Beiträge von andiarbeit im Thema „Messung der Parallaxe von 61 Cygni“

    Hallo Norman,


    mindestens drei Generationen von Sternwartenteams haben Aufzeichnungen hinterlassen, kistenweise Negative, dazu akribische Aufzeichnungen der Belichtungszeiten, Wetterverhältnisse, Filmsorte. In heutigen Zeit wird man die EXIF-Informationen der Dateien auslesen, es ist dennoch unvollständig.
    Die allgemeine Meinnung ist, dass die Beobachtungsnotizen und Negative aufgearbeitet und archiviert werden sollten. Das könnte wohl etwas länger dauern.


    Ja, Zettelwirtschaft: ich bin voll Deiner Meinung. Meine bessere Hälfte neigt dazu, allen Papierkram unbesehen der möglichen Wichtigkeit auf meinem Schreibtisch abzulegen. Alle Monate nutze ich Regentage um die Stapel zu reduzieren, es nimmt aber kein Ende. ;)


    Ein Ringbuch oder ein Buch mit festem Einband wäre nicht schlecht.


    Viele Grüsse


    Andi

    Guten Abend zusammen,


    da meine Suche sowohl hier im Forum als auch bei Tante google keine praktischen Anleitungen oder Messwerte geliefert hat, wollte ich hier nach praktischen Erfahrungen fragen.
    Hintergrund ist ein altes Beobachtungsprotokoll aus dem Jahr 1944, welches ich unlängst auf der Sternwarte fand. Da hat jemand seinen Heimaturlaub genutzt und hat eine Messreihe Ra/Dec von 61 Cygni (A und B) aufgenommen. Klar, das Problem der Entfernung von 61 Cygni war damals schon seit 106 Jahren von Bressel gelöst. Möglicherweise ging es ihm um handwerkliche Kenntnisse oder Nachvollziehbarkeit oder Abstand zur Realität. Damals hat die Sternwarte noch nicht existiert, ich vermute, er hatte einen Theodolit zur Verfügung, da auch Bruchteile von Bogensekunden vermerkt waren.
    Strange, solche alten Aufzeichnungen zu lesen.


    Was denkt Ihr über solche Aufzeichnungen? Also ich finde, jeder sollte ein Skizzenheft führen.


    Viele Grüsse und einen nicht zu nebligen Abend.


    Andi