Hallo Stefan,
dass die Methode über die AP sehr ungenau ist, stimme ich dir vollkommen zu.
Bei der Stern-Durchlaufmethode nimmt man am besten ein einfaches Okular wie Kellner, Ortho oder Plössl. Entscheidend ist, dass man den Durchmesser der Feldblende kennt, oder besser, mit der Schieblehre messen kann. Die Brennweite des Okulars benötigt man dann nicht. Den Durchmesser der Feldblende über Brennweite und scheinbares Gesichtsfeld zu bestimmen ist wirklich ungenau.
Bezüglich der Bildmitte treffen muss das gar nicht so exakt sein, wie man zuerst vermutet. Die Sehnenlänge im Kreis berechnet sich nach D*sin(alpha/2). D ist der Durchmesser, also maximale Sehnenlänge, alpha ist der Azimutwinkel zwischen Ein- und Austritt des Sterns. Selbst wenn der Azimutwinkel nur 160° statt idealerweise 180° beträgt, ist der Fehler nur 1.5%. In diesem Fall sieht man schon deutlich, dass der Stern nicht mehr durch die Bildmitte läuft.
Ich war selbst erstaunt, wie reproduzierbar ich die Durchlaufzeiten bestimmen konnte. Deshalb vertraue ich meiner oben verlinken Messung auch. Eine Fehlerabschätzung kann man auch gut machen.
Viele Grüße,
Andreas