Beiträge von hobbyknipser im Thema „Kurzzeitbel.: Seeing, Kameras, Auflösung“

    Hallo, Klaus,


    ich verstehe......
    Hast Du es mal mit Fitswork: im Batchbetrieb versucht, zuerst mal automatisch ohne manuelle Kontrolle bei jeder Aufnahme? Das geht ja recht schnell. Wie sähe dann das Ergebnis aus? Wäre es schärfer?
    Wenn nicht, müsstest Du jede Aufnahme einzeln vor der Addition kontrollieren. Habe ich auch schon mehrere Male gemacht (bei sehr hohen Brennweiten, wo DSS die "Flecken" nicht mehr als Sterne erkannt hat).


    viele Grüße und cs
    Andreas

    Hallo, Klaus,


    einen schönen Cirrus (etwas zu hell) und interessante Testbilder von NGC 6888 hast Du gemacht!
    Welchen Boren-Simon hast Du Dir denn geleistet? 8", 10" oder 12"?
    NGC 6888: das ist nur ein kleiner Bildausschnitt, nicht wahr?
    Während der Aufnahmen hat sich bei den f/2.8 wahrscheinlich im Laufe der Zeit der Fokus immer mehr verschlechtert.Kein Wunder bei f/2.8. Da muss man von Zeit zu Zeit den Fokus neu einstellen. Je mehr Bilder Du dann stackst, um so mehr ist der Fokus verzogen und DSS berücksichtigt den schlechten Fokus dann natürlich mit. So stelle ich mir das vor.
    Ich glaube, die Sony Kamera ist von den DSLR noch am ehesten auch für Kurzzeitbelichtungen wegen der hohen Empfindlichkeit geeignet.
    Die 6D ist sicher die beste Canon DSLR, aber für 1-2 sec Aufnahmen nicht so gut geeignet. Das ist nur meine Meinung.


    viele Grüße und cs
    Andreas

    Hallo, Helmut,


    entschuldige bitte! .. ich hatte nicht auf die Belichtungszeiten geachtet [:I] .. und gedacht, alles wäre mit 1/40 sec aufgenommen.
    leider sind es fast alles Sternhaufen und keine flächenhaften Objekte (wegen der Auflösung interessant). Bis auf M57, leider sehr klein bei 200mm.
    Es ist aber beeindruckend, was man bei den kurzen Bel.-zeiten schon für eine Grenzgröße hat! Tolle Kamera! Ich kann mir vorstellen, dass man damit flächenhafte Objekte wie z.B. M31, M33, IC 1805, etc. bei sehr kurzen Zeiten (1-2 sec) und vielen Aufnahmen hochaufgelöst darstellen kann, bei hohem ISO natürlich wie z.B. 51200. Eine gute Bildqualität erreicht man dann allerdings erst ab ca. 50-100 Aufnahmen, die man mit dem kostenlosen DSS stacken könnte. ... falls Du dazu mal Lust haben solltest...wärst Du bestimmt auch begeistert von dem Ergebnis, glaube mir!


    viele Grüße und cs
    Andreas

    Hallo, Helmut,


    vielen Dank für die gezeigten Bilder! unbearbeitete .jpg sind sehr gut!
    Aber ich möchte gerne einmal die Sony mit meiner Canon vergleichen und das bei 1-2 sec Aufnahmen von hellen DSO's. Da ist 1/40 sec viel zu kurz. Ich habe ja eine astronomische Montierung.
    Das wenige Signal, das ich da mit meiner Canon sehe, ist mir bekannt! Aber was sehe ich da an Signal-Infos bei 1-2 sec bei der Sony? Das interessiert mich besonders. Die ISO ist erst einmal egal, solange man das Rauschen bei 200 Aufnahmen in den Griff bekommt.

    viele Grüße und cs
    Andreas

    Hallo, Klaus,


    zum Thema: sensorgen.info:
    Wenn die Werte für das Ausleserauschen wirklich stimmen würden, dann wäre die Sony A7 S richtig interessant und sehr beliebt bei den Kollegen, da sie ja angeblich einen Wert von 0,4 e hat sowie einen großen Bildsensor. Das ginge ja schon in Richtung EM-CCD (0,1 e)! Die Pixel sind zwar ziemlich groß, aber für Kollegen, die hohe Brennweiten verwenden, wäre das nicht so schlimm.
    Man hört aber recht wenig Infos zu dieser Kamera von den Kollegen. Kurzbelichtungen mit der A7 S habe ich noch nicht gefunden, nur eine Demonstration, was die ISO-Werte bewirken.
    Das finde ich schon merkwürdig.


    viele Grüße und cs
    Andreas

    Hallo, Kollegen,


    vielen Dank für Eure vielen Informationen! Da habe ich wieder einiges dazugelernt!
    Ich versuche es erst einmal weiter mit DSLR und hoffe, mal ein richtig gutes Seeing zu haben!


    eine Frage hätte ich dann noch:
    wenn ich immer nur einen FWHM-Wert von ca. 4" habe mit meinem C9.25 bei 1525mm, würden dann kurze Belichtungen mit z.B. 1-5 sec die Auflösung irgendwie verbessern? .. und wenn ja, wie kurz müsste ich dann ungefähr belichten?


    viele Grüße und klaren Himmel
    Andreas

    Hallo, Klaus,


    dass meine Reihenfolge der Kameras nicht stimmt, mag sein. Das weisst Du bestimmt besser als ich.
    Bei der Sache bezüglich der extrem kurzen Zeiten hast Du sicherlich vom Prinzip her Recht!
    Aber auch mit einer ASI Planetenkamera erreicht man schon viel. Lies Dir mal bitte folgenden link durch:


    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=188962


    ... und wenn das mit einer ASI funktioniert, geht es auch etwas schlechter mit einer DSLR.


    viele Grüße und cs
    Andreas

    Hallo, Stefan,


    ich habe vor, mit der DSLR zumindest bei einigen hellen DSO's auf 2 sec herunter zu kommen. Ich habe festgestellt, dass die Schärfe in meinen Bildern steigt, wenn ich von 10 min Aufnahmen, auf 30 sec und dann auf 10 sec heruntergehe, d.h., der Sterndurchmesser wird schon um einiges kleiner (das könnte auch am aktuellen Seeing liegen oder am manuellen Guiden bei längeren Belichtungen und anderen Fehlerquellen). Die steigende Schärfe bestätigt auch der Thread von Ralf, "30 sec", M57 aus dem Jahr 2015. Die Gesamtbelichtungszeit ist mir erst einmal egal. Ich weiss, das Ergebnis wird dann immer flacher,auch egal! tief muss das Bild erst einmal nicht sein.
    Der Verschluss der Kamera stellt auch kein Problem dar, soll bis zu 100000 Auslöser vertragen, ich habe erst 5000 und wechsel in 1 Jahr die Kamera. Signal/Rauschverhältnis, Ausleserauschen, alles egal. Es geht mir nur um die Schärfe, Auflösung.
    Ich weiss, an die Luftunruhe komme ich erst ab 1 sec etwas heran, aber auch das soll hier keine Rolle spielen.


    Ich will mal meine Frage etwas konkretisieren: Gleiche Teleskope, gleich viele Einzelbilder:
    Ich belichte mit DSLR viele 3 sec Bilder bei einem FWHM-Wert von 1,8".
    Der Kollege mit EM-CCD belichtet ebenfalls mit 3 sec bei einem FWHM-Wert von 3,6". --> zwei Roh-Summen-Stacks ohne BB.
    Erreicht der Kollege mit EM-CCD trotz des schlechteren Seeings
    mit seiner wesentlich besseren Kamera ein gleich gutes Ergebnis (gleiche Auflösung) oder sogar eine bessere Auflösung?
    ... oder bleibt er bei einer schlechteren Auflösung trotz der viel besseren Kamera? Das würde für mich bedeuten, lieber die DSLR behalten, da ein Umstieg auf höherwertige Kamera kaum lohnt.


    viele Grüße und cs
    Andreas

    Hallo, Stefan,


    es soll nur um DeepSky gehen und es geht um Kurzzeitbelichtungen. Die Zeitspanne kannst Du meinem Beitrag entnehmen.
    Zudem geht es darum, die DSO's mit möglichst hoher Auflösung darzustellen, also die großen Öffnungen von Teleskopen auch etwas besser bezüglich der Auflösung ausnutzen zu können. Da gilt natürlich, je kürzer, um so besser, um das Seeing zumindest etwas austricksen zu können.
    Auch in den österreichischen Bergen wird man nicht minutenlang lang belichten können, ohne, dass die Sterne im Laufe der Zeit größer werden und damit die Auflösung wieder sinkt.
    Zudem: die Lichtverschmutzung soll an beiden Standorten mal keine Rolle spielen! Es geht hier nur um das Seeing, Luftunruhe.


    viele Grüße und cs
    Andreas

    Hallo, Kollegen,


    als Laie habe ich mal folgende Frage:
    bei gleichem Seeing, gleicher Teleskop-Öffnung (Gesamtbelichtungszeit egal) und gleicher Einzelbelichtungszeit (0,2 - 4 sec) gilt doch sicher bei verschiedenen Kameratypen, nach Qualität des Ergebnisses (=Auflösung) geordnet, folgende Reihenfolge:
    DSLR mit altem Prozessor --> DSLR mit neuem Prozessor --> CCD (?)--> Planeten-Kamera (ASI) -->sCMOS-Kamera --> EM-CCD.


    Aber wie ist es, wenn man mit einer alten DSLR arbeitet, aber ein besseres Seeing hat als ein Kollege, der eine EM-CCD verwendet?
    Erreicht man da ein gleich gutes Ergebnis (Auflösung) oder vielleicht sogar ein besseres Ergebnis (Auflösung) , wenn das Seeing entsprechend gut ist?


    Wie groß ist da das Gewicht des jeweils aktuellen Seeings gegenüber den Qualitätsunterschieden der verschiedenen Kameratypen?
    Kann die EM-CCD den Nachteil des wesentlich schlechteren Seeings wirklich aufholen?


    Beispiel: ein Kollege im Alpenraum mit DSLR hat ein gutes Seeing und macht viele 10 sec Aufnahmen (und erreicht eine gute Auflösung), ein anderer Kollege mit EM-CCD im Flachland hat durchschnittliches Seeing. Dieser muss nun kürzer belichten, z.B. 3 sec und in der BB zuletzt schärfen. Reicht das aus, um den Seeing-Rückstand aufzuholen, bezüglich der Auflösung?


    viele Grüße und cs
    Andreas