Hallo Dirk,
danke für die Infos. Das Seeing trägt wohl zur Sichtbarkeit der hellen Ellermanbomben wenig bei. Entscheident wird die Einstellung des Etalons auf das Zentrum der Halphalinie und die Halbwertbreite sein. Hat man diese gut getroffen und besitzt man eine enge Halbwertbreite, werden die Ellermanbomben tendenziell nicht sichtbar sein.
Ich werde diese Erkenntnis zukünftig bei mir im Strahlengang einsetzen. Will ich die Ellermanbomben vornehmlich ablichten, werden Etalone eingesetzt, welche "nicht so gut" für Halpha sind - also eher offband-Bilder zeigen und eine breite Halbwertbreite besizen. Diese Idee wird in der nächsten Saison näher untersucht werden. Ich kann zur Zeit zwischen vier Etalons wählen. Diese haben alle unterschiedliche Qualität.
Eines ist jedoch auch klar, dies zeigen viele alte Beobachtungen. Mit offband Doppel- oder Triplestackmodi werden die Bilder kontrastreicher.
Big Bear kombiniert in letzter Zeit seine Aufnahmen aus offband-Bildern und reinen Photosphärenbildern, welche 1 A neben der H Linie liegen.
Die Strategie dahinter ist klar, man will möglichst viele Strukturen gleichzeitig abbilden. Für reine physikalische Untersuchungen sind jedoch Beobachtungen anzustreben, welche möglichst "sauber" sind also kein Licht anderer Schichten der Sonnenatmosphäre enthalten. Dies machen die Profis mit ihren Spektralaparaten, welche eine hohe Auflösung besitzen. Damit untersuchen sie die Spektrallinien. Hier kommt es nicht auf "schöne" Bilder an.
Es gibt für uns Amateure also immer noch ne Menge herauszufinden und zu testen.
cs Harald
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