Beiträge von Niklo im Thema „"Neues" Teleskop, Feinstkratzer in der Vergütung“

    Hallo Andreas,
    ja, so hätten wir es gemacht. Der Sami macht es anders und beides ist in Ordnung. M42 schaut für mich vom CA in Ordnung aus.
    Der Vorteil vom Zweilinser ist, visuell mehr Öffnung zu haben und dass die Temperaturanpassung schneller geht wie beim Triplett. In Fall vom Sami hat er das Gerät auch sehr preisgünstig bekommen.
    Je nach eigenen Prioritäten kann das dann dennoch ein guter Kauf gewesen sein.
    Servus,
    Roland

    Hallo Stefan,
    ich hab es ja schon früher geschrieben. Ich wäre auf einen kleineren Triplett APO gegangen. Mit den neuen Gläsern (eines davon FPL-53) kommt man bei 80 mm und 80mm f/6 FPL-53 schon auf eine sehr gute Farbkorrektur.
    Beim Zweilinser mit 110 mm mit f/7 muss man halt abhängig von der Glaskombination etwas Abstriche in Kauf nehmen. Es ist durchaus möglich, dass der Reducer den Farbfehler nochmals verstärkt. Da wäre mal ein Test interessant (wenn das Thema für Sami interessant ist)
    Weiters wäre ein Test mit engen Farbfiltern interessant, wie die Auflösung sich da in der Praxis verändert.
    Im Prinzip könnte man dann mit Intereferrenzfiltern für rot, grün und blau den Farbfehler weiter reduzieren oder gar weitgehend loswerden. Es gibt auch LRGB Filtesätze.... Das wäre vermutlich die Alternative zum Triplett APO. Allerdings wäre mir das zu stressig. Ich würd es allerhöchstens mal testweise mit einem Filter machen um die Auflösung zu vergleichen. Meine Vermutung ist, dass die Auflösung im konkreten Fall kaum leidet. Mir hat das Bild durchaus jetzt schon gefallen.
    Servus,
    Roland

    Hallo Stefan,
    ja, das stimmt schon. Ich hab es nicht ganz rictig ausgedrückt. Für einen bestimmten Wellenlängenbereich ist die Auflösung unbeeinflusst.
    Praktisch hab ich aber an den langbrennweitigen FHs folgendes an Sternen gesehen. Für einen bestimmten Wellenlängenbereich passt der Fokus. Meist fokusiert man auf grün. Um den Stern kann man bei einer gewissen Sternhelligkeit einen Farbsaum erkennen. Der Stern selber oder Jupitermond ist von der Größe erstaunlicherweise praktisch "nicht" betroffen.
    Hier Jupiter im 80/1200:
    http://www.astrobin.com/160135/?nc=user


    Der unförmige Mond rechts sind zwei hintereinanderstehende Monde.
    Mann kann das Bild im Grünen mit dem Bild Farbbild vergleichen. Die Größe der Monde und der Wolkendetails ist gleich aufgelöst. Nur der Kontrast ist etwas geringer.
    Jetzt ist mein 80ger ein FH. Beim ED sollte der Farbfehler und der Auflösungseffekt noch geringer sein.
    Ansonsten hast Du natürlich Recht.
    Servus,
    Roland

    Hallo Michael,
    die Auflösung ist durch die CA nicht beeinflusst. Dennoch hast Du vermutlich Recht, dass die CA der Hauptschwachpunkt ist.
    Ich hätte vermutet, dass der Farbfehler bei Langeitbelichtungen mit einem Zweilinser normal ist. Mit Langzeitbelichtungen kenn ich mich nicht aus. Mei einziger APO ist ein 4" f/9 (Vixen Fl102s). Visuell hab ich bisher keine Farbsäume gesehen (nur atmosphärische Dispersion). Visuell und Langzeitbelichtung ist aber vermutlich anders und der kleinere Fluoritezweilinser mit f/9 ist vermutlich nochmal gutmütiger was die Farbkorrektur betrifft. Hast Du ein Link zum 4" f/7? Vielleicht verwendet der eine Spezialglaspaarung, die besonders farbrein ist?
    Ein Achromat würde jedenfalls deutlich mehr Farbsaum und Farbfehler zeigen. Die Sterne würden dann leicht grünlich werden ... Klar wäre mal eine Aufnahme ohne Reducer interessant. Ich denk aber, dass da nicht mehrer möglich ist. Das fertige Bild gefällt mir trotz des Farbfehlers.
    Servus,
    Roland

    Hallo Peter,
    ich hab auch schon mit Staub auf dem Objektiv und Herschelkeil beobachtet. Das ging einwandfrei. Es kommt vermutlich immer darauf an, wie massiv die "Fehlstellen" sind oder Staub verhält sich anders.


    Wenn der von mir beschriebene Test gut ist, dann sollten die Fehlstellen klein oder wenig genug sein um beim Streulicht nicht args ins Gewicht zu fallen. Ob der Test gemacht wurde, weiß ich nicht.
    Der Sami hat sich jedenfalls entschlossen, dass er das Fernrohr behält. Das brauchts es von uns nimmer, das wir umhernackeln und darauf beharren, dass es ohne die Mircofehlstellen noch oder doch besser wäre.


    Servus,
    Roland

    Hallo Stefan,
    Du willst ihm den Refraktor wirklich vermiesen, oder? [;)]
    Das Rauschen durch Kratzer sollte aber nur das Bild aufhellen (weißes Licht). Das sehe ich aber nicht. Das Blaue um die hellen Sterne ist der Farbfehler des Refraktors. Der Farbfehler scheint schon (vermutlich softwaremassig) reduziert worden zu sein und da könnte natürlich ein Rauschen übrigbleiben (außerhalb des gezeigten Blausaums). Man muss bedenken, dass es ein ED Refraktor mit nur 2 Linsen ist. Da ist das Ergebnis schon erstaunlich farbrein. Auf meinem Monitor schaut das Bild gut aus und gefällt mir.
    Servus,
    Roland

    Hallo Sami,
    hast Du schon den folgenden Test gemacht?
    "Richte nachts Dein Fernrohr auf ein helles Objekt z.B. eine Straßenlampe. Schau von hinten ohne Okular in den OAZ. Wenn massive Kratzer vorhanden sind, dann siehst Du das Streulicht .... wenn nicht, dann ist es schon net schlecht."
    Ob man es behält oder nicht ist immer persönliche Ansichtssache.
    Servus,
    Roland

    Hallo Sami,
    mir war der Anblick unbekannt. Daher kann ich dazu auch nicht viel sagen. wenn die Abbildung trotzdem gut ist, dann sollte es passen. [:)]
    Nachtrag:
    Einen Test würd ich machen. Richte nachts Dein Fernrohr auf ein helles Objekt z.B. eine Straßenlampe. Schau von hinten ohne Okular in den OAZ. Wenn massive Kratzer vorhanden sind, dann siehst Du das Streulicht .... wenn nicht, dann passt es.
    Eventuell könntest Du auch einen Umtausch aushandeln. Persönlich würd ich wenn möglich zum Umtausch neigen. Ich bin bei solchen Sachen vielleicht zu ekelhaft (so wie man als guter Deutscher oft ist ;)


    Wo ich vielleicht noch Acht geben würde, ob der Sterntest gut ist.
    Bei gutem Seeing geht der erste Beugungsring konzentrisch um das Beugungsscheibches eines Sterns. Da gibt es noch mehrer Tests ...


    Ich bin noch net dazugekommen meine Objektive genau unter die Lupe zu nehmen. Beim Fl102s 4" f/9 APO hab ich nach der Justage (Zentrierung der Linsen) geschaut. Da hat es gut ausgeschaut. Beim 80/1200 hab ich auch geschaut und auch da hab ich keine Kratzer gesehen ... Naja, vielleicht hab ich nur noch nicht genau genug geschaut.


    Einzig beim gebrauchten Vixen 1114/900 Spiegel waren ein paar kleine Minikratzer. Den Effekt hab ich beim Beobachten nicht bemerkt. Ich hab noch einen zweiten 114/900 ohne Kratzer.


    Zu den Bildern: Mit der komischen Farbe kann ich sie leider nicht beurteilen.


    Servus,
    Roland

    Hallo Sami,
    sind es wirklich Kratzer oder ist es Staub der zwischen den Linsen ist? Wenn es echt Kratzer sind, dann wäre das für Neuwahre nicht in Ordnung. Ich weiß nicht wie schlimm es sich auf das Bild auswirkt. So etwas hab ich bei keinem meiner Refraktoren auch nicht bei gebraucht gekauften alten Refraktoren gesehen. (Ich muss gleich nochmal nachschauen ...) Bei einem alten gebraucht gekauften 114/900 Hauptspiegel hatte ich kleine Feinstkratzer. Die haben sicht Gott sei Dank visuell nicht sichtbar ausgewirkt. Bei


    Die heutigen Vergütungen und Entspiegelungen sind normalerweise auch robuster wie früher. Mit dem Pulli drüberwischen reicht glaub ich nicht. Du kannst die Linse anhauchen, dann sieht man ob der Kratzer vorne an der Linse ist oder ob etwas (anderes) weiter hinten ist.
    Auf jeden Fall würd ich den Verkäufer kontaktieren.


    Servus,
    Roland