Beiträge von Mettling im Thema „Nachtfotos aus Flugzeug“

    Hallo Gert,


    Bedenke aber, dass der Sicherheitsbeamte am Airport die endgültige Entscheidung trifft. Wenn der sagt, das Monopod darf nicht an Bord, darf es nicht an Bord. Egal was Dein TSA-Ausdruck sagt. Ich weiß noch, dass ich auf das Empire State Building mein Minidreibein mitnehmen durfte. Wenn es ein Minieinbein gewesen wäre, <i>no way!</i> Ich hatte da eine sehr nette Unterhaltung mit drei Sicherheitsbeamten. [:D] Und die Sicherheitsregeln sind in den USA recht einheitlich.


    Viel Erfolg:
    Marcus

    Hallo Norman,


    Der Gorilla steht nirgendwo drauf. Die drei Beine sind gegen die Wand gerichtet und stabilisieren die Kamera, die von Stathis mit der Hand gegen das Fenster gedrückt wird. Lässt er sie los, fällt die Kamera runter. Im Grunde ein ähnliches Prinzip wie bei dem von mir vorgeschlagenen Kettenstativ.


    Bis dann:
    Marcus

    Hallo Gerd,


    Aus meinen vergeblichen Nachtfotoversuchen aus dem Flugzeug heraus habe ich drei Erkenntnisse behalten:


    1. Du fotografierst durch eine Plexiglasscheibe und eine Glasscheibe in ein paar Zentimetern Abstand dahinter hindurch. Beides sind keine optischen Fenster und die Außenscheibe ist gerne mal versifft. Allein das begrenzt schon die erreichbare Schärfe deutlich.


    2. Die Vibrationen und Schwankungen des Fliegers sind so stark, dass längere Belichtungszeiten automatisch immer unscharf werden. Wenn Du ein Stativ/Gorillapod/Kugelkopf mit Superclamp o.ä. verwendest, überträgst Du die Vibrationen der Motoren sehr effektiv auf die Kamera. Also lieber freihand fotografieren und durch hohen ISO und lichtstarke Optik die Belichtungszeit möglichst kurz halten. Und bei der Belichtung eine Hand als Schwingungsdämpfer an der Kamera behalten.
    Was als Stativ eher funktionieren könnte und auch bei der Sicherheitskontrolle unauffällig sein könnte (nachfragen!), ist ein Ketten- oder Seilstativ. Sprich ein Seil mit einer Fotoschraube dran. Die schraubst Du in die Kamera, lässt das Seil auf den Boden runter und trittst drauf. Dann die Kamera gegen das Seil hoch ziehen. Das stabilisiert überraschend effektiv und sollte weniger Vibrationen übertragen als ein festes Stativ oder eine Klemmung. Ich habe es aber noch nicht ausprobiert, ist also ein rein theoretischer Gedanke.


    3. Du hast immer Streulicht im Inneren des Fliegers, auch bei Nacht. Vermutlich wird sich eine Leselampe oder der Fernseher von jemandem der drei Plätze weit entfernt sitzt in Deinem Fenster spiegeln und auf all deinen Bildern zu sehen sein. Du brauchst also eine effektive Streulichtunterdrückung. Am besten sollte überhaupt kein Licht zwischen Objektiv und Fenster dringen können. Ich hatte mir damals beim Flug von Hamburg nach New York eine flexible Streulichtblende aus Gummi gewünscht. Vorne aufs Objektiv geschraubt kann man die Blende auf das Fenster aufsetzen und so Lichteinfall fast vollständig ausschließen. Und das Gummi sollte auch keine Vibrationen auf die Kamera übertragen.


    Wie gesagt, ich habe kein brauchbares Bild zustande gebracht und habe mir während des Fluges eine Sony Alpha7s gewünscht. Welche Kamera willst Du verwenden?


    Bis dann:
    Marcus