Beiträge von FrankR im Thema „OdM Februar 2017 NGC 1501“

    Hallo zusammen,


    nachdem in den vergangenen Monaten mehrheitlich Galaxien vorgestellt wurden und jetzt in den kommenden Monaten auch wieder "Galaxien–Hauptsaison" ist, habe ich mich im Februar für den planetarischen Nebel NGC 1501 in der Giraffe entschlossen. Bei dem Ende des 18. Jahrhunderts von William Herschel entdeckte PN handelt es sich bei einer visuellen Helligkeit von 11.5 mag, um ein relativ helles Objekt, dass auch von „lichtbegüterten Ecken“ aus zu beobachten sein sollte.
    Mit über 60 Grad Deklination ist der über 4000 Lichtjahre entfernte und ca. 1,5 Lichtjahre große PN jetzt fast die ganze Nacht gut zu sehen! Im Zentrum von NGC 1501 ionisiert ein über 100.000 Grad Kelvin heißer, masse-armer Wolf-Rayet-Stern die Gashülle. Ungewöhnlich für einen solchen WR-Stern allerdings scheint zu sein, dass er pulsiert und seine Helligkeit kurzperiodisch (<½ Stunde) leicht verändert. Die Lage des WR-Sterns, eingebettet in den ovalen Nebel, erinnert wohl ein bisschen an das Aussehen einer Perle in einer Auster, daher wird er auch gern „Oyster-Nebula“ genannt. Im Fernrohr ab ca.6 Zoll Öffnung kann der ca. 0,9x 0,8 Bogenminuten große PN bereits als leicht ovaler, schwacher, strukturloser „Blob“ wahrgenommen werden, mit steigender Öffnung kommen immer mehr Details hinzu. Der ca. 13,5mag helle WR-Stern sollte unter dunklem Landhimmel ab ca. 8 bis 10 Zoll Öffnung zu sehen sein. Mit weiter zunehmender Öffnung (14 bis ~ 20 Zoll) könnten dann auch einige Details, vielleicht sogar indirekt Ansätze von Knoten und Blasen im Ellypsoid des PN beobachtbar werden..?



    http://www.spiegelteam.de/CCD-Aufnahmen/NGC1501.jpg



    Ich bin gespannt auf eure Beobachtungen!
    Viel Spass mit dem Objekt!



    Gruß,


    Frank