Beiträge von MartinB im Thema „Ab wann sind sphärische Spiegel beugungsbegrenzt“

    Hallo Leute,
    Mal zurück zum Thema: Ihr könnt es drehen und wenden wie Ihr wollt, mit einer einzelnen Zahl kriegt man keine ausreichende Beschreibung der optischen Güte hin.


    Wenn wir das unter dem Blickwinkel eines Photonendetektors betrachten, der eine bestimmte Eingangsapertur hat, dann gibt uns ein EE-Wert die Signalstärke, die uns zur Verfügung steht. So weit, so gut.


    Nun kriegen wir durch die Energie in den Beugungsringen aber auch Signal aus benachbarten Regionen des Himmelsobjekts, das uns stört. Wie viel das ist, hängt vom Abstand ab.


    "Zufällig" beinhaltet eine MTF alles, was wir zur Berechnung dieses Effekts benötigen.


    Gruß,
    Martin

    Hallo Leute,


    Es ist prinzipiell unmöglich, eine Optik nur nach einer einzigen Zahl zu beurteilen. Somit kann ein Strehlwert immer nur eine sehr grobe Orientierung geben. Eine MTF-Kurve ist das Mindeste, und auch die zeigt erst mal nur die Leistung auf der optischen Achse.
    Interessanterweise ist bei den Öffnungsverhältnissen, bei denen auch Kugelspiegel eine Leistung in der Nähe des theoretischen Maximums erreichen, auch das nutzbare Bildfeld mit ordentlicher Abbildung recht groß.


    Zurück zur Eingangsfrage: Beugungsbegrenzt heißt, dass die Kontrastminderung überwiegend durch Beugungseffekte verursacht wird.
    Diese Bedingung müsste aber für jede Ortsfrequenz separat untersucht werden (womit wir wieder bei den MTF-Kurven sind), und die geplante Anwendung gibt vor, wie die Ergebnisse letztlich zu gewichten sind.
    "Strehl 0,8" ist lediglich eine grobe Näherung.
    Wie kompliziert das werden kann, zeigt ja schon der Effekt der zentralen Obstruktion durch den Fangspiegel. Gut, dass es in diesem Thread nur um Spiegeloptiken geht...


    Gruß,
    Martin