Beiträge von Alois im Thema „Fangspiegel Dall Kirkham, Lichtkasten, Auswertung“

    Hallo Kurt.


    <font color="yellow">das mit den "asphärisch polieren" willst du doch nicht wirklich tun...</font id="yellow">


    Ja, wenn ich einmal nichts zu tun habe, dann mache ich es.
    Oder ich mache mir eine Linse mit einer längeren Brennweite.
    Nicht wegen der Genauigkeit, sondern eher wegen der Fotografie, damit ich
    wegen der sphärischen Aberration eine nicht so große Blende brauche.
    Weil sonst bekommt man leichte Nierensschatten.


    Viele Grüße
    Alois
    <font color="yellow"></font id="yellow">

    Hallo Alfredo.


    Die Aufnahme ohne Linse gilt als Kontrolle für das Streifenmuster, ob es als Vorlage genau genug ist.
    Erst dann kann ich die Auswirkung der Linse genau kontrollieren.
    Wenn ich es bei der Linse ganz genau wissen möchte, müsste ich mittels dieser Aufnahme einen Referenzabzug machen.
    Aber bei einer Strehl Differenz von 0,002 wenn die flache Linsenseite zum Objekt zeigt denke ich, ist das nicht mehr notwendig.
    Weil sonst fangen wir an zu übertreiben.
    Bei der krummen Linsenseite zum Objekt zeigend, haben wir eine Strehl Differenz von 0,023 +- 0,002
    Für die Erkenntnis der Anwendung, denke ich, ist das ausreichend genug.


    Viele Grüße
    Alois

    Hallo Alfredo.


    <font color="yellow">"Verzieht" mir die große Kollimatorlinse nicht ein wenig das Bild, das ich ja danach in Openfringe auswerten will?
    Oder ist das vernachlässigbar?
    </font id="yellow">


    Es ist gut dass du diese Frage gestellt hast.
    Das hat mich dazu bewogen endlich dass zu tun was ich schon lange tun hätte sollen.[:)]


    Ich dachte, wenn ich die Linse so einbaue, dass die krümmere Seite objektseitig ist, dann brauche ich am Rand nicht so
    auf die entgegengeneigte Fläche schauen was mir durch die Neigung die Streifen enger machen könnte.
    Schließlich sind die Achromaten auch so eingebaut und die sphärische Aberration ist auch auf der flachen Seite geringer.
    Das hat sich leider als falsch erwiesen.
    Ich habe mir von meinen Sohn, mittels CAD ein Streifenmuster und ein Karomuster mit 2 mm Linienstärke und dem
    Abstand von 5 mm auf eine Größe von 190 x 190 mm als Hilfsinterferogramm machen lassen.
    Dass passt gerade noch auf ein Din A4 und reicht für den Durchmesser 160 mm meiner Planscheiben.



    Dieses Blatt habe ich dann 110 mm vor der Linse aufgestellt. Das ist zwar ein wenig mehr als der Abeitsabstand
    und verschlechtert ein wenig das Ergebnis. Aber ich musste es so aufstellen damit das Blatt keine Schattenkonturen
    der schiefen Beleuchtung von oben bekommt. Weil die FFT Analyse rechnet alles mit hinein.



    Und hier die erste Aufnahme durch die Kollimator Linse.



    Weil man die Verzeichnung am Linien Bild nicht besonders gut erkennen kann, hat mir der Sohn auch noch
    ein Karomuster gemacht und siehe da. Hier ist eine deutliche Verzeichnung erkennbar.




    Daraufhin habe ich die Kollimator Linse umgekehrt, damit die flachere Seite zum Objekt zeigt und siehe da ist es deutlich besser.



    Somit ist klar. Die flachere Seite zum Objekt zeigend ist die bessere Aufstellung.
    Wie die Messergebnisse zeigen.
    Hier das Messergebnis wo die krummere Seite zum Objekt zeigend war.
    Für den Durchmesser 160 mm meiner Planscheiben ist die Fehlabweichung nicht mehr so ganz verträglich.
    Diese muss ich noch einmal nachmessen.
    Allerdings ist diese Auswertung nur von einem Einzelinterferogramm. Bei einer Mittelung von mehreren Interferogrammen
    wird das Ergebnis ein wenig besser.


    Nun zu den Auswertungen.
    Hier das schlechte Protokoll , wo die krummere Linsenseite zum Objekt zeigte.



    Im Vergleich dazu ein Auswertung wo ich das Linienbild ohne Linse fotografiert habe.



    Und nun die besseren Protokolle, wo die flachere Linsenseite zum Objekt zeigte.
    Hier für den Durchmesser meiner Planflächen.



    Für den Durchmesser 190 mm



    Und hier für den Durchmesser 220 mm. Dazu hat mir der Sohn noch ein Streifenbild auf Din A4 gemacht.
    Anscheinend hat das gedruckte Bild einen schwachen ungleichen Rüthmus. Deshalb habe ich hier eine Mittelung aus einen
    waagrechten und einen senkrechten Streifenbild gemacht. Das waagrechte Streifenbild alleine hatte, Strehl 0,984. Hingegen hat das gemittelte Bild einen Strehl von 0,991.



    Jetzt brauche ich nur noch ein Fläche der Linse asphärisch polieren, damit die sphärische Aberration
    Auch aufgehoben wird. Dann ist der Kollimator erst wirklich ganz in Ordnung.



    Viele Grüße auch an Alle


    Alois

    Hallo Kurt


    Freut mich dass mein Probeglas gut angekommen ist und dir der erste Versuch gelungen ist.
    Weiterhin viel Freude daran.
    Alois


    Hallo Alfredo


    <font color="yellow">Hast du auch eine Aufnahme mit weniger Streifen? </font id="yellow">


    Dies hat dir Kurt bereits gut beantwortet.
    Seit es die FFT Analyse gibt, mache ich auch zuerst ein Bild mit circa 6 Streifen womit man die Form
    schon am Streifenbild erkennen kann und dieses dient mir auch als Kontrolle für Hoch und Tief
    bei dem 3D Bild. Für die Streifenauswertung finde 10 bis 12 Streifen als ideal.
    Dieses 3D Bild ist noch besser als Orientierungshilfe, wenn das Interferogamm nach oben offen ist
    und die Streifenmarkierung oben begonnen wird.
    Für die FFT Analyse verwende ich auch 25 bis 30 Streifen. Das vermindert die Artefakte und
    bringt eine gute laterale Auflösung.


    <font color="yellow"> in Kurts Aufnahme sieht man in den mittleren Streifen ein paar
    "Wellen". Woher weiß ich, ob die im Planprobeglas oder im Spiegel
    sind? </font id="yellow">


    Das erkennt man, wenn man mit dem Probeglas hin und her fährt und dabei beobachtet
    ob diese Wellen mit dem Probeglas mit wandern oder nicht.


    <font color="yellow">Mein Problem ist beispielsweise, dass ich ein Probeglas habe,
    von dem Edmund Scientific behauptet, l/20 Surface, also 1/10 lambda
    Wavefront zu haben. Aber wie können wir das überprüfen so dass ich
    mich in Zukunft 100%ig auf dieses Probeglas verlassen kann?
    Du hast mal was von drei Probegläsern erzählt die gegeneinander
    geprüft werden. NOCH könnte ich zwei weitere mit 120mm Durchmesser
    besorgen, würde das was bringen? </font id="yellow">


    Ich würde diese zwei Brobegläser kaufen. Dann hast du deinen eigenen Dreiersatz mit dem du üben kannst.
    Das bringt Vertrauen und Sicherheit beim Prüfen.
    Mein Dreiersatz sieht so aus.



    Später kannst du sie ja wieder verkaufen. Oder du kannst es auch mit dem RC Test prüfen.
    So wie ich Kurt kenne wird er erstmals uns einige Vergleiche zwischen RC Test und Interferometrie liefern.


    Das wird noch sehr spannend werden.
    Viele Grüße
    Alois

    Hallo Harry


    <font color="yellow">Ich bin mit unter einem Meter Abstand zwischen Laser und Spiegel ziemlich nah beieinander. Wenn ich das richtig verstanden habe,
    dann wären größere Abstände wohl brauchbarer. Muß ich noch ausprobieren.</font id="yellow">


    Freut mich dass diesen Versuch gemacht hast.
    Der richtige Abstand wäre im Krümmungsmittelpunkt. Das wäre in deinem Fall 1194 mm. Erst dann bist du ganz ohne Heidinger Effekt
    Aber fast in der Nähe vom Krümmungsmittelpunkt müsste auch genügen.
    Es geht ja nur um die Winkelabweichung vom Lot.


    Viele Grüße
    Alois

    Hallo Oskar


    <font color="yellow">Der Haidingereffekt tritt sowohl beim Durchgang durch eine planparalelle Platte als auch im "Luftraum" zwischen Prüfglas und Prüfling auf.
    Ist er denn beim Durchgang durch das Prüfglas vernachlässigbar? </font id="yellow">


    Das habe ich noch nicht selber überprüft und gelesen habe ich auch noch nichts davon.
    Also dürfte es wohl vernachlässigbar sein.
    Ich denke, weil bim Durchgang durch das Prüfglas keine Interferenz entsteht, kann es sich nur um einen
    Bildübertragungsfaktor handeln. Der ist aber so gering dass er nicht auffallend ist.
    Muss ich auch erst mit einem eigekreisten Karomuster, mit und ohne Glas überprüfen.




    Hallo Alfredo


    <font color="yellow">"Verzieht" mir die große Kollimatorlinse nicht ein wenig das Bild,
    das ich ja danach in Openfringe auswerten will? Oder ist das vernachlässigbar? </font id="yellow">


    Ja das denke ich auch. Darum habe ich die Kollimationslinse mit der flacheren Seite zum Brennpunkt zeigend eingebaut.
    Dadurch sieht man flacher auf das Bild und die Verzerrungsgefahr ist da am geringsten.
    Konnte bisher keine deutliche Veränderung sehen und das Vergleichsmessergebnis mit dem großen Planspiegel
    war identisch. Also Linien verkrümmen tut es einmal nicht. Ich würde dies vorerst einmal als Vernachlässigbar einstufen.
    Interessant zu wissen, wie viel und wie dies das Ergebnis beeinflusst ist es trotzdem.
    Genaueres kann ich erst sagen wenn ich dies untersucht habe.
    Werde einmal ein eingekreistes Karomuster und ein Streifenmuster aufnehmen und auswerten und zwar so.
    Einmal direkt aufgenommen und einmal durch die Kollimatorlinse, so wie sie jetzt eingebaut ist
    und einmal wenn sie umgekehrt eingebaut ist.
    Bin gespannt was da raus kommt.


    Viele Grüße
    Alois

    Hallo Kay.
    <font color="yellow">Ich hatte für meinen Setup eine Kollimator-Linse direkt vor das Testpaar geplant.
    Damit sollte paralleles Licht einfallen. Ich meine, Du hattest mal etwas in dieser Art vorgestellt? </font id="yellow">


    Das ist auf alle Fälle Gut.


    Meine Anlage ist derzeit für Planflächen eingestellt wo der Krümmungsmittelpunkt im Unendlichen ist.
    Wen man damit Radienoptik prüfen will kann man den Kollimator so weit defokusieren, bis die
    prüfseitige Bildweite mit dem Radius des Prüflings übereinstimmt. Dann trifft der Prüfstrahl auch
    die ganze Fläche mit dem rechten Winkel und es gibt daher keinen Heidiger Effekt.


    <font color="yellow">Sehr gut finde Ich die Idee von Kay Leonos.</font id="yellow"> [:)]


    Er hat das Prüfpaar so aufgestellt dass er es aus dem Krümmungsmittelpunkt betrachtet.
    Somit treffen auch hier alle Strahlen auf der ganzen Fläche im rechten Winkel und es gibt keinen Heidinger Effekt.
    Das geht sehr gut wenn die Raumlänge dafür ausreicht. Wenn das nicht der Fall ist kann man sich auch wieder
    mit einen fokusierbaren Kollimator helfen.
    Ja es gibt viele Möglichkeiten zum Prüfen.


    Für alle Jene, die es wissen möchten, habe ich hier noch ein paar Bilder von meiner derzeit benützten Anlage.


    Hier wird die Natriumdampf- Niederdrucklampe mit einer kurzbrenweitigen Linse auf eine Mattscheibe
    oder milchiges Plexiglas projektiert und dient dort als reelle Lichtquelle für den Kollimator.



    Hier ein Ausschnitt um es näher zu sehen.



    Und hier die Anlage von der Einblickseite.



    Viele Grüße
    Alois

    Hallo Kurt


    <font color="yellow">Ich könnte aber problemlos den Abstand auf ca. 3 m erhöhen.</font id="yellow">


    Ja das wäre gut und wenn du es genau haben möchtest, dann könntest du dir die Heidingersche Fehlabweichung ausrechnen.
    Du weißt ja.
    Auch mit einer fehlerhaften Optik kann man genau messen, wenn ihr Fehler bekannt ist
    und abgezogen werden kann.


    Beste Grüße
    Alois
    <font color="yellow"></font id="yellow">

    Lieber Harry, liebe Mitleser.


    <font color="yellow">Heidinger Ringe sieht man auch schon wunderbar.</font id="yellow">


    Hier möchte ich darauf hinweisen dass dies nur zum Teil stimmt.
    Als aller erstes betrachten wir hier mittels Newtonsche Ringe die Flächenabweichung,
    aber die Heidinger Ringe sind hier als Heidinger Effekt auch dabei.
    Leider treten hier die Heidinger Ringe als Messfehler auf, bedingt durch die Betrachtung aus endlicher Entfernung.
    Über die Heidinger Ringe kann man hier nachlesen.


    https://de.wikipedia.org/wiki/Haidingerringe


    Die Beschreibung hier ist wie sie bei einer parallelen Glasplatte entstehen.


    Das Selbe entsteht auch bei einer parallelen Luftschicht, zwischen den Glasplatten.


    Um dies einmal sichtbar zu machen, habe ich zwei Planprobegläser mit gezielt bekannten
    Luftabstand aufgestellt und fotografiert und ausgewertet. Die Auswertung stimmt recht gut überein.
    Die Planprobegläser sind aus Zerodur mit Durchmesser 160 mm und sind 25 mm Dick.
    Als Luftabstandhalter habe ich eine Rasierklingenfolie gefunden mit 0,041 mm Dicke.
    Natürlich ist bei einer Messung ohne Abstandsfolie die Abweichung nicht so stark wie hier im Bild.
    Aber das Bild macht dafür die Abweichung gut sichtbar.
    Bei einer gut gereinigten Fläche kommt man auf der engsten Stelle auf ungefähr 1 bis 2 Lanbda
    also auf 0,000589 bis 0,00118 mm nahe dran und dass ist 35 bis 70 mal näher.
    Dann wird eine Betrachtung aus 1,5 Meter Entfernung schon brauchbar.
    Bei halben Durchmesser ist die Abweichung 4 mal geringer und da ist diese Differenz kaum bemerkbar.



    Viel Vergnügen beim Reinigen und Messen wünscht euch
    Alois