die kleinen Details die den Unterschied zwischen einem verbatzelten Küchenherd und einer gelungenen Pechhaut ausmachen[:D]
Hier mein letzter Stand in Sachen Pechaut.
Ausgangspunkt war die Idee, selbst eine Silikonform herzustellen, Stathis hatte das schon verlinkt.
http://www.astrotreff.de/topic…CHIVE=true&TOPIC_ID=65102
Das sieht wirklich gut aus, aber die Geometrie ist für weiches Pech nicht optimal.
Die Quadrate laufen zu schnell zu.
Obwohl ich die Gießmatte nicht mehr "bestimmungsgerecht" verwende, leistet sie anderweitig gute Dienste.
Damit kann man einzelne Pechquadrate auf Vorrat herstellen, diese werden im kalten Keller auf Backpapier in einer Plastik-Schachtel gelagert. Bei Bedarf werden die Quadrate mit einer Kerze von unten angeschmolzen und aufgeklebt. Ein Zange schützt vor heissen Fingern.
Damit das gut auf dem Tool hält, wird dieses vorgewärmt(!) und mit einer dünnen Pechschicht belegt. Achtung! Bruchgefahr!
Das schwarze Pech ist über den Sommer etwas breit gelaufen, das gelbe ist noch 1A in Form.
Wer so eine Silikon-Form selber gießen will, kann die Ritter-Sport-Idee im obigen Link gern einmal ausprobieren.[;)]
Sehr gut gehen streifenförmige Pechhäute, sowohl bei der Pflege als auch beim Polieren, so wie sie (==>)RüdigerH vorgestellt hat.
Mein eigener Versuch hat 60cm Durchmesser und liegt seit Jahren unter Wasser. Wird jetzt entsorgt, ich glaube nicht, dass ich dieses Monster nocheinmal über einen Spiegel schiebe.
Jetzt zur Pechhaut-Pflege meine vorerst letzte Methode:
Man nehme einen Mörtelkübel, kaltes(!) Wasser und etwas Spüli.
Das Spüli ist ganz wichtig, ansonsten schwimmen die Pechkrümel obenauf und man hat das Zeugs ständig an den Fingern.[xx(]
Eiswürfel halten im Sommer das Wasser kalt.
Zum Modellieren verwende ich Einmal-Cutterklingen. Wenn sie zu rostig werden kommen sie in den Müll.
Vor der Verwendung müssen die Pechhäute wieder temperiert werden, ich lege sie ein paar Minuten in die Aufbewahrungsbox unter Wasser. Der Vorteil der "Kalt-Bearbeitung" ist, dass die Pechhäute auf Anhieb passen.
Gerade beim Parabolisieren sollte ein Pechhaut nach spätestens 15 min deutlich zusammenlaufen, sonst ist sie zu hart oder die Temperatur zu niedrig. Dann muss freigeschnitten werden. Das ist der wichtigste Punkt überhaupt! Zugelaufene Kanäle sind von großem Übel.
Das war übrigens mein Ausgangspunkt für diese Methode - nur so kann man in Rekordzeit die vielen Minitools pflegen, die man bei der Zonenretusche von kurzbrennweitigen Spiegeln braucht. Die Standzeit beträgt dann 5 min.
Mit den Cutter-Klingen kann man auch gezielt die Ceri-Schicht vom Tool abkratzen, zB um eine Art Ring-Tool herzustellen. Oder um an schmale Zonen besser ranzukommen.
Sicherheitshinweis zum Schluss:
Pechkrümel nicht ewig auf den Händen lassen, die Inhaltsstoffe sind nicht gut für die Haut.
Viele Grüße
Kai