Beiträge von BergAstro im Thema „Vakuumkammer aus KFK, geht das?“

    Ich finde es sehr schade, dass jetzt VIELE auf Informationen von einem wirklich tollem Projekt verzichten müssen, weil EINER sich nicht bewußt war, was er mit seiner Rechthaberei anstellt.


    Villeicht könntest du deine Entscheidung noch mal überdenken und doch hier weitermachen! Es wäre wirklich ein Verlust für viele Interessierte hier, wenn es nur über eine mailing-Liste ginge, denn da ergibt sich ja keine Diskussion...

    Ok, ich denke, wir sollten uns auf die Technik beschränken und auf die tollen Leistungen, die hier von "Amateuren" gezeigt werden!


    Nochmals zum Auskleiden mittels "Aufkleben": es bleiben natürlich die Ränder der Folien, wo das Harz direkt dem Vakuum ausgesetzt ist. Und diese Stellen bleiben als Ausgasungsquellen bestehen. Wie schon angeführt, wäre meine Idee, die Anlage einige Tage zu evakuieren, dabei minimal (vielleicht auf ca. 50°C) aufzuheizen und danach ein dünne Schicht Alu oder Titan aufzubringen. Dann sollte einer (oder vielen) schönen Spiegelschicht(en) nichts mehr im Wege stehen...

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: fraxinus</i>Ich denke, (==&gt;)Amateurastronom meint ein Verkleben mit der Wand.
    Das hatte ich schon mal weiter vorn erwähnt, zB dünne Kupferfolie, allerdings geht das herstellungstechnisch nur an den zylindrischen Flächen.
    Und *sehr* dünn muss es sein, sonst löst es sich wegen der unterschiedlichen Wärmeausdehung ab.
    Mal sehen ob ich das mache.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Nur: womit kleben? Das sind alles Ausgasungsquellen...

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Amateurastronom</i>
    Wie wäre es, die Kammer innen mit Metallfolie auszukleiden,
    um das Ausgasen zu vermindern?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Vakuumkammern werden ohnehin normalerweise mit dünnen Metallfolien (zB. 0,1mm Alu) ausgekleidet, damit das Beschichtungsmaterial, welches tlw. sehr ungute Eigenschaften haben kann, nicht auf allen Flächen landet, sondern nur dort, wo es wirklich hin soll. Nur kann so eine Folienauskleidung das Ausgasen der Rezipientenwände nicht verhindern! Ganz im Gegenteil, diese zusätzlichen Flächen gasen auch aus. Daher werden alle Einbauteile (auch diese Folien) gründlichst gereinigt bevor sie eingebaut werden: 10-20min Ultraschallbad in geeignetem Lösungsmittel, trocknen in der Dampfphase dieses Lösungsmittels, Ausheizen für mehrere Stunden bei möglichst hoher Temperatur, Einbau bei höheren Temperaturen 70-100°C. Damit wird verhindert, dass man Verunreinigungen in die Vakuumanlage einbringt - speziell Wasser. Denn Wasser bindet augrund des Dipolmoments sehr gut an Metalloberflächen und kann nur bei Temperaturen von weit über 100°C zum vollständigen(!) Abdampfen bewegt werden. Darum werden auch UHV-Anlagen bei ca. 300°C ausgeheizt.


    Daher nochmals: Folienauskleidung ist gut und notwendig, kann aber ein Ausgasen der Wände nicht verhindern!

    Leute, eine Vakuumkammer ist ja keine Bombe, die explodieren oder auch spektakulär implodieren kann! Sollte sich aufgrund der Belastung durch den Luftdruck während des Abpumpens etwas verziehen, dann geht irgendwo eine Dichtung auf und der Druck gleicht sich aus...


    ...dann steht eine verzogene Anlage da, bei der es aus offenen Dichtungen pfeift!

    Absolut faszinierend, was hier auf die Beine gestellt wird! Gratulation!


    Ein paar kleine Inputs: Harz und Härter ausgasen lassen klingt gut, aber funktionieren die dann noch wie gedacht?
    Vakuumpumpen kann man sicher nicht "schonen" durch nicht benutzen... ;)
    Vakuumpumpen sind für den Dauerbetrieb ausgelegt und "normale" Beschichtungsanlagen laufen möglichst lange unter Vakuum. 1x pro Jahr ein Pumpenservice reicht vollkommen, sondt laufen die Dinger 24/7.

    Wenn ich das Diagramm richtig interpretiere, wurde die Turbopumpe nie länger als 10min in Betrieb genommen?


    Ich bin mir sicher, dass das Zeugs stundenlang ausgast!


    Es würde für einen ersten Versuch schon reichen, wenn man die Proben so hoch erhitzt wie es von der Festigkeit her möglich ist, und dann die warmen Stücke in die Kammer einbringt. Dann lange pumpen - mindestens ein paar Stunden. Besser wäre halt über Nacht oder 24 Stunden.


    Für die geplante Kammer wäre vielleicht auch noch Test mit derartigen Proben interessant, die aber mit Alu oder noch besser Titan beschichtet wurden. Dann könnte man das Verhalten der Leckraten in einer Kammer wohl besser simulieren.


    Aber alles in allem: sehr sauber gemachte und dokumentierte Versuche! Da sind wohl ein paar versteckte Experimentalphysiker am Werk... ;)