Beiträge von Specht im Thema „NGC 891 unter Vorstadthimmel“

    Hallo Robert!


    Schöne Rückmeldung von dir! Eine Beobachtung unter diesen Bedingungen mit 120mm ist schon bemerkenswert! Die von dir beschriebene Himmelsqualität mit fst≈5.0m haben wohl viele von uns hinterm Haus (wo man ja meist unter der Woche beobachtet). Das Streulicht bei mir ist geprägt von vielen Na-Linien, wobei ich recht gute Erfahrungen mit dem Lumicon-Deep-Sky-Filter (noch aus der alten Baureihe!) gemacht habe. NGC 891 ist mit diesem Filter sehr viel deutlicher zu sehen als ohne (Ausdehnung, Kernbereich). Nicht viel schlechter schneidet der CLS-Filter von Astronomik ab, auch hier habe ich viele Galaxien erkennen können, die ohne Filter sehr viel schlechter oder auch gar nicht bei fst≈5.0m zu sehen waren. Es sind halt Sichtungen, nicht zu vergleichen mit Beobachtungen bei einem optimalen Himmel mit gleicher Öffnung. Trotzdem (oder vielleicht gerade deshalb) machen mir auch solche Beobachtungen sehr viel Spaß.


    Salü, Volker.

    Hallo Robert!
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: robert_zebahl</i>


    Ich versuche nicht mit großer Öffnung unter Vorstadthimmel zu beobachten, sondern möchte zeigen, dass auch unter eben diesem Himmel teils mehr möglich ist, als manch einer glaubt.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote"> Wie auch schon Holger sagte, finde ich deinen Ansatz gut. Es haben wohl nur wenige den perfekten Himmel direkt hinterm Haus, wo wohl die meisten Beobachtungen stattfinden. Interessant finde ich in diesem Zusammenhang die Deep-Sky-Liste der VdS, in der viele Beobachter zusammentrugen, welches Objekt sie unter welchem Himmel mit welcher Öffnung beobachten konnten: http://www.deepskybeobachtung.de/downloads/dsl9.pdf


    Ein kritisches Wort sei mir noch zur Bortle-Skala bzw. zum Sky-Quality-Meter gestattet: Wie auch schon hier im Forum diskutiert wurde, kann ein SQM-L-Wert unter Umständen recht trügerisch, ja sogar wertlos sein (Bp: Dunkler sternenloser Himmel). Auch die Bortle-Skala ist gerade bei weniger guten Bedingungen nicht ratsam: Der Himmel ist dann inhomogen, über die Bedingungen am Ort des beobachteten Objekts wird nichts ausgesagt. Auch die Schätzung des "faintest stars" wird leider auch allzu oft am kleinen Wagen praktiziert: Wertlos, wenn es danach z.B. um den Omeganebel im Schützen geht. Die VdS empfiehlt sinnvollerweise die Schätzung des fst möglichst nahe am beobachteten Objekt. In der oben verlinkten Liste sind dazu acht Karten enthalten, ebenso im "Praxishandbuch Deep Sky". Schwieriger wird es bei einer Zusammenfassung vieler Beobachtungen am gleichen Ort, da kann man auch schon mal den Himmel mit einer Bortle-Angabe pauschalisieren.


    Salü, Volker.

    Hallo Robert,


    NGC 891 konnte ich in meinem alten C8 bei fst&asymp;5.2m am Stadtrand von Saarbrücken deutlich sehen (V=110x). Auf dem Gelände der Sternwarte Peterberg war unter sehr gutem Landhimmel im C8 dann auch das Staubband sichtbar und die Dimensionen der Galaxie wurden deutlich größer.


    Mit 10" oder 12,5" wird die Galaxie dann bei optimalem Himmel ein richtiges Highlight, mit 16" wird man den Anblick sicher nicht mehr vergessen. Interessant ist am Rande noch, dass NGC 891 mit den Galaxien NGC 1023 (Per) und NGC 925 (Tri) eine kleine Gruppe bildet. Auch diese Galaxien sind empfehlenswert.


    Salü, Volker.