Beiträge von Alfredo Segovia im Thema „Fangspiegel Dall Kirkham, Lichtkasten, Auswertung“

    Hallo Alois,


    vielen Dank nochmal für das Telefonat. Mir ist jetzt aber gerade
    noch aufgefallen, dass du ja eine der obigen Interferogramme
    OHNE Linse gemacht hast, also so, wie ich es jetzt aufnehmen will.
    Da kommt ein Strehl von 0,997 bei dir heraus, oder habe ich da
    was falsch verstanden.


    Heisst das, man kann ganz ohne Linse ebenfalls Top-Ergebnisse
    erhalten? Zu was dann der ganze Aufwand mit der Kollimatorlinse?


    Viele Grüße,


    Alfredo

    Hallo lieber Alois,


    wirklich sehr interessant!! D.h. aufgrund deiner Bemühungen
    und Experimente weiß ich jetzt, wie ich die Kollimatorlinse
    einzubauen habe. Deine Ergebnisse beruhigen ungemein, ich
    hätte die Verfälschung für deutlich größer gehalten.
    D.h. man kann tatsächlich getrost deinen Messaufbau nachbauen,
    wenn man die große Linse richtig herum einbaut.


    Ich bin aber noch nicht ganz soweit. Habe jetzt tatsächlich zwei
    weitere Plangläser im Anflug. Sobald die da sind, werde
    ich erstmal den Strehl der drei einzelnen Plangläser mit deiner
    Vorgehensweise ermitteln. Erstmal aber ohne die Kollimatorgeschichte.


    Interessant zu wissen wäre nun, wie weit ich die Fotokamera stellen
    muß, um ohne kollimiertes Licht brauchbare Ergebnisse für die 3
    Plangläser zu bekommen? Ist das Delta zur Messung mit deinem "Kollimationsschrank" arg groß?


    Viele Grüße,


    Alfredo

    Hallo Kurt,


    "Macht nach meiner Meinung nur Sinn wenn man das I-Gramm rein visuell beurteilen will. Ansonsten stehe ich auf Auswertung mit Openfringe im FFT- Modus."


    ---> gebe ich dir voll Recht. Meinte natürlich rein
    visuell...


    "Das Bild deutet darauf hin dass die Differenz gemessen als PtV - Wellenfontfehler in der Größenordnung von ¼ Wellenlänge liegt."


    ---> Dazu eine Frage: wenn ich den Interferenzstreifenabstand von dunkel zu dunkel habe, also rein visuell beurteile, habe ich doch
    einen Gangunterschied von Streifen zu Streifen von Lambda/halbe, richtig? Welche Parameter stelle ich dann in Openfringe ein? Und die
    konische Konstante? Werde heute abend mal testweise eine Aufnahme mit OF auswerten, habe das noch nie mit zwei Planplatten und der Natriumlampe gemacht...



    "Da bin ich genau wie Kai streng der Meinung, das ist ein Fall für RC- Test (Ritchey- Common Test) und wieder mal openFringe. Dabei kann man die Referenzsphäre separat vermessen und deren Fehler mittels der A-B Option herausrechnen. Dh., man braucht nicht zwingend eine supergenaue Referenzsphäre."



    ---> RC-Test will ich demnächst auch machen, komme aber wegen Family kaum dazu, mir die Sphäre dazu fertigzuschleifen [xx(] By the way....Hat iiiiiirgendjemand eine über? So komme ich wohl schneller ans Ziel [:)]


    Wie UNgenau darf denn die Referenzsphäre sein? Ich meine, wenn ich sie
    mit OF einzeln aus dem Krümmungsmittelpunkt vermesse, kann ich die ja später in Openfringe eh abziehen, wie du so schön beschreibst. Wie weit kann man das Ganze treiben? Theoretisch bis zu einem Parabolspiegel? So einen hätte ich nämlich rumliegen, hahaha...
    [:D][:D]



    "Ich bin gerade dabei mein Bath derart „anzuspitzen“ "


    ---> Wie machst du das? Ich habe nen guten 532nm Laser vom Alois drin, bohrst du den weiter auf?


    lg,


    Alfredo

    Hallo Alois,


    in Kurts Aufnahme sieht man in den mittleren Streifen ein paar
    "Wellen". Woher weiß ich, ob die im Planprobeglas oder im Spiegel
    sind? Mein Problem ist beispielsweise, dass ich ein Probeglas habe,
    von dem Edmund Scientific behauptet, l/20 Surface, also 1/10 lambda
    Wavefront zu haben. Aber wie können wir das überprüfen so dass ich
    mich in Zukunft 100%ig auf dieses Probeglas verlassen kann?
    Du hast mal was von drei Probegläsern erzählt die gegeneinander
    geprüft werden. NOCH könnte ich zwei weitere mit 120mm Durchmesser
    besorgen, würde das was bringen?




    Viele Grüße,


    Alfredo

    Hallo Kurt,


    So schnell alles angekommen? Freut mich! Und klasse! Sieht gut aus! Hast du den 200mm Planspiegel selbst
    poliert? Hast du auch eine Aufnahme mit weniger Streifen?
    Ich habe festgestellt, dass, wenn ich wie du relativ viele
    Streifen einstelle, die Oberflächenfehler oft "verschleiert" werden...auch wenn das bei dir auch mit weniger Streifen bestimmt top aussehen wird...


    lg,


    Alfredo

    Hallo Alois und Co...


    ich erkenne meinen Prüfling wieder[:)]
    Ich finde deinen Aufbau echt gut, denke, ich werde ihn eins zu eins
    nachbauen (wenn ich darf[:)] )


    Ich verstehe, dass ich mit dieser Anordnung dem Haidinger-Effekt,
    der mich so geärgert hat, entkommen kann.


    Aber eine Frage habe ich noch dazu betreffend die große Linse.
    Die zurückgeworfenen Interferenzstreifen müssen auf dem Rückweg wieder durch diese große Kollimatorlinse und dann durch den Teilerwürfel auf die Kamera.


    "Verzieht" mir die große Kollimatorlinse nicht ein wenig das Bild,
    das ich ja danach in Openfringe auswerten will? Oder ist das
    vernachlässigbar?


    Liebe Grüße,


    Alfredo


    PS: Harry, sieht gut aus...allerdings... für Planspiegel oder Fangspiegel ist eine Natrium oder Thalliumlampe doch wieder
    von Vorteil...

    Hallo Kurt und Kai,


    das SX 26 ist nur das Zündgerät. Kurt, benötigen tust du dann aber
    immernoch die Drossel von der Kai spricht, da die Natrium-
    Niederdruckdampflampen eine negative Strom-Spannungskurve aufweisen,
    wie du ja weisst...der Strom würde sofort ansteigen, bis die Lampe
    zerstört werden würde.


    Für die 35W SOX Lampen von Philips oder Osram wäre das folgendes
    Vorschaltgerät:


    https://www.elektroradar.de/vo…t-bsx-35-55-92053930.html


    ALTERNATIV kann man ANSTATT beider Komponenten aber eben auch nur
    ein EVG (elektronisches Vorschaltgerät) verwenden. So eines habe
    ich mittlerweilen in Betrieb, da viele Vorteile. Aber nicht ganz
    billig.


    Das SX26 schicke ich dir morgen zu!


    Viele Grüße,


    Alfredo[:)]

    Hallo Harry,


    nachdem der liebe Alois Ortner uns vor kurzem in der Sternwarte München mit seiner Selbstbaulampe einen großen Planspiegel geprüft hat, betreibe ich nun selbst eine solche Niederdruck-Natriumdampflampe, wie sie auch Kai gerade beschrieben hat. Der Kontrast damit ist fast unnatürlich hoch, wenn man zwei Prüfflächen hat, die beide unverspiegelt sind. (Amplituden beider Wellengänge sollten idealerweise gleich groß sein). Aber selbst zum Schnell-Prüfen von Fangspiegeln, die bereits verspiegelt sind, funktioniert es rein visuell ganz gut, obwohl die verspiegelte Fläche eine wesentlich größere Amplitude bedingt. Aber kein Wunder,das Dingens (SOX mit 35W Leistung) strahlt nur in der Natriumdoppellinie
    ab (589,0 und 589,6nm).


    Also, wenn du dir meine Lampe mal ausleihen möchtest, nur zu...



    Viele Grüße,


    Alfredo



    PS: im Gegensatz zu Alois benutze ich nicht ein getrenntes Vorschaltgerät und einen Starter, sondern habe die Lampe direkt an
    ein EVG angeschlossen, so hat man nur ein einziges Bauteil, welches
    die Lampe viel schonender startet und auch hochfrequent betreibt,
    Flackern gehört so der Vergangenheit an...