Beiträge von mkoch im Thema „Blendenform zur Reduzierung von Beugungseffekten“

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: stefan-h</i>
    Sascha stört das Licht, das in den 4 Spikes steckt, es überstrahlt die schwache Hülle.
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    Hier müsste erst mal klargestellt werden was genau mit "schwache Hülle" gemeint ist.


    Fall 1: Wir betrachten ein schwaches Objekt, das zufällig genau hinter einem Spike liegt. Für diesen Fall wurden hier bereits verschiedene Möglichkeiten vorgeschlagen wie man den Spike beseitigen kann, und dann ist das schwache Hintergrund-Objekt natürlich besser zu sehen.


    Fall 2: Das schwache Objekt liegt dicht am Stern dran, aber genau zwischen zwei Spikes, also gegenüber den Spikes um 45° verdreht. In diesem Fall führen alle vorgeschlagenen Maßnahmen nur zu einer Verschlechterung der Situation. Die Fangspiegel-Spinne mit vier geraden Streben ist bereits die beste denkbare Lösung (mal abgesehen von der sehr aufwändigen Befestigung des Fangspiegels in einem optischen Planglas-Fenster).


    Gruß
    Michael


    P.S. Die bessere Lösung zu Fall 1 besteht allerdings darin, das ganze Teleskop einfach um 45° zu verdrehen, d.h. Fall 1 wird in Fall 2 überführt.

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: TGM</i>
    Auch ohne Rechnung kann man sich dies plausibel machen, das Licht "weiß" ja nicht wie das Teleskop ohne die Blende mit den 4 Öffnungen aussieht.
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    Doch, das Licht "weiß" wie das Teleskop ohne die Blenden aussieht, weil die Gesamtanordnung immer noch den gleichen Durchmesser hat.
    Zu diesem Thema steht einiges in
    Daniel J. Schroeder: Telescope Optics, ISBN 0126298106
    In der ersten Ausgabe Kapitel 17, in der zweiten Ausgabe Kapitel 18.


    Gruß
    Michael

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: TGM</i>
    Wenn du vier (möglichsts große) kreisförmige Öffnungen so anordnest, dass deren Mittelpunkte jeweils auf den Diagonalen um 45 Grad gewinkelt zu den Streben sitzen, ...
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Wenn man eine obstruktionsfreie kreisförmige Öffnung mit 1/3 des ursprünglichen Durchmessers hat, dann verschwinden zwar die Spikes, aber das Beugungsscheibchen wird im Durchmesser 3 mal so groß wie vorher. Damit ist nicht viel gewonnen.
    Wenn man nun vier Stück von diesen Öffnungen hat, dann ist die Beugungsfigur eine komplizierte Mischung aus dem ursprünglichen Beugungsscheibchen und dem 3 mal größeren Scheibchen. Kreisförmig ist die Figur nicht.


    Gruß
    Michael

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Gert</i>
    Was wenn man den FS schweben läßt? Ein paar klotzige Seltene-Erden Magnete an den FS geklebt und außen um den Tubus ein paar kräftige Spulen.
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    Und bei Stromausfall? Klirr... oh, der Fangspiegel mit den fetten Magneten ist gerade auf dem Hauptspiegel aufgeschlagen...


    Gruß
    Michael

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Letman</i>
    -Wie könnte eine Strebenblende aussehen um diese Beugungseffekte zu minimieren.
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    Die Fangspiegel-Spinne mit vier Streben ist bereits der beste Kompromiss, um die Beugungseffekte zu minimieren. Durch zusätzliche Abschattungen kannst du zwar die Energie, die jetzt in den Spikes landet, an andere Stellen verteilen, aber die Gesamtenergie die nicht im Beugungsscheibchen landet kann nicht kleiner werden.
    Vermindern kann man diese Energie nur durch dünnere Streben, oder im Extremfall durch Weglassen der Streben, was dann ein teures Planglas-Fenster erfordert.


    Wenn ein interessantes Objekt dummerweise genau hinter einem Spike liegt, dann kann man sich dadurch behelfen dass man das ganze Teleskop um 45° dreht, so dass das Objekt genau zwischen zwei Spikes zu liegen kommt.


    Gruß
    Michael

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Letman</i>
    -Gibt es eine Software, welche das Beugungsbild eines Sterns in Abhängigkeit der Strebenform berechnet?
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    Solch eine Software gibt es sicherlich, aber ich kann dir jetzt keine konkret angeben. Es ist aber nicht schwierig selber zu programmieren. Du musst für jeden Punkt in der Bildebene folgendes machen:
    In die Eintritts-Apertur (d.h. der Hauptspiegel) fallen z.B. 1000x1000 Strahlen parallel ein. Für jeden Strahl wird die exakte Laufzeit bis zur Bildebene berechnet, und dann wird das Signal im Bildpunkt phasenrichtig aufaddiert. Solche Strahlen, die auf die Streben treffen, werden weggelassen. Zum Schluß wird der Betrag für diesen Bildpunkt berechnet, das ist dann die Helligkeit in demBildpunkt. Das braucht sehr viel Rechenzeit, aber der Algorithmus ist eigentlich ganz einfach.


    Gruß
    Michael