Hi Stefan,
die AP als Einheit? Eher als Größe betrachten. [:)]
Es gab erst letzthin eine muntere Diskussion darum. Für Sterne als punktförmige Objekte ist die AP eher nicht so wichtig, da zählt überwiegend die Öffnung als lichtsammelnde Fläche.
Bei flächigen Objekten wie Galaxien oder Nebelstrukturen hat die AP aber eine größere Bedeutung. Flächige Objekte zeigt dir keine Optik heller als die Helligkeit des Objekts mit freiem Auge betrachtet. Das Teleskop zeigt dir das Objekt aber größer.
Das Maximale der Helligkeit erreichst du in dem Moment, in dem die AP am Okular gleich groß der Eintrittspupille deines Auges ist. Wenn dein Auge sich im Dunklen als auf 7mm öffnet wäre die optimale AP eben 7mm, öffnet sich deine Pupille nur auf 5mm dann eben bei einer AP von 5mm.
Bei einer größeren AP geht Licht an deinem Auge vorbei. Kannst du die AP nicht auf die größe deiner Pupille bringen, verlierst du auch an Licht. Das dürfte mit deinem f/10 durchaus der Fall sein, das passende Okular für die nötige große AP findet sich kaum.
Zur nutzbaren größten AP- man sollte die Himmelshelligkeit durch Störlicht dabei mit betrachten. Ist der Himmel nicht recht dunkel, z.B. mit freiem Auge erkennbare Grenzgröße läge nur bei mag4, dann sollte die AP auch nicht allzuviel größer ausfallen als 4mm. Sonst wird im Okular der Hintergrund zu hell und man sieht lichtschwächere Objekte nicht mehr. Setzt man da aber einen guten OIII Filter für die dazu passenden Nebel ein, kann man schon die größtmögliche AP nutzen. Der Filter "blendet" das störende Licht dabei ja aus.
Für ein "normal gesundes" Auge ist eine AP von ca. 0,7 optimal, das bringt die höchste Auflösung. Noch höher vergrößern bringt kaum mehr Detailgewinn hinzu, die Sternabbildung geht von punktförmig in den Bereich Abbildung des Beugungsscheibchens über.
Gruß
Stefan