Servus Martin,
das von Christoph empfohlene Manual kann ich Dir auch nur wärmstens empfehlen. Hat mir den Einstieg dramatisch erleichtert.
Zur Grenzgröße: wenn Du mit stehender Kamera fotografierst, kannst Du das bequem selbst herausfinden. In der Regel liegt dies wohl bei 6m - 7m. Zwar zeigt ein längerbrennweitiges Objektiv mehr Sterne, aber die Erddrehung schlägt schneller zu - kommt also auf gleiche raus.
Wenn Du nachführst, sieht die Sache natürlich besser aus.
Nach unten ist die Grenze das Rauschen der Kamera. Belichte einfach mal 10 sec, und mach eine Statistik für einen sternleeren Bereich (z.B. mit Fitswork). Den daraus resultierenden ADU-Wert kannst Du als Grenze annehmen. Nun musst Du nur noch mit einige Messungen herausfinden, welcher ADU-Wert welcher Helligkeit entspricht. Dabei muss der Helligkeitswert nicht exakt sein, kommt ja nur auf die Größenordnung an. Ich nehme als Referenz gerne Helligkeitswerte aus wikisky.org, und messe dann mit Fitswork den dazugehörenden ADU-Wert des Sterns auf der Aufnahme.
Nach oben gibt es übrigens auch eine Grenze. Bei mehr als 70% der maximalen Sättigung des Pixels auf Deinem CMOS-Chip ist dieser nicht mehr linear. Das bedeutet, dass doppeltes Licht nicht zu doppeltem Signal führt, sondern zu weniger. Somit musst Du Deine Belichtungszeit so wählen, dass der ADU-Wert des Sterns nicht oberhalb dieses Bereichs liegt.
Meine praktischen Erfahrungen: mit 760mm Brennweite und 2500 ISO komme ich bei 30 sec Belichtungszeit auf eine Grenzgröße von 16m für die Fotometrie (Abstand zum Rauschen ist groß genug). Die kurze Belichtungszeit ist für mich wichtig, weil ich so schnell veränderliche Sterne (z.B. delta Sct, SX Phe) mit ausreichend zeitlicher Auflösung fotometriene kann.
CDS
Stefan