Beiträge von 03sec im Thema „M1“

    Hallo Markus,
    deinen Beitrag hier habe glatt übersehen. sorry.
    Also: ich habe testweise mal im SER-Format aufgenommen. 16 bit von denen dann ja nur 14 genutzt werden. das Ergebnis war nicht anders, als bei einem 8 bit AVI-Format.
    Ich denke, viel wichtiger als die Anzahl der Graustufen ist der Wert, den die Graustufen überhaupt überspannen. Die Dynamik, also, ab wann brennt ein Stern aus. Hier haben echte Astrokameras oft einen großen Vorteil, allerdings deshalb auch oft große Sensor-Pixel.
    Viele Grüße,
    ralf

    Hallo Andreas, Günter, Bernhard und Martin,


    entschuldigt bitte, ich hatte nicht mehr geantwortet, aber euch natürlich auch nochmal einen herzlichen Dank.
    Andreas, der erste Schritt ist immer in PS die Gradationskurze hoch zu ziehen. Mittlerweile mach ich das fast bis zum Schluss linear, d.h. die Kurve bleibt eine Gerade.
    Günter, ich sehe das genau so wie du. Konsequent durchziehen, bis man mit dem Ergebnis zufrieden ist. Allerdings darf man sich nicht unter Druck setzten, es sollte Hobby bleiben und Spaß machen. Ich kenne auch Leute, die belichten 3 Motive in einer Nacht, solange die Spaß daran haben unterstütze ich das völlig.
    Bernhard, die Details bringt dann letztendlich das gute Seeing. Und wenn es denn mal gut ist, dann muss man bereit sein und alles geben.
    Martin, Danke für den Vergleich. Der Unterschied ist echt krass. Ich selber habe Fitswork noch nicht getestet. Ich denke aber, dass mit besseren/anderen Einstellungen dieser nicht so heftig ausfallen würde.
    Ich habe AS2, AviStack und DSS getestet. Ein Freund hat es mal in PI probiert. Den riesigen Unterschied gab es aber nicht. Die Sigmafunktion in AS2 funktioniert übrigens nicht sauber (zumindest bei mir) ich lasse sie ganz weg und selektiere die Bilder per Hand. Satellitenspuren und Flugzeuge und Doppelsterne durch Erschütterung werden immer ganz vorne bei der Qualitätsanalyse gelistet ;)
    Viele GRüße,
    ralf

    Hallo Andreas,
    also ich würde sagen, du kannst mit dem Ergebnis sehr zufrieden sein. Die Schärfe ist doch super. Mich wundert, dass bei 6 s nicht der Verschluss der Kamera alles in Schwingung versetzt. Ich glaube du hast die Zeit ganz gut gewählt. f/6,5 ist auch nicht f/5. Du könntest noch versuchen einen Weißabgleich auf die hellen Nebelteile zu machen.
    Danke auch für den Link mit den anderen "Shorties", scheint sich doch immer mehr durchzusetzten die Kurzzeitbelichtung.
    Schönen Abend,
    ralf

    Hallo Ernesto,
    vielen Dank!
    Ja, den Sternenhimmel in Argentinien stelle ich mir gewaltig vor. Vor allem in den Bergen.
    Also AS!2 braucht für einen 1000er Stack, das ist sozusagen die kleinste Einheit, an meinem Rechner mit SSD Festplatte, keine 3 min. Am anderen Rechner dauert das schon mal 15 min. (geschätzt).Hängt auch von den Parametern ab, die ich einstelle) Bei voller Bildgröße also grob 3100 x 2100 Pixel versteht sich. das sind dann jeweils so 6 GB. Für die Farbe 17 GB , das braucht dann auch etwas länger.
    Die Zwischenstacks, also die 1000er, habe ich dann in PS gestackt. Zum Teil automatisch, zum Teil per Hand, und dabei nach Augenmaß gewichtet.
    Viele GRüße,
    ralf

    Hallo Andreas,
    also das mit dem Bildbearbeiter muss ich mal klar stellen ;-). Die Große Kunst ist es keine Fehler zu machen. Sich in der BB zu verzetteln ist m.M.n. auch ein Fehler. Die Beispiele oben zeigen ja nur linear gestreckte Bilder, sonst keine BB. Den Rest kann dann jeder nach Geschmack dazu tun. Wichtig ist die Qualität der Aufnahme und hier gibt es die meisten Stellschrauben. Justage und immer wieder Justage! Temperaturausgleich! und dann,( leider keine Stellschraube), das Seeing.
    Das sind meine persönlichen Erfahrungen, kein Anspruch auf Allgemeingültigkeit. Auch folgende Erfahrung nicht:
    Wenn man ein Bild streckt, dann erhöht sich das Rauschen.klar. Wenn man ein Bild schärft, dann erhöht sich das Rauschen, auch klar. Strecken und Schärfen sind eben gar nicht so weit voneinander entfernt.
    Was die Tiefe angeht, so gibt es eigentlich keine Grenze. Es wird nur immer mühsamer.
    Beim Schärfen gibt es aber wohl eine Grenze. Was nicht im Bild enthalten ist, das kann auch nicht durch noch so viele Bilder nachgeschärft werden. Die Grenze, siehe oben, Justage, Temperatur, Fokus....
    Du siehst das 1000er Bild oben. Geiles Seeing, alles hat gepasst, (Justage nicht 100%= dreieckige Sterne) und die Details sind schon fast so wie im Endbild. Hier konnte ich stark schärfen, das ergibt Rauschen, das Rauschen kann ich mindern indem ich 5, 10 oder 31 Bilder davon erstelle. Hätte ich dieses 31er Bild 100 mal, die Schärfe in den hellen Bereichen bliebe gleich. Die schwachen Bereiche hätten mehr SNR und man könnte diese stärker schärfen. Oder wahlweise, strecken, dann würde man noch mehr von der Außenregion sehen. Auch das kann man immer weiter treiben. Die Punktauflösung im Hellen bliebe aber immer gleich.
    Es gibt Tage, da versuche ich es erst gar nicht, so wie heute. das ist ja auch schon eine Selektion, dann gibt es Filme wo das Seeing schlechter ist. 2 oder 3 von den Filmchen sind dann aber zusammen so gut/scharf (nach einer zusätzlichen Schärfung)wie der eine Gute.
    Wenn übrigens jemand die "Abkürzung" nehmen will, mit "Entrauscher", das geht nicht.;-)


    Ich nehme immer 100% oder 99%. Schaut man sich die Qualitätsverteilung an, so liegen die Bilder oft sehe, sehr nahe beieinander.
    Es kann passieren, dass das Seeing wirklich schlagartig zusammenbricht, oder ein Jet über Minuten das Seeing zerstört, oder der Fokus sich verstellt. Dann nutze ich nur den guten Teil, ist klar.
    Meine Erfahrungen habe ich in der Planetenfilmerei gemacht. Hier nutze ich 67% der Bilder, das ist i.d.R. der Bereich in dem die Qualitätskurze gerade verläuft. Ich mache immer wieder den Versuch, ob nicht 10% Verwendungsrate besser wäre. Ich habe es bisher nie geschafft. Allerdings ist auch bei 67% Verwendungsrate das Bild nicht wesentlich besser.
    Mit dieser Einstellung stehe ich allerdings ziemlich alleine da. Vielleicht habe ich es bisher einfach nur nicht verstanden das vernünftig umzusetzen.
    Das mit der Öffnung ist eine gute Frage. Ich behaupte mal, dass man die Schärfe, die eine größere Öffnung theor. bringt, nicht umsetzen kann. Das Mehr an Licht, das bringt aber Vorteile. Du bist früher fertig :) aber durch die höhere Lichtstärke kannst du auch kürzere Einzelbelichtungen machen und bist früher am Hintergrund. Indirekt also doch.
    Ganz schräg ist die Tatsache, dass das SNR bei f/4 bei einem 8 Zöller weniger gut ist als f/4 z.B. bei einem 12er. Der Grund liegt in den real eingefangenen Photonen. Ob das wichtig ist weiß ich nicht.
    Ich hatte mal einen 12er f/4 und ihn danach gegen ein C11 mit Reducer f/5 eingetauscht.
    Den 12er hatte ich als "beugungsbegrenzt" gekauft. Als ich sah, dass das Bild sch.... war, sagte mir der Händler: Beugungsbegrenzt heißt ja nicht, dass da kein Asti sein darf :( Bei f/4 ist also Qualität angesagt.
    Vor kurzen hatte ich hier gelesen "f/4 ist ne Bitch", das kann ich nur bestätigen, die Justage ist viel schwieriger und auch empfindlicher. Beim C11 muss ich schon nachkollimieren, wenn ich schwenke. beim Newton gibt es noch so viele Kräfte die unsymmetrisch auftreten, dass es viel schwieriger werden wird. Achtung auch beim Komakorrektor. Viele Kameras haben sehr kleine Sensor-Pixel. Die Korrektoren müssen auch auf diese Genauigkeit korrigieren.
    Grundsätzlich ginge auch dein Dobby, aber der Aufwand vor Ort (und beim Stacken/ Bilddrehung)wäre mir zu groß.
    Viele GRüße,
    ralf

    Hallo Tom,
    vielen Dank, na ja, jetzt habe ich meine eigene Messlatte ja auch wieder höher gesetzt. Das Niveau werde ich sicher nicht immer halten können.
    Zu den Darks: Bei der DMK618 hatte ich ein unglaublich schlechtes Rohbild, viel Verstärkerglühen und Hotpixel und Streifen. Die Darks korrigierten das aber wunderbar. (hatte aber nur bis ca. 15 s getestet).
    Die ASI178 macht aber, wenn man sie startet irgend einen "Abgleich", also irgendein Korrekturbild. Wenn ich nun zum Fokussieren die Zeit herunter drehe, dann erwärmt sich der Chip recht schnell und stark. +-10° sind nicht selten. Wenn ich dann starte, dann passt das irgendwie alles nicht mehr zusammen.
    Grundsätzlich macht die gekühlte Version ja keinen Sinn, weil die Zeiten so kurz sind, dass das thermische Rauschen keine Rolle spielt. Ein Kollege hatte aber die "cool-Version" und seine Darks waren auch nicht besser. Aber wie gesagt, wenn ich "sauber" arbeite, die Darks direkt im Anschluss mache, dann habe ich keine Probleme. Ich mache etwa 250-300 Darks für einen 1000er Stack. Wenn dieser sich einigermaßen durchs Bildfeld bewegt. Würde ich zusätzlich guiden, dann müssten das wohl mehr sein. Flats und damit auch Bias mache ich übrigens nicht.
    Viele GRüße ins schöne Tirol,
    ralf

    Hallo zusammen,
    also ich muss schon sagen, eure Resonanz ist großartig und es freut mich um so mehr, weil ich beschlossen habe nur noch hier im A-treff und auf den Stammtischen meine Bilder zu zeigen. Ich muss ja nicht überall meinen Senf dazu geben, aber wenn, dann will ich es auch vernünftig machen.
    Sven, Markus, nochmal einen herzlichen Dank.
    Michael, das neue Bild gefällt mir natürlich noch besser. Solltest du auf 15 s reduzieren wollen, so sehe ich erst mal keine Vorteile. Du hast gleichmäßig runde Sterne, deine Monti ist also nicht übel. Mit meiner E-Kuh musste ich immer 2 oder 3 Bilder von 17 rauswerfen (eine Schneckendrehung). Und Seeingeffekte nutzen kannst du so ab vllt. 3-5 Sek.
    Die Halos finde ich jetzt nicht so schlimm. Wenn die allerdings bei der Bildbearbeitung entstanden sind (Schärfen z.B.) dann kriegt man das auch sicher wieder weg.
    Peter, ja ich nehme oft in der Mitte oder am Ende einer Nacht ein DarkAvi auf. Etwas 25-30% des Lights. also 250-300 Bilder bei meinen 1000er Stacks. Diese Darks verwende ich i.d.R. für die ganze Nacht und zwar als Materdark in AS2. Es gibt auch eine Funktion des direkten Darkabzugs, habe ich aber noch nicht ausprobiert. Bei der 178er sind Darks aber manchmal problematisch, dazu später noch was.
    Svend, warum "mit Abstrichen"? Das ist keine Hexerei. Ich habe das theor. Auflösungsvermögen eines 4-Zöllers. Ich hatte weiter oben erwähnt, dass ich meine "Fähigkeiten" erweitert habe. Damit meinte ich eigentlich meine Erfahrungen. Wie wirkt sich eine nicht perfekte Temperaturanpassung aus?, Stimmt die Justage wirklich zu 100%? woher weiß ich das? und ganz wichtig natürlich das Seeing. wann macht es Sinn, wann nicht? Ich muss allerdings auch zugeben, dass ich auf der einen Seite des Hauses immer recht gutes bodennahes Seeing habe, weil es da nur Wiesen gibt. In Vororten und über Schornsteinen wird's dann schon etwas schwieriger. Und letztendlich ist es auch die Verbissenheit an einem Objekt so lange dran zu bleiben. Das ist natürlich auch nicht Jedermanns Sache, besonders als Einsteiger, wenn alle Objekte so spannend sind.
    Julian, nun ja, die Farbe ist sehr subjektiv. In meinen Bildern mache ICH die Farbe, nicht die Kamera. Natürlich orientiere ich mich an anderen Bildern und auch mal an der B-V-Kalibrierung für die Sterne. Die DSLRs haben aber immer bessere Farben geliefert als die ganzen ASIs und DMKs. Insbesondere die Türkistöne von O[III] sehen hier echt mau aus.
    Und jetzt zu der 178er Serie. Ich habe mit Darks so meine Probleme und deshalb belichte ich sie jedes mal neu und ohne das Programm neu zu starten. Eine Dark-Bibliothek funktioniert nicht. (bei mir) Soweit komme ich also damit klar. Es gibt aber Leute, die versuchen mit der 178er auch echte Langzeitbelichtungen, da werden die Probleme dann wohl größer.
    Zu den Schmalbändern: Wenn es echt helle Objekte sind, helle PN, dann geht das gut. Bringt aber auf der anderen Seite auch nicht so viel mehr. Beim Objekt HH555 habe ich einen ersten zarten Versuch gewagt.
    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=202299
    oder:
    http://www.astrofototeam-niede…nzel.php?FOTO=99937&KAT=6
    Das war ein Rotfilter mit 30 nm HWB. Die breitesten H(a) Filter haben ja so 12 nm. Hier konnte ich mit dem 0,33 Reducer arbeiten, wegen des einigermaßen monochromes Lichts. Wie gesagt, um in die Tiefe zu kommen muss man hintergrundlimitiert belichten, und das sind bei mir "zu lang". O[III] interessiert mich übrigens nicht, weil es hier oft wenig Strukturen gibt.
    So, wieder viel geschrieben, hoffe es nervt nicht.
    GRuß,
    ralf

    Hallo Piotr,
    auch dir einen ganz herzlichen Dank.
    An 2261 sind schon andere dran, um das zu dokumentieren. M104 ist "vorgemerkt".
    Bezüglich Patent :-), ich bin nicht der erste und wohl auch nicht der letzte der so arbeitet. Durch die neueren Kameras ist die Technik aber viel effizienter geworden. Wenn es einen Vorreiter gibt (aus meiner Sicht) dann Bernd Gährken (astrode).
    Das mit der Zauberei kannst du wörtlich nehmen. Ich erinnere mich an den ersten Versuch mit ca. 5 s an M64. Ich hatte wohl Glück mit dem Seeing und als ich das Ergebnis gesehen hatte traute ich im wahrsten Sinne meinen Augen nicht und dachte ich hätte aus versehen ein Referenzbild geöffnet.
    Viele GRüße,
    ralf

    Hallo Claus-Dieter,
    Dithern ist ja der Versatz der Einzelbilder. Im Grunde ist ja hier jedes einzelne Bild gedithert. Die Streifenbildung kannst du ja auch hier sehen. Exakt passende Darks sind absolute Pflicht. (Und es gibt immer wieder Leute, die behaupten es geht auch ohne. Ja, es geht, aber das Ergebnis ist schlechter.) Ich habe übrigens gelegentlich auch Probleme mit den Darks, gerade bei der 178er Serie.
    Hallo Micha,
    einen ganz besonderen Gruß an dich.
    Dein Ergebnis ist klasse. Bei besserem Seeing wärst du auch an meine Schärfe heran gekommen. Auffällig ist die sehr exakte Farbigkeit. Die roten Filamente sind nämlich verschieden farbig. Eine Farbkamera hat auch Vorteile. Du hast dich für 30 sek. entschieden :) ja, das war auch meine Zeit bei einer DSLR und ist es z.T. auch heute noch.
    Ich hatte auch DSS und AS!2 verglichen und mich dann für die Planetensoftware entschieden. Wenn es schwierig wird nehme ich AviStack. Die Verwendungsrate liegt bei mir immer bei 100%. Der Grund ist, dass die Qualität nicht sonderlich gut sortiert ist. Eiersterne werden z.T. höher gewichtet und Satellitenspuren machen das Bild zusätzlich "besser". auch die Hintergrundhelligkeit spielt z.T. eine Rolle. Ich nehme in AS2 nur die wirklichen Ausreißer raus durch drücken der Shift-Taste.
    In deinem Bild ist der Hintergrund abgeschnitten, also zu 100% schwarz, das sieht immer etwas komisch aus finde ich. Ansonsten kannst du wirklich stolz auf das Teil sein. Schau einfach mal bei Google-Bilder wie viele unschärfere M1 da zu sehen sind und z.T. mit deutlich besserem Gerät. Hast du geschärft?
    Viele GRüße,
    ralf

    Hallo zusammen,
    also, wenn ich hier ein Bild zeige und das gut ankommt, dann freue ich mich natürlich.
    Wenn ich dann aber gelegentlich höre, dass meine Bilder andere Leute motivieren können, dann ist das wohl das größte Lob, das ich erwarten kann. Danke dafür.
    Als "Gegenleistung" dokumentiere ich deshalb hier mal den ganzen Prozess.
    Das Signal-Rausch-Verhältnis verdoppelt sich jeweils bei der 4 fachen Anzahl der Bilder.
    1 und 4 haben wir schon, jetzt kommt 16, 64, 250 und 1000. Beim unbearbeiteten Stack wird einfach nur das Rauschen immer weniger. Weniger Rauschen bedeutet, dass man das Bild strecken kann. Hier habe ich es jeweils linear gemacht. Bei 16 mal 1 Sek. habe ich ein Bild noch etwas weiter gesstreckt, nur um zu zeigen, was nach so kurzer Zeit schon zu sehen ist. Den 1000er Stack habe auch gestreckt, danach war das SNR aber noch gut genug um zu schärfen. Von diesen 1000ern sammle ich dann so viele wie es geht bzw. bis ich keine Lust mehr habe. In diesem Fall hier habe ich übrigens keine Darks verwendet (vergessen). Sollte man aber unbedingt machen. Die Hotpixel wurden zwar beim Speichern in Einzelframes entfernt. Nicht aber die Coldpixel bzw. das Fixed-Pattern-Noise. Man kann deshalb bei einigen Bildern das "Wandern" des Objektes sehen.


    16 mal 1 s




    64 mal 1 s




    250 mal 1 s




    1000 mal 1 s





    Ich melde mich später noch mal.
    Viele GRüße,
    Ralf

    hallo Sven,
    jetzt hab ich so viel geschrieben, dass du glatt dazwischen gerutscht bist.
    ich mach noch weitere Stacks zu Anschauung. Im Moment rattert die Kiste aber in anderer Mission.
    Bis gleich.
    Gruß,ralf

    Hallo Matthias,
    nein, eine Mindestöffnung gibt es da nicht.
    Im Grunde wären 1000 mal 1 s so gut wie 1 mal 1000 s. Wären da nicht 2 Dinge: das eine ist das Ausleserauschen der Kamera. das wird eben 1000 mal "gezählt" und nicht nur ein mal. Moderne Chips sind da aber schon recht gut. Das andere ist die Hintergrundlimitierung. Damit das Foto wenigstens einigermaßen tief wird muss auf den Einzelbildern der Hintergrund schon ganz leicht erkennbar sein. HIER (bei M1)IST DAS NICHT DER FALL! Ich habe also 2 oder 3 Größenklassen "verschenkt". Hat man die Hintergrundlimitierung erreicht, so verliert man erstaunlich wenig. Bei gutem Himmel braucht man länger dafür als bei schlechtem. Bei einer DSLR z.B. bei f/5 braucht man hier z.B. schon so 10-20 s. Mit einer Monokamera schon deutlich! weniger. Bei meiner ASI178MM sind das 2-3 s. (Gain oder ISO spielt dabei keine Rolle)
    Ich habe die Technik auch an sehr schwachen Objekten ausprobiert, z.B. hier:
    http://www.astrotreff.de/topic…04412&SearchTerms=vdb,141
    "gefühlt" verschenke ich vielleicht 50% der Belichtungszeit. Auf der anderen Seite gewinne ich aber auch Zeit, weil ich nie irgendwelchen Stress habe mit Leitsternen oder Guiding. Außerdem sehe ich den Fokus quasi immer life.


    Svend: in Farbe sieht das schon gleich viel schlechter aus. Ich selber nutze dafür ja auch die Farbcam von ASI. Hier brauche ich so 4-8 s um an den Hintergrund zu kommen.
    Diesen Bildervergleich hatte ich neulich an anderer Stelle schon eingestellt. Hier SW versus Farbe, jeweils 1000 mal 2 s.




    Nachteile gibt es natürlich auch. Z.B. wird es mit Schmalbändern sehr schwierig, es fehlt einfach der Hintergrund und man kommt "nicht vorran". Ich werfe sogar den IR-Cut-Filter raus um möglichst viel Licht auf den Chip zu kriegen.
    Und letztendlich muss man auch hier auf gutes Seeing warten. Es hilft nicht einen Wattebausch nur 1 s zu belichten, der wird nicht schärfer ;) aber ein Stecknadelkopf der hin und her springt/wandert, den kann man schon festnageln.
    Bei sehr hellen PN kann man übrigens die B-Zeit weiter senken. Rekord bei mir sind 50 MS :)
    z.Z. belichte ich gerade den Orionnebel mit 0,5 s fürs Zentrum.
    Wenn ihr weitere Fragen habt, dann meldet euch einfach.
    Viele GRüße,
    ralf

    Hallo Sven, hallo Gerald,


    euch auch einen herzlichen Dank.
    Euer Lob ist eine große Motivation.


    Matthias,
    hier also nun ein Einzelbild von 1 Sek. Auf den ersten Blick ist vielleicht nicht so viel zu sehen, aber die Infos stecken drin. Um es noch deutlicher zu zeigen habe ich mal 4 Bilder a 1 s gestackt.
    Ich habe hier die allerdings die schärferen ausgesucht. Wie gut das Seeing war kann man an der Sternabbildung gut erkennen. Für gewöhnlich sind das in dieser 67% Darstellung immer noch weiche Wattebäusche. Ach, war das schön, mehr davon ;)




    Viele GRüße,
    ralf

    Hallo Feri,
    also, die Hälfte davon steht auf meiner "Done" Liste.;-)
    Aber, ich bin ja irgendwie auch ehrgeizig. Nachdem ich über Jahre meine "Fähigkeiten" verbessert habe, und sich das Equipment gewandelt hat, insbesondere die Kameratechnik, und ich jetzt, was die Schärfe angeht, doch recht weit "vorne" dabei bin, da will ich die ollen Kamellen nicht mehr auspacken.
    M104 ist mir neulich wieder in den Sinn gekommen.
    NGC 4565 ist gemacht, sogar recht ordentlich, steht aber weiter hin auf meiner Liste.
    Arbeite aber gerade auch an NGC 891 und die sind sich so ähnlich.
    Den Jet in M87 habe, auch ganz gut, aber bei gutem Seeing geht mehr und er ist in Planung. Besonders seit Letman (Sascha)mich daran erinnert hat.
    Adlernebel habe ich versucht, hatte daneben gehalten und dann die Lust verloren. ist auch leider recht tief und ich muss zw. Haus und Baum um Belichtungszeit kämpfen.
    Helixnebel, da sind andere mit Schmalband viel besser.
    Kugelsternhaufen habe ich M13 und M15 (mit Peace 1). Die Bildbearbeitung gefällt mir aber nicht.
    Die großen Galaxien habe ich bisher nicht auf dem Schirm.
    Matthias, ein Einzelframe lege ich morgen nach. Aber du täuschst dich, es ist nicht Nichts zu sehen. bei 2 s eindeutig der Neutronenstern schon, bei 1 s manchmal. Viele Leute hassen das Rauschen, ich liebe es, denn darin verbirgt sich alle Information. Ich Stacke mit Autostackert.
    Andreas, ja, den kenne ich und ja, habe schon daran gedacht. Ich will nichts versprechen aber nächste Saison vielleicht. (kann nur gut Rtg. Westen belichten).
    Habe auch noch ein paar "anbelichtete" NGC891, Eskimonebel, M64, die beiden Kaulquappen (habe vergessen wie die heißen)...
    mal sehen, wann die "reif" sind und vom Baum fallen, meine natürlich in den A-Treff fallen :)
    Viele GRüße,
    ralf

    Hallo Feri,
    du bringst mich zum Schmunzeln.
    Nicht wegen der Synchrotronstrahlung, sondern wegen der Wunschliste. Sag doch mal, was wäre denn besonders interessant?
    GRuß,
    ralf

    Hallo Andreas, Andreas und Micha,
    man, ihr seid aber schnell mit Antworten.:-)
    Ja, vielen Dank für eure netten Worte.
    Es hört sich zwar viel an, aber an 2 Abenden war das Bild im Kasten. Die Farbe hatte ich nachgelegt bei schlechteren Bedingungen. Das schöne ist ja, dass ich überhaupt keinen Zeitverlust habe. Aufbauen, anschließen, loslegen. Hin und wieder kontrolliere ich, ab der Fokus noch stimmt oder das Objekt herausgewandert ist. Hatte sogar zwischendurch Zeit mit der anderen Monti und nem Tele ein bisschen zu experimentieren.
    Viele GRüße,
    ralf

    Hallo Forum,


    heute möchte ich euch meinen M1 aus der vorletzten Schönwetterperiode zeigen. Schönes Wetter bedeutet für mich nicht nur, dass der Himmel klar ist, sondern auch, dass das Seeing einigermaßen mitspielt, denn Ziel meiner Fotos ist es fast immer eine möglichst hohe Schärfe zu erreichen.
    Hier hat es für meine Verhältnisse gut geklappt. Belichtet habe ich 31000 mal 1 Sek. Durch mein C11 bei f/5 , also 1400 mm Brennweite, mit der ASI178MM. Für die Farbe dann noch bei 4 Sek. Einzelbelichtungszeit, 2000 Einzelbilder.



    ...und hier in groß:

    http://www.astrofototeam-niede…fotografien/99933_6_g.jpg


    In diesem Fall hatte ich mir eine ganz spezielle Aufgabe gestellt: Um den Pulsar herum gibt es einen Torus. Diesen wollte ich zeigen, denn, das Erstaunliche ist, dass es da helle Knoten und Konturen gibt, die sich auf sehr kurzen Zeitskalen (Tage / Wochen) verändern können.
    Z.Z. Warte ich also auf entsprechend gutes Wetter, um das Objekt nochmal belichten zu können.
    Interessant ist, dass dieser Torus gerade bei unmodifizierten DSLRs bzw. im Weißlicht viel besser zu sehen ist als im Roten bzw. bei Schmalbandaufnahmen. Hier ist auch tatsächlich die Bildbearbeitung recht wichtig. Dieser Torus bildet das Zentrum des Nebels und ist dessen hellster Teil. Es gibt aber weitere, auch recht helle Bereiche im Zentrum. Bei klassischer Bildbearbeitung bleibt die ganze Region aber „flach“ und relativ konturlos, da es ja oft das Ziel ist schwache Bereiche außerhalb zu betonen. Ich habe hier also bewusst linear gestreckt und erhalte ansatzweise eine echte Helligkeitsverteilung. Die Sterne sehen dann aber mau aus und ich habe sie selektiv bearbeitet.
    In der Polachse zum Torus gibt es 2 Jets, die im Röntgenlicht gut sichtbar sind. Aber auch hier kann man sie schon etwas erahnen. Zum Vergleich: https://de.wikipedia.org/wiki/…dia/File:Chandra-crab.jpg
    Wenn man es mit der Schärfung übertreibt, dann gibt es gerne mal „Pseudoknoten“ in ansonsten glatten Filamenten. Hier war ich zunächst nicht sicher, ob alle Knoten in den H-alpha Strukturen echt sind. Ich kann euch aber stolz versichern, dass jede noch so kleine Aufhellung durch ein Hubble-Bild bestätigt werden kann.
    Hier noch 2 Referenzbilder von den Profis. Das 2. ist ein reines RGB und gibt damit einen visuellen Eindruck recht gut wieder.
    http://subarutelescope.org/Pre…07/03/12/CrabNebula_m.jpg
    large bino teleskopes
    http://oldweb.lbto.org/LBT%20W…/Images/Carb%20Nebula.jpg
    Ich hoffe mein Bild gefällt euch.
    M1 bleibt für mich eines der spannendsten Objekte überhaupt.
    Viele GRüße,
    ralf