Beiträge von Mettling im Thema „Newton Justage mit Concenter“

    Hallo Chris,


    Ich kenne dieses Phänomen bei meinem von hinten beleuchteten Concenter nicht. Deshalb vermute ich mal, dass es mit Deiner Beleuchtung zu tun hat. Du schriebst dass Du die Lacerta-Flatfieldbox benutzt. Leuchtest Du damit gerade in den Tubus rein? Dann fällt kein direktes Licht von der Box auf die Concenterringe, sondern nur Licht, das erst vom HS und dann vom FS auf das Okular gespiegelt wurde. Ich könnte mir vorstellen, dass das Concenter bei exakter Justage kein Licht mehr abbekommt, weil es vom FS abgeschattet wird.


    Für den letzten Schritt brauchst Du kein Licht mehr im Tubus, sondern nur noch auf der Scheibe des Concenters damit die Ringe leuchten. Versuche es mal direkt zu beleuchten, mit der Box oder einer Taschenlampe. Oder so einer Leselampe mit flexiblem Arm, die Du an den Tubusrand klemmst.
    Probiere das mal aus. wenn das nicht klappt, sehen wir weiter.


    Bis dann:
    Marcus

    Hallo Dirk,


    Chris will fotografieren, seine unrunden Sterne trotz Komakorrektor aufgrund des unjustierten Newtons sind doch der Aufhänger dieser ganzen Aktion hier. Und wenn er den Fangspiegel in die Mitte des Tubus würgt indem er die Spinne verstellt, bekommt er nicht nur ungleichmäßige Ausleuchtung, sondern auch noch Doppelspikes an hellen Sternen.
    Also keine gute Idee. Hier geht es um fotografische Nutzung. Da sind solche Vereinfachungen nicht wirklich zielführend. Entweder er justiert seinen f/5 richtig, oder er kauft sich einen Refraktor. Dann spart er sich die ganze Justiererei. Aber ob er das möchte ist eine ganz andere Frage.


    Aus dem Offset grüßt:
    Marcus
    [;)]

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Im Prozess 3 stellst du über die drei Einstellschrauben hinter dem HS den schwarzen Schatten vom FS konzentrisch zu den Ringen ein<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Dirk, hallo Chris,


    Vorsicht! Das ist so nicht richtig. Chris hat einen f/5 GSO-Newton. Da ist der Fangspiegel mit Offset montiert. Der Fangspiegelschatten ist dann bei einem justierten Newton NICHT konzentrisch und deshalb zur Einstellung des HS nicht geeignet. Er ist um das Maß des Offsets vom Okualarauszug weg aus der Mitte verschoben.


    Konzentrisch müssen beim Blick in das Justierokular stehen:
    - Ringe des Concenterokulars
    - Rand des Fangspiegels
    - Mittelmarkierung oder Rand des Hauptspiegels
    - Reflektion der Concenterringe um die Mittelmarkierung herum.


    Nichts anderes. Und vor allem nicht der FS-Schatten. Der ist nur mittig bei einem langbrennweitigen visuellen Newton OHNE Offset.


    Bis dann:
    Marcus

    Hmm. Ich habe mein Concenter direkt von Spheretec. Die haben alle Löcher drin, steht auch in der Beschreibung auf der Webseite. Anscheinend vertreibt TS eine andere Version. Dann musst Du das Okular von vorne beleuchten oder selbst ein Loch zur Beleuchtung rein bohren.


    Bis dann:
    Marcus

    Hallo Chris,


    Ich zitiere Dich selbst:


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich habe noch eine Frage: Man sieht ja im schwarzen Kreis (das ist doch der Fangspiegelschatten oder?) ja auch nochmal die Concenterringe auf hellem Hintergrund. Was genau sehe ich dort? Ich habe jedenfalls gemerkt, dass diese Reflektion auch angeknabbert ausgesehen hat je nachdem wie ich an den HS Justierschrauben gedreht habe.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das ist die Reflektion der Concenterringe im HS, also d). Wenn der FS richtig justiert ist, steht die Mittelmarkierung des HS zentrisch im Concenter. Wenn Du dann den HS justierst, müssen diese Reflektionen mittig um die HS-Mittelmarkierung zum liegen kommen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wie sieht diese Beleuchtung aus? Ich habe gelesen, dass es Concenter gibt die man seitlich beleuchten kann?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hinten seitlich am Concenter ist ein Loch. Da leuchtest Du mit einer LED-Schlüssellampe rein. Das ist alles.


    Bis dann:
    Marcus

    Hallo Chris,


    Mit dem Concenter ist das so´ne Sache. Die meisten Leute bekommen mit dem Okular intuitiv sofort eine gute Justage hin, bei anderen aber hapert es mit dem Verständnis des Prinzips. So wie bei Dir.
    Hilfreich ist es auf jeden Fall sich vor der Justage klar zu machen was man da eigentlich macht.
    Nämlich FS und HS so auszurichten, dass ein gedachter Lichtstrahl der mittig durch den OAZ einfällt mittig auf den FS fällt, von diesem auf die Mitte des HS reflektiert wird und vom HS dann auf die Mitte des FS zurück geworfen wird und dadurch schließlich mittig durch den OAZ wieder austritt. Die einzelnen Schritte der Ausrichtung der Newton-Komponenten stellen genau diesen Weg des Lichtstrahls nach.


    Ich hatte hier vor ein paar Jahren mal eine kurze Anleitung zum Concenter gepostet. Ich kopiere sie hier noch mal rein. In dem Thread sind übrigens auch eine ganze Menge Bilder.



    <i><font color="yellow">Zunächst justierst Du die Position des FS, indem Du den Rand des FS mit einem der Ringe des Concenters in Deckung bringst.
    Danach den FS mit den Justierschrauben so kippen, dass die Mittenmarkierung des HS mittig im Concenter erscheint. Damit ist die FS-Justage abgeschlossen.


    Jetzt brauchst Du auf jeden Fall eine Beleuchtung des Concenters. Du beleuchtest die Ringplatte von hinten und schaust auf die Reflektion der beleuchteten Ringe im HS. Diese Reflektion ist sehr klein, aber gut zu erkennen. Du verstellst den HS so, dass die reflektierten Ringe konzentrisch um die Mittelmarkierung liegen. Wie gesagt, die kleinen, reflektierten Ringe werden mittig um die HS-Mittelmarkierung gelegt. Ich spreche jetzt nicht vom direkten Anblick der Glasplatte. Den direkten Anblick benötigst Du nur zum Justieren des FS.


    Ich hoffe, das ist soweit klar geworden. Es hilft sehr, sich vor der Justage einmal theoretisch damit auseinander zu setzen, damit man weiß, was man da eigentlich justiert:
    Schritt 1: den FS im Tubus ausrichten.
    Schritt 2: den FS so kippen, dass der HS darin mittig erscheint.
    Schritt 3: den HS so kippen, dass das Bild des OAZ mit dem Concenter genau in die gleiche Richtung reflektiert wird.


    Bei optimaler Justierung sind folgende Dinge dann konzentrisch angeordnet:
    - der FS-Rand
    - die HS-Mittenmarkierung
    - die Reflektionen der Concenterringe um die HS-Mittenmarkierung
    Was nicht mittig erscheint, ist die Reflektion des FS-Randes im HS. Das ist der Offset, den Du da siehst. Davon darf man sich nicht täuschen lassen.


    Dann sollte auch die Justage stimmen. Wenn es am Stern dann nicht stimmt, solltest Du erst mal ein paar "Standardfehler" ausschließen:
    - Ist der Newton ausgekühlt?
    - Ändert sich die Justage wenn Du den Newton in eine andere Lage bringst?
    - Ist die Spinne mittig eingebaut?
    - Ist der HS mittig eingebaut?
    - Ist die HS-Mittelmarkierung tatsächlich in der Mitte?
    - Ist der OAZ rechtwinklig eingebaut und auf die Tubusmitte ausgerichtet?</font id="yellow"></i>



    Und noch eine andere Anleitung, die ich hier mal gepostet habe:



    <i><font color="yellow">Nochmal die Justageschritte mit dem Concenter (richtig montierter OAZ voraus gesetzt):


    1. Den FS von vorne in den Tubus schauend in die Mitte bringen. Ggf. Offset berücksichtigen.
    2. Ausrichten der Position des FS über die Concenterringe und den FS-Rand. Dazu nur die Mittelschraube des FS nutzen, nicht die Schrauben zum kippen.
    3. Ausrichten des FS auf den HS indem man den Lochverstärker mittig ins Concenter bringt. Dazu nur die Kippschrauben nutzen.
    4. Kontrolle ob der FS-Rand noch mittig in den Ringen sitzt. Falls nicht, Schritte 2 & 3 solange wiederholen, bis beides passt.
    4. Ausrichten des HS auf den FS, indem man die Reflekionen der Concenterringe mittig um den Lochverstärker bringt.
    5. Endkontrolle. Jetzt sollen konzentrisch stehen:
    a) die Ringe des Concenter,
    b) der Rand des FS,
    c) die Mittelmarkierung des HS
    d) die Reflektionen der Concenterringe um die Mittelmarkierung


    Dann ist die Justage beendet. Was jetzt nicht unbedingt konzentrisch zu sehen ist und immer wieder für Verwirrung sogt, ist die Reflektion des FS im HS. Die erscheint unter Umständen vom OAZ weg verschoben, was auch logisch ist. Das ist dann nämlich der Offset, den man da sieht.


    Ich justiere mit dem Concenter meinen 16" f/4 so genau, dass eine Feinjustage am Stern bislang noch nie nötig war. Vor allem die HS-Justage ist überraschend präzise und oft genauer als mit einem Laser.</font id="yellow"></i>



    Das sollte erst mal reichen. Wie gesagt: mach Dir klar WAS Du in jedem Schritt justierst und WARUM. Wenn Du das Prinzip erst mal verstanden hast, wirst Du Dich dafür ohrfeigen, dass Du es nicht eher kapiert hattest. Denn es ist im Grunde sehr einfach und absolut logisch.


    Irgendwo muss noch eine Justieranleitung von mir für das Concenter hier im Astrotreff versteckt sein, aber auch mit der erweiterten Suche von Google finde ich sie im Moment nicht.Ich sollte das ganze irgendwann mal vernünftig zu einer ausführlichen Anleitung zusammen schreiben und irgendwo anpinnen lassen. Vielleicht eine gute Gelegenheit den Wissensspeicher zu reaktivieren.
    Die erweiterte Suche von Google ist übrigens hervorragend geeignet um den Astrotreff zu durchsuchen. Besser als die Forumssuche und vor allem auch viel schneller.


    Aber erst mal viel Erfolg beim Justieren:
    Marcus