Beiträge von Gerd-2 im Thema „Takahashi FC 100 dl“

    Hallo Roland,


    ja das Team von Ralf Mündlein hat ja mit dem ED130 schon bewiesen das sie auch angespannte und in der Herstellung anspruchsvolle Designs erstklassig umsetzen können.
    Das wäre in der Tat etwas für ihn.
    Ich bin überzeugt so ein FL von ihm wäre qualitativ auf dem gleichen Level wie die EDs nur noch mal farbreiner.
    Wobei er mal schrieb das er kein CaF2 bekommen konnte sonst hätte er damit schon was gemacht.
    Das H_LACL7 wäre sicherlich auch schwierig zu beschaffen da es aktuell wohl nicht mehr hergestellt wird, das müsste man extra anfragen.
    Wobei er das Schott N-LAK21 bestimmt bekommen könnte.
    Das ergibt zwar ein etwas angespannteres Design aber wenn man f/9 statt f/8 wählt sollte das kein Problem sein.
    Nun musst du ihn also nur von so einem Projekt überzeugen und ihm das CaF2 besorgen. [;)]
    Ich würde es sehr schön finden wenn es in der Richtung auch was aus Deutschland gäbe.


    Grüße Gerd

    Hallo Roland,


    ja klar könnte man das machen, warum nicht.
    Ist letztlich aber eine Entscheidung des Herstellers, die müssen ja am besten wissen was sie beherrschen und in guter Qualität liefern können.
    Eventuell wäre ein f/9 oder f/10 auch etwas preisgünstiger zumindest was das Objektiv betrifft weil es halt etwas weniger anspruchsvoll in der Fertigung wäre.


    Grüße Gerd

    Hallo Roland,


    ja ein Design mit dem H_LACL7 wäre dem FC-100DL überlegen.
    Wobei hierfür natürlich die Spezifikationen schon genau eingehalten werden müssen.
    Als 102f/9 wäre es natürlich entspannter und damit einfacher zu beherrschen als mit f/8 logisch aber bezüglich Farbkorrektur lässt es auch mit f/8 praktisch keine Wünsche mehr offen.
    Denn die Polystrehl von 0,99 die es schon mit f/8 erreicht sind ja beachtlich, was will man mehr.


    Grüße Gerd

    Hallo Beat,


    ich hab noch mal paar Gläser durchgespielt und bin letztlich beim Hoya H_LACL7 als bestes Glas zum CaF2 gelandet.
    Das Design mit dem H_LACL7 ist ähnlich angespannt wie mit dem Schott K7 aber diesem sehr deutlich überlegen.
    Mit diesem Glas ist das Level der Farbkorrektur der Agema locker zu erreichen.
    Das Hoya H_LACL7 wurde übrigens seit 1978 hergestellt und scheint nicht mehr im aktuellen Programm aber eventuell wäre es auf Anfrage noch zu bekommen.
    Die Farbkorrektur ist mit der Kombination H_LACL7/CaF2 wirklich erstaunlich.



    Ein 102/816 Doublet mit H_LACL7/CaF2 wäre dem TSA102 absolut ebenbürtig.
    Das aktuelle Hoya LAC7 könnte man auch nehmen aber es ist nicht ganz so gut wie das alte H_LACL7.
    Von Schott käme das LAK21 infrage aber hier wäre das Design angespannter.
    Von CDGM käme das LAK51 infrage aber das ist bei Violett dann etwas schlechter aber dafür wäre hier das Design etwas weniger angespannt, das hat natürlich auch was für sich.
    Zumal alle genannten Gläser schon ein angespannteres Design ergeben.
    Das ist der Nachteil bei der Sache.
    Mein Favorit ist aber ganz klar das alte Hoya H_LACL7.


    Grüße Gerd

    Halo Roland,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Dann ist es im Prinzip fast "wurrscht" welches der beiden Partnergläser verwendet wurde. Der gemessene RC Wert (486nm-656nm) lag übriges bei 0,48 für meinen Fl102s 102/920.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    da will ich noch anmerken das sich Laux nicht auf F/C bezieht sondern auf F‘/C‘ also 480nm/644nm.
    Und das 2. Problem ist ja das Violett außen vor bleibt.
    Von daher lässt sich natürlich anhand dieses RC Wertes auch nicht sagen wie groß der Unterschied zwischen KZF2 und KZFN2 nun bei Violett ist.
    Aber gerade da unterscheidet sich ja zb. das KZFSN2 von den anderen Partnergläsern.


    Grüße Gerd

    Hallo Roland,


    ich habe das Alte KZF2 leider nicht mehr im Oslo Glaskatalog und bin jetzt direkt bei Schott auch nicht fündig geworden.
    Aber Beat schrieb ja das man bei Laux fündig wird.
    Ein Unterschied ist also da aber er ist nicht sehr groß.
    Das sekundäre Spektrum der Glaspaarung beträgt für
    KZF2/CaF2 ……. f/16088
    KZFN2/CaF2……f/14270
    Daraus folgt für 100 f/10 wie von Beat schon genannt ein RC Wert von 0,569 bzw. 0,642.
    Diesen Unterschied sehe ich im Gegensatz zu Beat als marginal.
    Das liegt im Schwankungsbereich der Glasschmelzen.
    Das bedeutet es kann durchaus sein das eine konkrete Schmelze KZFN2 auch mal bessere als KZF2 zum CaF2 passen kann und umgekehrt.


    Grüße Gerd

    Hallo Beat,


    ja ich weiß das KZFSN2 ist leider kein beständiges Glas, das macht schon seine Verarbeitung schwierig da es sofort nach der Politur vergütet werden muss um es zu schützen und natürlich waren Vergütungen vor 25 Jahren auch noch nicht auf dem heutigen Stand.
    Darum hat man bei TAK und Vixen aus pragmatischen Gründen dieses Glas wohl lieber nicht verwendet aber prinzipiell war es eben auch schon vor 25 Jahren möglich mit diesem Glas zu arbeiten und dessen außergewöhnliche Eigenschaften zu nutzen.
    Dennoch mag die damalige Entscheidung von TAK oder Vixen dieses Glas nicht zu verwenden natürlich vernünftig gewesen sein.
    Ein weiteres Problem ist die Gesundheits und Umweltproblematik mit solchen Gläsern bei deren Herstellung und Verarbeitung.
    LZOS hatte mal das OF6 im Programm das dem KZFSN2 sehr ähnlich ist und sogar noch einen Tick besser zum CaF2 passt.
    Ich hatte Markus mal vorgeschlagen etwas mit dem OF6 zu machen.
    Er hatte das auch mal bei LZOS angefragt, die könnten das zwar prinzipiell machen aber sie müssten wegen neuer Umwelt und Gesundheitsschutz Standards erhebliche Investitionen tätigen und das lohnte dann natürlich nicht für eine kleine Menge, das wäre unverhältnismäßig teuer geworden.


    Komischerweise kam dann aber ARIES mit einem CaF2 Doublet und eben genau diesem OF6 raus.
    http://forum.astronomie.de/php…ies_7%22_F/8_Caf2_Fluorit


    Man verwendet also KZFSN2 bzw. ein vergleichbares Glas durchaus für die Herstellung von APOs.
    Es ist also nicht nur eine rein theoretische Möglichkeit ohne Changs sie zu verwirklichen.
    Und es ist schon verlockend die Möglichkeiten mit dem KZFSN2 oder OF6 zu nutzen.
    Von der Charakteristik her sollte auch der Agema ein sehr ähnliches Glas nutzen.
    Die Korrektur des Farblängsfehlers der Agema kann ich mit dem KZFSN2 gut nachvollziehen nur beim Gaußfehler kann ich da nicht ganz ran so das ich dann auch nicht ganz so eine tolle Strehlkurve erreichen kann.


    Grüße Gerd

    Hallo Roland,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Die klassische Korrektur wie sie beim Vixen Fl102s (102/900 oder 102/920) verwendet wurde, ist also die FCe Korrektur. Das erkennt man gut, dass bei ca. 0,7
    F und C im Fokus vereinigt sind.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    also beim Vixen ist das LSA Diagramm zwar ähnlich aber F und C schneiden sich nicht in der 0,7 Zone haben also nicht den gleichen Fokus.
    Man hat beim Vixen optimiert und nicht einfach F und C vereinigt.
    Ich habe hier ganz einfach nur F und C bzw. g und C vereinigt ohne zu optimieren weil ich zeigen wollte dass man mit dem gleichen Partnerglas durchzaus unterschiedliche Korrekturzustände erreichen kann und um den Unterschied zwischen KZFN2 und KZFSN2 zu zeigen.


    Mal etwas Grundsätzliches zu den FH Linien und der Tatsache dass man früher sich darauf beschränkt hatte heute aber optimiert.
    Es ist nun mal so dass die Helligkeitsempfindlichkeit unserer Augen nicht mit den FH Linien „synchronisiert“ ist.
    Ganz einfach weil es in der Evolution keinen Grund dazu gab unsere visuelle Wahrnehmung irgendwie an den FH Linien auszurichten.
    Darum ist die Vereinigung von 2 oder 3 FH Linien nur ein Kompromiss den man früher gemacht hatte weil man zum einen noch nicht genug über die Helligkeitsempfindlichkeit unserer Augen wusste und zum anderen eben auch nur die Brechzahlen für die FH Linien zur Verfügung hatte.


    Heutzutage ist das anders, die Helligkeitsempfindlichkeit unserer Augen ist bestimmt und über die Konstanten der Dispersionsformel lassen sich für jede beliebige Wellenlänge innerhalb eines weiten Spektralbereiches die Brechzahlen mit hinreichender Genauigkeit bestimmen.
    So ist man heute nicht mehr auf die FH Linien beschränkt und kann optimieren.
    Wie ich schon mal sagte wäre es optimal wenn man eine Wellenlänge um die 470nm mit C vereinigt.
    Also weder F noch g wäre optimal zu C sondern eine Wellenlänge zwischen F und g nur leider gibt es da eben keine FH Linie, das ist aber wie gesagt heutzutage kein Problem.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Zwischen der g und C Linie gibt es aber offenbar immer noch eine Schnittweitendifferenz, oder? In Deinem Beispiel für die gC Korrektur fallen g (violett) und d(gelb) zusammen und C und e?
    Wie kommt es, dass g und C einen gemeinen Fokus besitzen und dennoch eine messbare Schnittweitendifferenz?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Vermutlich hast du dich da von den Farben der Kurven in meinen Diagrammen irritieren lassen.
    Die stimmen leider nicht mit den Farben der Wellenlängen überein.
    Deshalb habe ich die Wellenlängen dazugestellt, sie sind ja nummeriert und im LSA Diagramm findest du oben rechts die zugehörigen Symbole.
    g…….Dreieck Spitze nach oben
    F…….Quadrat
    C……Dreieck Spitze nach unten
    Im Diagramm mit der gCe Korrektur schneiden sich die Kurven „Dreieck Spitze nach oben“ und „Dreieck Spitze nach unten“ also g und C in der 0,7 Zone.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Für alle 5 Linien ist die Schittweitendifferenz in der neuen gC Korrektur etwas geringer, dafür ist die Schnittweitendifferenz für 4 Linien bei der alten FC Korrektur geringer.
    Was bedeutet das für die visuelle Beobachtung bzw. für den Polystrehl wenn man alte und neue Korrekur mit KZFN2 vergleicht?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Wie gesagt optimal ist weder das Eine noch das Andere sondern ein Korrekturzustand der dazwischen liegt.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Der RC Wert sagt vermutlich nicht so viel aus, aber wahrscheinlich ergibt die neue gC Korrektur einen besseren RC Wert, oder?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Der RC Wert ändert sich nicht da er vom sekundärem Spektrum der Glaspaarung abhängt und das wird von den Gläsern bzw. wie hier von der Glas/ Kristall Kombination bestimmt.
    Wenn sich also das Partnerglas zum CaF2 nicht ändert dann ändert sich auch nicht der RC Wert.


    Grüße Gerd

    Hallo Kurt,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wie genau treffen die Hersteller das Design gibt es da Erfahrungen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    in der Praxis bewegen sich die Abweichungen was die Farbkorrektur betrifft meist in einem unauffälligen Bereich.
    Vor allem natürlich bei namhaften Herstellern.
    Es gibt zwar oft Verschiebungen bei der Lage der Schnittweiten zueinander, auch bei namhaften Herstellern aber die Auswirkungen sind jetzt nicht gleich dramatisch.
    Wenn zb. Rot etwas länger fällt als im Design vorgesehen fällt dafür im Gegenzug Blau kürzer.
    Das heißt unterm Strich ist das nicht ganz so dramatisch.


    (==&gt;) Christoph


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Takahashi hat vom DL gerade mal 100 Stk. gemacht - was meinst Du wie viele Schmelzen dafür notwendig sind? schafft man das nicht "aus einem Guss"?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich kenne die Losgrößen bei TAK nicht aber ich denke die 100 haben sie nicht in einem Ruck gefertigt.
    Und sehr anspruchsvolle Gläser werden auch in eher kleinen Chargen gefertigt.
    Aber wie gesagt auch wenn da Verschiebungen bestehen in der Praxis wirst du das in der Regel eher nicht merken.
    Jedenfalls nicht bei so namhaften Herstellern was natürlich nicht heißt das es keine Ausnahmen geben könnte.
    Man sollte sich aber trotzdem nicht zu sehr in die LSA Diagramme verbeißen und glauben dass es beim konkreten Exemplar nun exakt so wäre.


    Grüße Gerd

    Hallo Christoph,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">das Farbdesign - sprich chromatische Abberation dürften sie immer treffen da abhängig von der Glaspaarung<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    dabei vergisst du aber dass jede Glasschmelze anders ist.
    Gerade bei der Art der Farbkorrektur zeigen sich bei Messungen oft deutliche Abweichungen vom Design.
    Komischerweise besteht eine sehr starke Tendenz dazu das die Korrektur in Richtung Blau verschoben wird.
    Das also Blau ( F ) am konkreten Exemplar oft kürzer fällt als im Design vorgesehen und dafür Rot (C ) länger fällt.
    Im Extremfall geht das sogar soweit das eigentlich ohne Glasweg gerechnete Optiken plötzlich mit Glasweg besser sind als ohne.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wobei gibt´s nen Unterschied zwischen KZFN2 und KZFSN2 ?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ja er ist recht deutlich, insbesondere im Violetten.
    Hier mal ein FL100/900 in einer klassischen FCe Korrektur (F und C in einem Fokus vereinigt, e ist die Hauptwellenlänge) mit KZFN2



    Man erkennt deutlich die Ähnlichkeit mit dem Vixen FL.
    Hier eine FCe Korrektur mit KZFSN2



    Ich denke der Unterschied ist recht deutlich zu sehen.
    Nun das Gleiche mit einer gCe Korrektur (g und C in einem Fokus vereinigt e ist die Hauptwellenlänge)
    Erst mit dem KZFN2



    Und nun mit dem KZFSN2



    Das sind jetzt alles ganz schnelle Entwürfe in wenigen Minuten erstellt ohne zu optimieren.
    Es geht hier nur darum den Unterschied jeweils in der Art der Korrektur und im Partnerglas deutlich zu machen.
    Nicht um ein Design mit optimaler Farbkorrektur zu erstellen.


    Grüße Gerd

    Hallo Christoph,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Der neue DL hat nun wie der alte Vixen f/9 aber trotzdem eine bessere Farbkorrektur - entsprechend müsste man hier eine bessere Glaspaarung erwarten.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    also der TAK hat halt eine andere Farbkorrektur als der Vixen, er ist im Violetten deutlich besser aber wie schon in meinem ersten Beitrag erwähnt ist dafür Rot nicht mehr ganz so gut korrigiert.
    Das ist auch eine Entscheidung des Designers und liegt nicht unbedingt am Partnerglas.
    Beim TAK hat man g und C in einem Fokus vereinigt.
    Beide Kurven schneiden sich in der 0,7 Zone.
    Das hat zur Folge das g weiter an Grün heranrückt und im Gegenzug C weiter weg.
    Man kann es aber auch anderes machen.
    Die klassische Korrektur für ein Doublet vereint nicht g und C sondern F und C in einem Fokus.
    Da F aber visuell mehr als doppelt so stark wahrgenommen wird wie C ist das nicht optimal.
    Optimal wäre aus polychromatischer Sicht und wenn das Partnerglas die Vereinigung von 2 Farben in einem Fokus zulässt das F etwa halb so weit fällt wie C.
    Das ist in der Regel der Fall wenn man eine Wellenlänge um die 470nm mit C vereinigt.
    Vereinigt man wie beim TAK aber 436nm mit C rückt F noch weiter an e heran und hat wie man im LSA Diagramm sieht etwa den gleichen Fokus wie e und C rückt dafür aber noch weiter weg von e.
    Der Sonderfall das man ein Partnerglas hat das auch bei einem Doublet die Vereinigung von 3 Farben in einem Fokus zulässt verändert die Sache natürlich noch mal.


    Grüße Gerd

    Hallo Roland,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Klar, an den Tak FC-100DL kommt der Vixen nicht hin,<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    na ja so dramatisch ist der Unterschied nun auch wieder nicht.
    Klar im Violetten ist der TAK deutlich besser nur sieht man violett ja kaum noch.
    Unterm Strich werden sich beide gar nicht so viel nehmen.
    Jedenfalls wenn man die visuelle Wahrnehmung der jeweiligen Wellenlängen mit berücksichtigt und einen Polystrehl bildet.


    Apropos Polystrehl, da hat sich in letzter Zeit die Sitte eingebürgert eine Reihe einzelner monochromatischer Strehlwerte als Polystrehl zu bezeichnen.
    Das ist eigentlich irreführend denn es sind und bleiben monochromatische Strehlwerte nur das eben die jeweiligen Werte verschiedener Wellenlängen angegeben werden.
    Der eigentliche Polystrehl ist das gewichtete Mittel dieser einzelnen monochromatischen Strehlwerte.
    Der Polystrehl ist also immer nur ein einzelner Wert!


    (==&gt;)Christoph


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">das Diagramm täuscht auch etwas, da es beim FL so gestaucht ist. Beim DL Geht die Skala bis +/- 1 beim FL nur bis +/- 0,5.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ja genau da muss man immer ganz genau aufpassen, je nachdem welche Skalierung vorliegt kann man auf den 1. flüchtigen Blick einen anderen Eindruck gewinnen als wenn man dann genauer hinschaut und auf die Skalierung achtet.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Klar ist er besser aber liegen ja auch über 25 Jahre Entwicklung dazwischen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Na ja das beste Partnerglas zum CAF2 war vor 25 Jahren das KZFSN2 und das war es bis vor kurzem auch heute noch.
    Von daher hat sich da in den Letzten 25 Jahren nichts getan bis Agema vor kurzem mit was neuem kam das ein besseres Partnerglas voraussetzen müsste.
    Ich kann jedenfalls mit dem KZFSN2 die außergewöhnlich gute Korrektur der Agema so nicht ganz nachvollziehen wohl aber die Charakteristik.
    Agema Doublets vereinigen 3 Wellenlängen in einem Fokus
    Das sind g = 436nm, e = 546nm und im Roten etwa 680nm.
    Das kann man mit KZFSN2 genauso machen.
    Das LSA Diagramm für einen FL 130 f/8 mit KZFSN2 sieht dann so aus.



    Wie man sieht schneiden sich 436nm (blaue Kurve mit Dreieck), 546nm (grüne Kurve mit Kreuz direkt auf der Y Achse) und 680nm (orange Kurve mit Dreieck) in der 0,7 Zone.
    Sie haben also alle 3 den gleichen Fokus.
    Dafür liegt dann 486nm (rote Kurve mit Quadrat) etwas davor und 588nm (türkise Kurve mit Kreuz) etwas dahinter.
    Das ist die klassische Korrektur wie man sie sonst nur von einem Triplet kennt.
    Die Kombination KZFSN2/CAF2 macht sie auch mit einem Doublet möglich.
    Das Besondere ist die perfekte Korrektur des Farblängsfehlers im Violetten da 436nm ja den gleichen Fokus wie Grün hat.
    Einzig der Gaußfehler drückt noch den Strehl bei 436nm.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Würde zu gerne mal das entsprechende Diagramm vom FC-100N sehen - konnte aber leider nichts finden.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Unter der Voraussetzung das der f/10 genauso korrigiert ist wie der f/9 und das gleiche Partnerglas verwandt wurde kannst du ganz simpel vom f/9 auf den f/10 schließen.
    Da das sekundäre Spektrum der Glaspaarung mit der Brennweite in Bezug steht werden die einzelnen Kurven in der 0,707 Zone wegen der längeren Brennweite um Faktor 1000/900 = 1,11 weiter auseinander liegen.
    Das erstaunt auf den ersten Blick da man ja weiß das der f/10 farbreiner ist.
    Berücksichtigt man aber die Schärfentiefe wird klar das der f/10 besser ist.
    Die Wellenoptische Schärfentiefe für f/9 beträgt 0,0884mm
    Die Wellenoptische Schärfentiefe für f/10 beträgt 0,1092mm
    Sie ist damit 0,1092/0,0884 = 1,235 mal größer.
    Die Schnittweiten sind aber nur um Faktor 1,11 größer so dass unterm Strich das Verhältnis zur Wellenoptischen Schärfentiefe um Faktor 1,235/1,11 = 1,11 verbessert hat also um den Faktor um den die Brennweite verlängert wurde.
    Das gilt natürlich nur bei konstanter Öffnung und es berücksichtigt nur den Farblängsfehler
    Die Verbesserung des Gaußfehlers bleibt außen vor aber der ist bei 100 f/10 bzw. f/9 recht klein.


    Grundsätzlich gilt
    Die Schrittweiten steigen linear mit der Brennweite.
    Die Wellenoptische Schärfentiefe steigt mit dem Quadrat der Öffnungszahl.
    Man kann daher bei Kenntnis dieses Zusammenhangs die Veränderung der Korrektur des Farblängsfehlers für jede beliebige Variante schnell und einfach ermitteln.
    Ich hab es hier nur mal etwas ausführlicher gemacht damit die Zusammenhänge deutlicher werden.


    Grüße Gerd

    Hallo Christoph,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Aber warum optimiert man gerade auf 0,707? noch weiter außen ist der Anteil am Gesamtbild ja nochmal größer - daher ist eine (nicht behandelte) abgesunkene Kante beim Newton-Spiegel auch besonders unangenehm.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    weil die Fläche bis zur 0,707 Zone genau die gleiche ist wie die Fläche von der 0,707 Zone bis zum Rand.
    Die 0,707 Zone ist also Flächenmäßig betrachtet genau die Mitte und wenn man auf die Flächenmäßige Mitte fokussiert bekommt man bei einer sphärischen Aberration der Grundordnung das meiste Licht in den Fokus und damit die bestmögliche Abbildung.
    Das ist übrigens nicht nur graue Theorie sondern das kann man im Optikdesign auch sehr gut nachvollziehen.
    Lässt man das Programm bei einer Sa der Grundordnung den Fokuspunkt suchen der den kleinsten Wellenfrontfehler ergibt landet man exakt in der 0,707 Zone.


    Grüße Gerd

    Hallo Christoph,


    was da unter den beiden Diagrammen für die Vixen EDs steht ist in der Tat falsch und ist wohl auch ein Grund für eure Verwirrung bezüglich Feldkorrektur.
    Der dort verwendete Begriff „Bildfeldmitte“ suggeriert natürlich das es hier irgendwie um das Feld geht.


    Korrekt ist das Zentrum der Optik also eine Einfallshöhe von Y=0mm.
    Obendrein hat man wie du ja schon bemerkt hattest die Achsen verwechselt.
    Korrekt ist.


    Y Achse = Einfallshöhe der Strahlen bezogen auf das Zentrum der Optik.
    Da die Optik 102 bzw. 103mm Öffnung also 51 bzw. 51,5mm Radius haben und die Y Achse in 10 Einheiten aufgeteilt wurde entspricht eine Einheit 51/10 = 5,1mm.


    X Achse = Fokuslage


    Ganz falsch wird es bei der Beschriftung der beiden unteren Diagramme.
    Die mit Bildfeldmitte und Bildfeldrand in der Y Achse beschriftet sind.
    Das ist völliger Unfug!
    Korrekt wäre Zentrum der Optik und Rand der Optik (volle Öffnung, maximale Einfallshöhe) mit dem Feld hat das absolut nichts zu tun.


    Kein Wunder wenn ihr hier die Feldkorrektur ins Spiel bringt.
    Darüber macht aber wie gesagt so ein Diagramm absolut keine Aussage!


    Grüße Gerd

    Hallo Roland,


    oh das habe ich mich in meiner Erklärung in meinem ersten Beitrag wohl missverständlich ausgedrückt.
    Wenn ich schrieb das Y=0 die „Achse“ ist meinte ich damit das Zentrum der Optik also der Punkt an dem eine gedachte Achse die Optik durchstoßen würde und Y=1 ist halt der Rand der Optik also die volle Öffnung.
    Über die Feldkorrektur macht so ein Diagramm aber keinerlei Aussage und darum ist der von mir verwendete Begriff Achse irreführend.
    Die Farbkorrektur verändert sich auch nicht im Feld, zumindest was Gauß und Farblängsfehler anbelangt, es kommt allenfalls bei sehr großen Feldwinkeln noch ein lateraler Farbfehler ins Spiel über den so ein LSA Diagramm aber keine Aussage macht.


    In so einem Diagramm geht es um den Gaußfehler der ja eine Wellenlängenanhängige sphärische Aberration darstellt, es geht also um sphärische Aberration.


    https://de.wikipedia.org/wiki/Abbildungsfehler


    Und da bei sphärischer Aberration die Strahlen der Randzone eine andere Schnittweite haben als die Strahlen der zentralen Zone wird eben genau dieser Sachverhalt in so einem Diagramm dargestellt.
    Und da wegen des Gaußfehlers jede Wellenlänge eine andere sphärische Aberration aufweist werden mehrere Kurven für mehrere Wellenlängen gezeigt.


    Bei einer sphärischen Aberration der Grundordnung fokussiert man für die beste Abbildung also den kleinsten Wellenfrontfehler auf die 0,707 Zone.
    Daher müssen wir zur Beurteilung des Farblängsfehlers diese Zone heranziehen.
    Ihr hattet euch bisher auf das Zentrum der Optik also Y=0 konzentriert wohl weil ich eingangs hier von Achse gesprochen hatte.
    Diese Zone ist aber nicht so wichtig da die Fläche ja zum Zentrum hin mit dem Quadrat abnimmt und damit das Zentrum bzw. eine Zentrum nahe Zone nur sehr wenig Fläche hat so das da entsprechend der geringen Fläche nur wenig Licht aus dem Fokus ist.
    Den größten Flächenanteil bekommt man in den Fokus wenn man auf die 0,707 fokussiert.
    Konzentriert euch also bitte für den Farblängsfehler auf diese Zone also Y= 0,707.
    Das tut der Designer auch und darum liegen in dieser Zone die Wellenlängen am dichtesten beieinander.
    Beim TSA102 ist das besonders gut zu sehen.


    http://www.takahashi-europe.co…SA-102_correction_700.jpg


    Die Waagerechte Linie bei h= 36mm steht für die 0,707 Zone denn bei 51mm Öffnungsradius also 102mm im Durchmesser ist 36mm Einfallshöhe ja 36/51 = 0,706.
    Die winzige Diskrepanz kommt nur daher das man bei den 36mm Einfallshöhe auf volle mm gerundet hat.
    Kurven die sich in dieser Zone schneiden haben den gleichen Fokus.


    Grüße Gerd

    Hallo Kurt,


    ob nun 2 oder 3 Farben exakt in einem Fokus vereinigt sind kann man anhand des LSA Diagramms nicht mit Bestimmtheit sagen da ja nur eine begrenzte Auswahl an Wellenlängen dargestellt ist.
    Man kann aber natürlich sagen welche der dargestellten Farben noch innerhalb der Wellenoptischen Schärfentiefe liegen.
    Was man hier besonders würdigen muss ist das auch Violett also g nicht allzu weit außerhalb der wellenoptischen Schärfentiefe liegt.
    Von daher ist hier nicht nur Blau sehr gut sondern auch Violett absolut ausreichend korrigiert.
    Das ist bei vielen EDs anders.
    Ein kleiner Wermutstropfen ist das auch Rot nicht mehr ganz so gut korrigiert ist.
    Man muss aber sehen das dafür im Gegenzug Blau ausgezeichnet korrigiert ist und Blau visuell photopisch also beim Tag bzw. Farbsehen mehr als doppelt so stark wahrgenommen wird wie Rot und das eben auch Violett durchaus noch ganz ordentlich korrigiert ist.


    Grüße Gerd

    Hallo zusammen,


    ach ja der FC100 DL hat ja f/9, ich war auf den FC100 DC aus.
    Dann müssen wir zur Beurteilung des von Kurt gezeigten LSA Diagramms natürlich die Wellenoptische Schärfentiefe von f/9 heranziehen, diese beträgt 0,088mm
    Vor diesem Hintergrund sieht das natürlich spürbar besser aus.
    Auch der Polystrehl sollte dann natürlich spürbar besser als der des FS102 sein.


    Grüße Gerd

    Hallo Kurt,


    wie du richtig erkannt hast zeigt die x Achse die Fokusposition.
    Die Y Achse gibt die Zone der Optik an, y=0 wäre die Achse und Y= 1 wäre die volle Öffnung also in diesem Fall 50mm Radius bzw. 100mm Durchmesser.
    Die einzelnen Kurven für die jeweilige Farbe geben die Fokuslage dieser Farbe von der Achse bis zur vollen Öffnung an.
    Wie du siehst ist die Fokuslage der Achse für alle Farben außer Grün eine Andere als für die volle Öffnung, das liegt am Gaußfehler der für diese Farben eine sphärische Aberration einführt.
    Du kannst daher anhand dieser Kurven Rückschlüsse auf den Gaußfehler ziehen.
    Für den Farblängsfehler ist die 0,7 Zone von Interesse.
    Hier kannst du die Schnittweiten für den Farblängsfehler ablesen.
    Für eine objektive Beurteilung sowohl von Gauß als auch Farblängsfehler ist aber unbedingt noch die wellenoptische Schärfentiefe notwendig.
    Sie beträgt für f/7,4 und 546nm rund 0,06mm.


    Wie sich das Ganze nun visuell auswirkt ist aber einfacher anhand des Polystrehls zu beurteilen.
    Zum FC 100 liegt mir da zwar keiner vor aber zum FS102 der ja von den Eckdaten her recht ähnlich ist und auch das von dir gezeigte LSA Diagramm des FC100 ist ähnlich dem des FS102.
    Der FS102 erreicht einen Polystrehl von 0,947.
    Daten findest du hier.


    http://www.takahashi-europe.co…2/700/TSA-102_PSF_700.png


    http://www.takahashi-europe.com/en/TSA-102.optics.php


    Der FC100 wird da nicht allzu weit davon entfernt sein.


    Grüße Gerd