Hallo an Henri, Kalle, Stathis und alle Leser!
Danke für Eure Antworten. Ein wenig Versicherung durch Menschen, die wissen was sie tun, hilft ungemein
Ich habe jetzt die Fase mit einem Stück Glas und K320 nachgeschliffen. Da ich nichtmehr genug K320 habe um nochmal ein größeres Randpit auszuschleifen habe ich fürs Gewissen lediglich nochmal zwei-drei Chargen K320 aufgelegt. Der Eddingtest zeigt eine ganz gute Sphäre (alles nach eine Charge fort). Aus dem gesagten schließe ich, dass solche Pits normal sind und ich beim letzten Feinschliff eine Korngröße nicht ganz ausgeschliffen habe. Als nächstes gehe ich zur nächsten Körnung über. Ich hoffe dass ich für alle Körnungen Bilder aufnehmen kann. Ich habe leider nicht immer Zugriff auf das Mikroskop.
(==>)Kalle: Die Tiefenschärfe kann ich momentan leider nur für Bild (g) schätzen, da ich die Numerische Apertur der Objektive nicht kenne. Das Pit in (g) ist ziemlich am Rand des Spiegels, weswegen die Oberfläche nicht plan in der Fokusebene liegt. Aus der Neigung der Oberfläche und der Breite des Schärfebereichs könnte man also die maximale Pittiefe eingrenzen.
Der scharf abgebildete Bereich erstreckt sich etwa über 0.5mm. Der Höhenunterschied zwischen der linken und rechten Schärfegrenze errechnet sich aus der Neigung. Am Rand des Spiegels, wo das Pit liegt, beträgt diese m = tangens(arcsinus(R/ROC)), wo R der Spiegelradius und ROC der Krümmungsradius ist. Multipliziert mit der breite des Schärfebereichs ergibt das den Höhenunterschied h. Macht für meinen Spiegel (6", ROC ~= 2400mm)
h = 0.5mm * tangens(arcsinus(75mm/2400mm)) ~= 16µm
Da das Pit scharf abgebildet wird kann es also nicht wesentlich tiefer als 16µm sein. Das ist ja recht flach im Vergleich zur Ausdehnung des Pits und auch im Vergleich zur Korngröße. Gleichzeitig würde ich intuitiv sagen, dass Muschelbrüche nunmal eher flach und breit als tief und schmal sind. Ich werde das nochmal nachrechnen wenn ich die NA des Objektivs kenne und eventuell nachmessen.
Viele Grüße
Christian