Beiträge von asa im Thema „Günstige Teleskope und die Tipps aus dem Forum“

    Zum Vorschlag:
    "Kaufen Sie sich ein Fernglas"..


    Vermutlich ist damit ein preislicher Rahmen von ca. 100 gemeint - wie gut kann so ein Teil denn sein?


    Einerseits:
    Ich erinnere mich an einen Test in den Nuller-Jahren bei Sterne und Weltraum zum Thema astronomie-geeignete Ferngläser - damals wurde z. B. ein Fujinon 10*70 FMT genannt. Das aber hat bereits einen Preis von aktuell 900€.


    Andererseits:
    Des Weiteren erinnere ich mich an meine Erfahrungen mit einem winzigen 8*30 Fernglas, das bei der Bw ein übliches, nicht wirklich pfleglich behandeltes Gerät war. Mit so einem Teil habe ich mich während meiner Bw-Zeit in den 70ern auf das Dach des Bereitschaftgebäudes gelegt (mit damals sehr dunklem Himmel in Waabs an der Ostsee) und den Himmel durchmustert.


    Der Blick durch dieses winzige Teil hat mich recht überrascht: Jupiter und Saturn erschienen deutlich als Scheibchen (sehr klein, natürlich ohne Strukturen, aber sehr hell) - beim Jupiter waren 3 Monde zu sehen und beim Saturn die Andeutung von Henkeln, wenn man es wußte, konnte man das also als Ringe identifizieren..

    Hallo Domenico,


    nun, ich habe eines der sog. "Teleskope" aus dem Bereich Astroschrott, nämlich das Bresser Pluto.


    Vielleicht sind meine (noch) sehr geringen Erfahrungen für Dich von Interesse.


    Vorweg: Kaufdatum 1996, Metro Berlin, Preis 199 DM, 2 Umzüge, Spiegel bislang nicht justiert, das Teleskop habe ich aufgebaut und ausprobiert vor ca. 2 Wochen.


    Ich habe es tagsüber an benachbarten Objekten und abends am Mond ausprobiert. Sowohl mit den beigelegten Okularen als auch mit Okularen eines anderen Teleskops - sowie mit/ohne Mondfilter.


    Die Montierung ist äquatorial, ruckfrei und recht leichtgängig. Das Stativ ist einigermaßen stabil, die Stabilität ließe sich aber gewiß mit einer besseren Bodenplatte und etwas Beschwerung noch (deutlich?) verbessern.


    Testobjekt tagsüber waren z. b. Sonnenblumen in ca. 70 m Entfernung. Ameisen, die auf der Sonnenblume herum krabbelten, waren sehr gut erkennbar und ich würde schätzen, daß bei weniger Wind und weniger Krabbeln auch noch deren Extremitäten zu zählen gewesen wären.


    Testobjekt am Abend war der Mond. Es war früher Abend gegen 20 Uhr und der Mond stand kurz über dem Giebel des Nachbarhauses. (Man kann also Luftunruhe vermuten und auch Streulicht war reichlich vorhanden.) Die Gegend um den Krater Plato war das Beobachtungsgebiet. Die Gebilde Pico, Teneriffe Mountains und die Straight Range waren zu erkennen - mit Mondfilter natürlich deutlicher.


    Ich habe mich zum Thema Focault-Test belesen (z. B. hier: http://rohr.aiax.de/hp_new/foucaulttest.php ) um eventuell über die Topographie des Spiegels etwas sagen zu können. Nach meinem optischen Eindruck ist die Spiegeloberfläche glatt und es sind keine Zonen oder Wolken (siehe die Photos im Beitrag) vorhanden. Allerdings erscheint der Spiegel nicht ganz kreisrund: 2 recht kleine Segmente - gegenüberliegend - fehlen.


    Zwei Fragen an die Erfahreneren im Forum:
    (A) Was würde denn eine bessere Optik gleicher Größe mehr zeigen? und
    (B)
    Wenn es mir gelänge, die beim Focault-Test fehlenden Segmente zur Anzeige zu bringen, mit welcher Verbesserung könnte man rechnen?


    Clear Skies


    Axel