Beiträge von selenograph im Thema „Natürlich ... Zeiss-Jena :-)“

    Hallo Thomas,


    auch von mir besten Dank fürs zeigen dieser schönen, seltenen Zeiss-Fernrohre und ihrer interessanten Geschichte. Ich habe bisher zweimal Urlaub auf Bornholm gemacht und hatte immer ein kleines Teleskop dabei, denn euer Himmel ist noch schön dunkel mit meist guter Transparenz. [:)]
    Apochromaten wie dein A 85/1600 mit kleinem Öffnungsverhältnis sind heute eine Besonderheit. Nur noch wenige Beobachter kennen ihre Vorzüge.

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: zec</i>
    Drinnen dann das Objekt der Begierde in einem tollen Zustand, quasi wie neu [:p] . Kein Wunder, laut der DOT-Nummer wurde das Objektiv hergestellt in der 37. Kalenderwoche des Jahres 2015 [;)]
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hallo Michael,


    sehr schön erhaltenes Objektiv, die Seriennummer 37015 deutet vermutlich auf die 60er/70er Jahre hin. Leider ist auf dem alten Päckchen kein Poststempel erkennbar, wäre interessant um das Herstellungsdatum in etwa einzugrenzen. Wenn du das wissen möchtest, kannst du dich mit der Seriennummer ans Zeiss-Archiv in Jena wenden. Falls es noch Unterlagen dazu gibt, gewährt man gern Auskunft.

    Hallo zusammen,


    (==&gt;)Thomas und Hans-Jürgen: Dieser kleine Bausatz war mir bisher völlig unbekannt - sehr interessant. Danke fürs zeigen!


    (==&gt;)Hans-Jürgen: Ich kenne mehrere Spiegelteleskope die aus solchen Bausätzen entstanden sind. Sie zeigen alle eine sehr gute Abbildung. Mein Spiegel ist allerdings noch ungetestet.


    (==&gt;)Michael: Der Außendurchmesser des AS 80/1200 ist tatsächlich 110 mm und die Tubuswand ist 3 mm stark.

    Hallo zusammen,


    einen solchen "Optik-Bausatz zum Selbstbau eines Spiegelteleskops" habe ich auch noch. Die Bausätze (Parabolspiegel 123 mm Durchmesser und ca. 850 mm Brennweite + Hilfspiegel 27x38 mm mit Hilfsspiegelfassung sowie zwei Okularen) wurden in großer Zahl von Alfred Wilke (1893 - 1972), und später von Michael Greßmann, für die Schulen der DDR hergestellt. Somit war praktisch jede Schule in der DDR mit einem Zeiss-Telementor und einem solchen Bausatz ausgerüstet. Enthalten war eine zwanzig-seitige ausführliche Bauanleitung geschrieben von Erich Bartl. Die Spiegel sind von hervorragender Qualität, die zwei orthoskopischen Okulare dagegen können mit den Zeiss-Orthos nicht konkurrieren und überzeugen mich überhaupt nicht.


    Hallo Hans-Jürgen,


    ich dufte die Schwalbe meines Vaters nutzen, auch wenn die für einen Jungen ziemlich uncool war.[;)] Ich bin meinen Eltern sehr dankbar, wie sehr sie mein Hobby unterstützten. Da ich mir keine Glockensäule für die 1b leisten konnte, baute mein Vater eine feste Säule mit justierbaren Zapfen in unseren Garten und sein Dekarem hatte ich sowieso im Dauergebrauch.[:)]

    Hallo zusammen,
    dann möchte ich meinen AS 80/1200 auch einmal vorstellen. Eine kurze Vorgeschichte: Ich hatte Ende der 1970er bereits als Schüler einen C 63/840 Eigenbau-Refraktor auf einem Berlebach-Neiger. Vom "Öffnungswahn"[:D] getrieben sollte dann endlich ein 80 mm Refraktor auf parallaktischer Montierung angeschafft werden. Ich entschied mich gleich für die damals finale Lösung, eine 1b-Montierung. Ich erinnere mich noch gut daran, wie ich mit meinem Vater eine riesige Kiste, befüllt mit Mengen von Holzwolle und der gut verpackten 1b im Inneren, von der Güterabfertigung der Deutschen Reichsbahn abholte. [:)] Die Montierung war schon ein finanzieller Kraftakt für mich als Schüler, nun musste noch ein Teleskop her. Es gab damals keine kompletten 80 mm Refraktortuben mehr von Zeiss, sondern nur noch die Objektive und die Okularauszüge einzeln. Glücklicherweise kannte ich einen Sternfreund der sehr professionelle Eigenbautuben herstellte. Ursprünglich sollte es ein AS 80/840 werden, aber das Objektiv kostete über 100 Mark mehr gegenüber dem AS 80/1200. So ist es dann doch ein AS 80/1200 geworden. Die hervorragende optische Abbildung hat mich dann aber über die Nachteile (kleineres Gesichtsfeld und man braucht verdammt lange Arme um an die Feinbewegungen der 1b zu gelangen) hinwegkommen lassen.[:D]



    Zeiss AS 80/1200 auf 1b-Montierung



    Der Tubus besteht aus einem lackierten Kunststoffrohr und ist daher sehr leicht und trotzdem stabil.


    Im Tubusinneren befindet sich ein mattschwarzer Anstrich mit exakt berechneten Blenden. Falschlicht hat keine Chance.[8D]


    Der Tubus mit abgenommener Taukappe und Objektivdeckel. Das Objektiv ist in eine hinreichend lange Aluminiumhülse geschraubt, die exakt und spielfrei im Tubus sitzt.



    Der Zeiss Okularauszug mit klemmbarer Schiebehülse (Bereich 60 mm) und Fokussiertubus mit 36 mm Fokussierweg.


    Heute wird der AS 80/1200 allerdings nur noch selten benutzt, da auf der 1b-Montierung schon länger ein Takahashi FS-128 sitzt. Und der ist inzwischen auch schon fast ein Klassiker.[:)]