Beiträge von JSchmoll im Thema „Revue Newton 114/900, Parabolspiegel?“

    Meiner Erfahrung nach wurden die Geraete meist mit sphaerischem Hauptspiegel beworben, manchmal auch mit "Aluminiumspiegel", was sich natuerlich nur auf die eigentliche Beschichtung bezog (das Glas ist ja strenggenommen nur der "Spiegeltraeger").


    Der Umstand, dass die Bildqualitaet trotz Sphare so gut war, machte den 114/900er aus und fuehrte wohl auch zur Wahl gerade dieser Groesse und Brennweite. Es war mit Abstand das groesste Instrument, das noch im Rahmen eines Schuelerbudgets lag. Typischweise kostete es in den 1980ern zwischen 500 DM und 700DM, fuer ein paar Mark mehr gab es den 60/900er Refraktor als Alternative, und fuer um 300DM gab es den einfacheren azimutalen 60/700er Refraktor. Oberhalb des 114ers wurde die Luft dann duenn. Fuer um 1000DM gab es noch den 114/1000er Catadiopt. Der machte zwar aeusserlich was her, konnte aber dem langen 114/900er optisch nicht das Wasser reichen.


    Ich hatte 1987 fuer wenig Geld einen arg baufaelligen Bresser 114/900er gekauft und aufgepaeppelt. Das Teil zeigte mir fotografisch Einzelsterne in M13. Fotografiert in Okularprojektion durchs AH40mm mit Tunnelblick auf dem Dia. Handnachgefuehrt mit 60/700er Refraktor. Das waren Zeiten.


    Da ich das Geraet nicht mehr habe, habe ich mir vor ein paar Jahren ein weisses Tasco 11T zugelegt. Und in der Tat - einmal vernuenftige Okulare eingesetzt, kann man die alten Geraete schaetzen lernen!