Beiträge von Gert im Thema „Nachtfotos aus Flugzeug“

    Hallo,


    (==>)Thomas. Die Sichtbarkeit des Polarlichts war deutlich. Auch der Anblick beim ersten Bild, wo eigentlich nur so eine Art 'Airglow' zu sehen ist, war mit blossem Auge sichtbar. Bei dem Nachtflug machen die Airlines in der Kabine ja das gesamte Licht aus. (Naja, die ganzen gruenen LEDs und EXIT Anzeigen leuchten noch rum) Am auffaelligsten sind die TV Screens der Leute vor und hinter einem. Manchmal gewinnt ja die Hoffnung, dass die auch mal schlafen wollen. In meiner direkten Umgebung hatte niemand seine (doch eklig helle) LED Leselampe an. Oft sind im Flieger ja Leute, die die Finessen der Bedienung des ganzen Komfortpaketes nicht kapieren, und wenn da durch bloeden Zufall beim Einsteigen die Leselampe an ist, denken die das ist halt so und machen die 10Stunden lang nicht aus. Was ich nicht kapieren kann ist, dass die Leute dann darunter einpennen und man sie nichtmal nett fragen kann, den Scheinwerfer auszuknipsen. (Seufz) Also zurueck zur Sichtbarkeit. Unter den Umstaenden war dann das zweite Polarlicht richtig deutlich und visuell kam schon der gruene Eindruck rueber. Rote Farbtoene waren nicht erkennbar.


    (==>)Walter. Ich hatte schon mal bei einem Flug in der Gegend Polarlichter gesehen, und das war der Startpunkt fuer meine Planung, das diesmal mit etwas besserer Ausruestung zu versuchen. Mit dem Monopod ist man wirklich gut stabilisiert. Mit den Haenden kann man dann die Camera leicht gegen die Wand/Scheibe druecken und dann hat man halt Stunden Zeit immer wieder auf den Ausloeser zu druecken. (Ich habe mir etwas Sorgen gemacht, dass die Leute drumrum sich am Klappern der Canon stoeren. Leise sind die ja gerade nicht. Ich kann jetzt die Leute verstehen, die in Kirchen fotografieren wollen!) Es sind wirklich 95% der Bilder Schrott und man muss Ausdauer haben, bis mal ein gutes dabei ist. Mein wichtigster Lernpunkt war, den Unendlichpunkt am Objektiv hinzukriegen. Die Wald-und-Wiesen Zoom Objektive haben auch fuer die Brennweiteneinstellungen immer leicht unterschiedliche Fokuspunkte. Beim Tagsueber drueck und klick mit Autofokus denkt man an sowas nicht, aber im Flieger hatte ich da echt Probleme. Da muss man vorher was ausprobieren und dann den Zoom- und Fokusring festkleben.


    (==>)Martin. Also ISO6400 und 8sec machen schon eine Menge her. Da geht im Freiland auch schon Milchstarsse. Allerdings furchtbar 'rauschig'. Die Polarlichtfotos in Originalgroesse kann ich niemandem zeigen.


    Ich warte noch auf die Fotofreischaltung, dann kann ich mal zeigen wie 95% der Bilder aussehen :)



    Clear Skies,
    Gert

    Hallo Beisammen,


    Nach dem Flug kann ich eine kurze Zusammenfassung der Ergebnisse geben.


    Logistisch war das kein Problem. Das Monopod (sowas heisst heute 'Selfiestick') war ganz normal im Handgepaeck. Bei der Kontrolle hat niemand gefragt, ich musste den Roller nichtmal aufmachen.


    Im Flieger konnte ich alles mit der Camera zusammensetzen und bei zwei ausgezogenen Segmenten gab es eine gute Hoehe der Camera mit brauchbraen Blickwinkel vom Horizont bis in etwa 30grad Hoehe. Einen Fensterplatz an der in Flugrichtung nach Nord zeigenden Seite hatte ich natuerlich schon bei der Buchung organisiert. Das Fenster im A380 war auch noch anstaendig neu und hinreichend wenig zerkratzt. Um eine Dreckschmiere aussen konnte ich ganz gut herum navigieren. Die Innenbeleuchtung im Flieger war auch bald ausgemacht und durch Kombination der Sonnenblende und Cameraposition konnte man gut nach Draussen knipsen, ohne allzuschlimme Reflexe. Einstellung an der Camera ISO6400 und 8sec bei offener Blende (Beim Zoom F3.5). Am kniffligsten war der Unendlich Fokus beim Objektiv. Diese modernen Zoomobjektive haben ja keinen sauberen Unendlich-Anschlag mehr. (Zumindest bei Canon, vielleicht ist da Nikon besser) Nachts war Autofokus ausgeschlossen und so mussten Testaufnahmen her. Natuerlich gibtes dabei unheimlich Verschnitt, aber die Elektronen auf der Speicherkarte sind billig.


    Mechanisch sind die Aufnahmen meistens verwackelt. Aber durch Glueck sind ein paar Gute dabei.





    Insgesamt ein ganz nettes Experiment. An die Islandreise mit Stativ kommt sowas natuerlich nicht ran, aber aus dem geheizten Fliegersitz ist es eine nette Abwechselung zum Movieprogramm der Fluggesellschaft.


    Clear Skies,
    Gert

    Hallo Beisammen,


    In Kürze habe ich einen Nachtflug über Grönland (USA->Europa) im Lufthansa A380. Ich hoffe auf Polarlichter und will versuchen, die zu knipsen. Es haben hier ja schon mal Leute Fotos durch Flugzeugfenster gezeigt (War das nicht Stefan Seip ?). Wie macht man das am besten? (Klar, Blitz abschalten) Man muss an der Camere irgendwelche wahnsinnigen ISO Einstellungen machen und dann das Rauschen in Kauf nehmen, das ist klar. Freihändig die Camera ans Fenster gehalten ist evtl. grenzwertig. Wie sieht es mit einem Monopod Stativ aus, wenn man das mit der Hand z.B. gegen das Fenster abstützt? Evtl. kann man sich ja sowas aus einem alten Holzknüppel und einer 1/4-zoll Schraube selber machen. Aber was sagen da die Sicherheitsleute am Flughafen? Oder doch im Fotohandel die Edel-Carbonrohr-Version, die nicht nach Terrorist aussieht?


    Was sind meine Optionen?


    Clear Skies,
    Gert