Beiträge von tbstein im Thema „Vergleich Newton/RC“

    Hallo Stefan,
    das ist aber schon ziemlich bestritten. Die F/Zahl hat in erster Instanz nichts mit der Menge des gesammelten Lichts zu tun. Das Lichtsammelvermögen wird nur durch die (wirksame) Apertur bestimmt. Die F-Zahl definiert aber die Brennweite bezogen auf die Apertur und somit die geometrische Auflösung (nicht die Wellenoptische). Bei gleichgroßer Apertur wird dieselbe Menge Licht gesammelt, egal ob f/4 oder f/8, nur bei f/8 ist die Brennweite verdoppelt und somit die geometrische Auflösung, was dann die gleiche Lichtmenge auf die vierfache Fläche verteilt. Wenn die Pixel aber beim 2x2 Binning viermal so groß sind, ists wieder gleich (zumindest fast, das Binning hat nämlich auch seine Tücken).
    Etwas kurios wirds aber, wenn man die Wellenoptik mit einbezieht. Dann sind Punktquellen nicht mehr Punkte, sondern die bekannten flächigen Beugungsscheibchen (in der Theorie von der Apertur definiert, in der Realität aber hauptsächlich vom Seeing). Dies bewirkt dann eine Diskrepanz zwischen erreichbaren Signal zu Rauschverhältnis für Punktquellen (wichtig für Grenzgröße Sterne) und erreichbaren Signal zu Rauschverhältnis für flächige Objekte (bspw. schwache flächige Galaxien), da sich der Himmelshintergrund bei beiden unterschiedlich auswirkt.
    Gruß Tino