Beiträge von 03sec im Thema „herbig Haro 555“

    Hallo Christian,
    das mit der nicht so perfekten Sternabbildung bzw. der Korrektur auf "nur" 7 oder 8 µm beim Hyperstar( ich will mich da nicht festlegen) habe ich hier im Forum irgendwo gelesen. Das war aber kein als solcher gestarteter Beitrag.
    Daraufhin hatte ich meine Korrektoren überprüft, bzw. die Info vom Hersteller angefordert. Beide Optec Reducer, die ich verwende sind auf 5 µm gerechnet. Im Bildzentrum, ich habe Diagramme gesehen, waren die Punkte aber deutlich kleiner als gefordert. Zum Rand hin vergrößerten sich diese bis eben zu 5 µm. Wenn ich nun die Angabe des Händlers nehme, voll korrigiertes Feld von 19 mm , dann ist das natürlich subjektiv. ich strebe ja eine Auflösung von 2,4 µm an, also kann ich nur etwa 10 mm des Feldes perfekt nutzen.
    Ich bin allerdings kein Optik Experte, andere Leute können dir da sicher besser weiter helfen.
    Viele Grüße,
    ralf

    Hallo Roger,
    normalerweise nutze ich den 0,5 x von Optec. Dieser 0,33 x ist auch von Optec.
    Klar, die Vignettierung ist ein notwendiges Übel. Ich habe aber einen relativ kleinen Kamerachip und nutze deshalb nur das Zentrum des Feldes.
    Hyperstar ist für mich keine Alternative, da erstens die Brennweite zu gering ist, und zweitens ist der nicht gut genug in der Schärfe. ich nutze eine Kamera mit 2,4 µm Pixeln, soweit ich mich erinnere ist der Hyperstar nur bis so etwa 8 µm korrigiert.
    Viele Grüße,
    ralf

    Hallo Gerald, Sascha, Jens, Andreas und Volker,


    ich Danke sehr herzlich für eure Kommentare. Das ist für mich in gewisser Weise auch ein Lohn für meine Arbeit. (die ja eigentlich Freizeit ist)
    Für mich stellt dieses Bild einen gewissen Übergang zu Schmalbandbildern mit kurzen (wenn auch nicht ganz kurzen) Belichtungszeiten dar. Es macht also weiter Spaß zu experimentieren.


    Andreas, in diesem Bild habe ich so gut wie gar nicht geschärft. Weniger Bilder bedeuten also: weniger tiefes Bild.
    Bei dieser Aufnahme war das Seeing immer in etwa gleich, nicht gut, aber brauchbar. Interessant ist, dass in den Fällen, wenn das Seeing besonders gut ist, auch die Tiefe enorm zunimmt. Das kann bei gleicher Belichtungszeit und gleicher Durchsicht schnell mal eine Größenklasse sein.
    Viele Grüße,
    ralf

    Hallo Forum,


    ich zeige euch hier eines meiner neuen Bilder, das in der Schönwetterkatastrophe entstanden ist.




    Eine große Version gibt es hier:


    http://www.astrofototeam-niede…fotografien/99937_6_g.jpg


    Im Pelikannebel finden sich einige Herbig Haro Objekte, also ganz, ganz junge Sterne. Das prominenteste Objekt, ist der s.g. Propellernebel. Eben HH555. Die "Propellerflügel" leuchten stark im H(a) und auch im SII. In Weißlichtaufnahmen findet man das Objekt sehr selten.
    Auch dieses Bild ist nicht wirklich im Weißlicht entstanden, aber auch nicht mit Schmalbändern, sondern ganz einfach im Roten mit einfachem Rotfilter. (Darin aber natürlich enthalten:H(a) und SII).
    Der Grund hierfür lag in der Kamera- und Teleskop-Technik. Um ein möglichst großes Feld abzubilden (mit dem doch recht kleinen Chip der ASI178MM) nutzte ich den 0,33 Reducer an meinem C11. Dieses Teil hat (natürlich) gewisse Schwächen in der Randabbildung. Durch "Abblenden" auf Rot (Astronomic CCD Kantenfilter) konnte ich die Abbildung aber deutlich verbessern.
    Belichtet habe ich die Einzelbilder mit 2 s. davon jeweils 1000 Stk. in ein Avi gepackt, und davon sind in den klaren Nächten im September 32 Stk. zusammengekommen. 2 Abende bei Wind und schlechtem Seeing habe ich dann noch mit der Farbe verbracht. Zunächst mit der DSLR und dann mit der Neuerwerbung der ASI178 MC.
    Bei der Bildbearbeitung habe ich zunächst nur wenig (linear) gestreckt. So konnte ich das Bild gewissermaßen zweigeteilt bearbeiten. Die hellen Sterne, die auch künstlich verkleinert wurden, und der eher schwache Hintergrund. Diesen wollte ich möglichst "sauber" erhalten, also linear und ohne Rauschfiltereinsatz. Das SNR hat leider nicht für eine Schärfung gereicht, aber auch so ist die erreichte Schärfe recht gut. Ein Vergleich mit dem SDSS-Katalog zeigt zudem, dass ich in etwa die gleiche Tiefe erreicht habe.
    Ich hatte das Bild die ganze Zeit über mit hängendem Rüssel bearbeitet und mich an den Anblick gewöhnt. Als ich das dann um 180° gedreht hatte glaubte ich ein neues Bild vor mir zu haben. Anstatt "Gewitterwolke im Himmel" sah ich nun eine "Landschaft mit Sternen".
    Ich hoffe euch gefällt´s,
    viele Grüße,
    Ralf